5 Gründe, warum Osnabrück gegen den Jahn gewinnt
Am Mittwoch um 19.00 Uhr trifft der SSV Jahn Regensburg im Nachholspiel vom 23. Spieltag auf den VfL Osnabrück. Das ist bereits die dritte Ansetzung für diese Partie, die beiden ersten wurden wegen Unbespielbarkeit des Rasens abgesagt. Der VfL hat am Samstag beim 4:1 in Unterhachung Selbstvertrauen getankt, der Jahn ist wegen der Derbyniederlage auf Wiedergutmachung aus. Beide Fanlager können im Jahnstadion also eine spannende Partie erwarten.Doch wer wird gewinnen? liga3-online.de hat für Euch 5 Gründe hervorgehoben, warum der VfL Osnabrück das Spiel in Regensburg gewinnt.
Grund 1 – Die Offensive trifft wieder
Es war das leidige Thema der Hinrunde: Die Torausbeute. Unter Ex-Trainer Uwe Fuchs stand zwar die Defensive stets sicher, die Offensive wurde dabei aber oft aus den Augen verloren beziehungsweise fehlten im Strafraum Stürmer, die aus nur kleinen Möglichkeiten ein Tor machen können – oder wenigstens die Großchancen nutzen. So kam Claus-Dieter Wollitz zurück an die Hase und sicherte sich per Leihgeschäft die Dienste zweier hochkarätigerer Stürmer. Da wäre der mit seinen 24 Jahren gestandene Zweitligastürmer Rouwen Hennings, der zum Start der Rückrunde an den ersten 5 Toren direkt beteiligt war (ein eigener Treffer, vier Vorlagen) und Jungspund Elias Kachunga, der in der Hinrunde der aktuellen Regionalligasaison mit zwölf Treffern in 18 Spielen auffiel und in lila-weiß bereits drei Tore erzielte. Nachdem der VfL in den letzten Spielen wieder zu alten Sitten zurückkehrte und die Überlegenheit nicht in Tore ummünzte, wurde am vergangenen Samstag der Bann gebrochen: Mit einem 4:1 meldeten sich die Osnabrücker trotz aussichtsloser Aufstiegschance zurück. Die Dominanz wurde mit vier Toren, wenngleich mehrere davon ein Geschenk der Gäste aus Unterhaching darstellten, gekrönt. Die Offensive um Stürmer Kachunga (zwei Tore am Samstag) trifft also wieder – und daher hoffentlich auch am Mittwoch.
Grund 2 – Der ehrgeizige Trainer
Wenn jemand auch in aussichtslosen Situationen seine Mannschaft nochmals versucht zu motivieren, dann ist es wohl Claus-Dieter Wollitz. Der schon von 2004 bis 2009 gewesene VfL-Coach stellte zu seiner Rückkehr Anfang Januar den Anspruch an die Mannschaft, noch mit um den nicht eingeplanten Aufstieg kämpfen zu müssen. Immerhin – das Team hat es versucht. Aber geklappt hat es nicht, nach 28 Spieltagen steht der VfL Osnabrück auf Platz 10 der Tabelle und hat gegen eben jene Regensburger (Platz 3) acht Punkte Rückstand. Auch wenn der Aufstieg kein Thema mehr ist in Osnabrück – der Trainer will mindestens noch Platz 4, die Qualifikation für den DFB-Pokal. Denn für diesen konnte sich der VfL im NFV-Pokal nicht qualifizieren. Der Trainer wird trotz seiner kritischen Aussagen in der Pressekonferenz (wir berichteten) nochmal alles aus der Mannschaft herauskitzeln, um wenigstens das Minimalziel zu erreichen.
Grund 3 – Trotz-Reaktion
Vielleicht hat "Pele" Wollitz sein Team mit seinen Aussagen auf der Pressekonferenz aber bereits motiviert – denn diese will jetzt wohl zeigen wollen, dass mit ihnen doch schöner zweitligareifer Fußball möglich ist. Ganz aus Trotz gegenüber des Trainers und um allen zu beweisen, dass sie es draufhaben, werden die Jungs in lila beim Aufstiegsaspiranten Regensburg am Mittwoch und auch in allen darauffolgenden Partien zeigen wollen, was sie können. Bereits gegen den Jahn soll die Spannung entladen werden.
Grund 4 – Osnabrück ohne Druck
Klar: Der SSV Jahn Regensburg will aufsteigen. Und sie haben auch die besten Möglichkeiten dazu. Mit den wenigsten Spielen aus der Spitzengruppe stehen die Regensburger auf dem Relegationsplatz und haben mit zwei Spielen weniger als der Zweitplatzierte aus Sandhausen gar nur noch sechs Punkte Rückstand. Mit zwei Siegen aus den verbleibenden Nachholspielen wären sie also theoretisch sogar noch am direkten Aufstiegsplatz dran. Diesen Druck siegen zu müssen hat der VfL Osnabrück aufgrund verpatzter Aufstiegschance nicht – und kann so wie gegen die SpVgg Unterhaching befreit aufspielen.
Grund 5 – Guter Abschluss der Saison
Aufstieg verpatzt, zuletzt aus vier Spielen nur ein Sieg. Gerade dass die Qualifikation für den DFB-Pokal nicht geklappt hat und die VfL-Elf gegen einen Fünftligisten im NFV-Pokal ausgeschieden ist, wurmt das Team um Trainer Wollitz. Daher stellt die Mannschaft auch an sich selbst den Anspruch, die Saison noch so gut wie möglich zu beenden – am Liebsten mit Platz 4. Um einen versöhnlichen Abschluss der Saison zu erreichen, muss am Mittwoch damit angefangen werden, Siege einzufahren. Nur so kann Platz 4 nochmal in Angriff genommen werden. So oder so – die Nachholbegegnung am Mittwoch, 19.00 Uhr, in Regensburg wird spannend werden.
5 Gründe, warum der Jahn gegen Osnabrück gewinnt
FOTO: Flohre Fotografie
Anspruch an guten Abschluss der Saison