Nach neunter Pleite: Jena trennt sich von Lukas Kwasniok

Lukas Kwasniok ist nicht länger der Trainer des FC Carl Zeiss Jena. Das gab der Verein am Samstagnachmittag nach der bitteren 1:2-Heimniederlage gegen den MSV Duisburg auf der Pressekonferenz bekannt, zu der Kwasniok schon gar nicht mehr erschienen war. Nach zehn Spieltagen wartet der FCC immer noch auf einen Sieg und ist mit nur einem Punkt Tabellenschlusslicht.

"Es war Zeit, zu handeln"

Auch im zehnten Anlauf schaffte es der FC Carl Zeiss Jena am Samstagmittag nicht, ein Spiel in dieser Drittliga-Saison zu gewinnen. Dabei spielten die Jenaer sogar 85 Minuten in Überzahl und lagen zwischenzeitlich mit 1:0 in Führung. Am Ende stand mit dem 1:2 gegen den MSV Duisburg aber die bereits neunte Niederlage auf dem Papier. Mit nur einem Punkt nach zehn Spieltagen haben die Thüringer einen neuen Negativrekord in der 3. Liga aufgestellt und belegen den letzten Tabellenplatz. Der Rückstand auf das rettende Ufer beträgt bereits neun Zähler.

Die schlechte Bilanz hatte nun auch Folgen für Trainer Lukas Kwasniok. "Die Ergebnisse sprechen für sich. Es war Zeit, zu handeln. Wir sind zu dem Ergebnis gekommen, dass wir uns mit sofortiger Wirkung von Lukas Kwasniok trennen", sagte Präsident Klaus Berka auf der Pressekonferenz nach dem Spiel, zu der der 38-Jährige schon nicht mehr erschienen war. Die Entscheidung sei einstimmig getroffen worden und werde auch von Investor Roland Duchatelet getragen.

"Das Spiel heute war ein Spiegelbild vieler anderer. Wir waren uns einig zu handeln", sagte Geschäftsführer Chris Förster, der "persönlich sehr traurig" sei, dass man einen Trainer mit viel Herzblut verliere. Dennoch sei eine Neubesetzung auf der Trainerbank unumgänglich. "Wir müssen unseren Weg weitergehen und einen Nachfolger finden, der uns die erhoffte Initialzündung bringt und eine ähnliche Serie wie im letzten Jahr startet. Wir müssen jetzt alles tun, den Bock noch umzustoßen und dürfen nicht den Kopf in den Sand stecken. Es braucht künftig eine gute Hand, einen guten Trainer und ein Zusammenhalten aller."

Vertrag läuft noch bis 2021 weiter 

In der vergangenen Saison hatte Jena auch lange Zeit wie ein sicherer Absteiger ausgesehen, bevor Kwasniok und sein Team mit fünf Siegen aus den letzten sechs Spielen noch den Klassenerhalt schafften. Im Sommer baute Kwasniok, der zeitgleich als Spordirektor fungierte, den Kader schließlich um: 13 externe Spieler kamen, 14 gingen. Nach neun Niederlagen aus zehn Spielen ist der 38-Jährige nun aber wieder Geschichte.

Insgesamt holte Kwasniok, der im Dezember 2018 für Mark Zimmermann übernahm, in 33 Spielen nur neun Siege, 15 Partien gingen verloren. Wer sein Nachfolger wird, ist derzeit noch nicht klar, Kwasnioks Vertrag läuft aber noch bis 2021 weiter. Der ist 38-Jährige nach David Bergner (Chemnitzer FC), Sascha Hildmann (1. FC Kaiserslautern) und Heiko Vogel (KFC Uerdingen) der vierte Trainer der laufenden Drittliga-Saison, der gegangen ist beziehungsweise gehen musste.

 

   
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