"Wurmt mich schon sehr": Koschinat nach Abstieg resigniert

Nach nur einem Jahr ist der VfL Osnabrück zurück in der 3. Liga. Eine deutliche 0:4-Pleite gegen FC Schalke 04 besiegelte am Dienstagabend den Abstieg der Lila-Weißen. Trainer Uwe Koschinat zeigte sich resigniert, richtete die Blicke aber schon wieder nach vorne. 

Abstieg vor leeren Rängen

Viel unterschiedlicher hätten Auf- und Abstieg des VfL Osnabrück zuletzt nicht laufen können. Während die Lila-Weißen im Mai 2023 auf höchst emotionale Art und Weise mit zwei Last-Minute-Toren vor ausverkaufter Bremer Brücke gegen Dortmund II die Rückkehr in die 2. Liga geschafft hatten, wurde der Abstieg nun vor leeren Rängen im Millerntor-Stadion durch eine 0:4-Niederlage gegen Schalke 04 samt schwacher Leistung besiegelt. Ins Stadion der Kiezkicker musste der VfL ausweichen, da die Stadt das heimische Stadion aufgrund von Baumängeln an der Dachkonstruktion gesperrt hatte. Und weil der Umzug ins Millerntor erst am vergangenen Freitagmittag final feststand, war es aus organisatorischen Gründen nicht mehr möglich, Zuschauer zuzulassen.

Dass sich die Lila-Weißen in einem Geisterspiel zum achten Mal in ihrer Vereinsgeschichte aus der 2. Liga verabschiedet haben, sei "hart und bitter", wie Torhüter Philipp Kühn im "Sky"-Interview befand. "Aber ganz ehrlich: Da zählt dann einfach Mentalität, da fuchs ich mich rein. Das ist einfach schlecht." Schon nach vier Minuten lagen die Niedersachsen mit 0:2 hinten, ehe Schalke nach der Pause noch zwei weitere Treffer nachlegte. "Es ist schwierig, das Spiel verlieren wir nach fünf Minuten. Das darf einfach nicht sein", haderte Kühn, meinte aber: "Letztendlich sind wir nicht heute abgestiegen, sondern in der Hinrunde, da fehlte uns die Qualität." Gerade mal neun Punkte hatte Osnabrück zur Winterpause auf dem Konto und war bereits zu diesem Zeitpunkt abgeschlagen. In der Rückrunde kamen in bislang 15 Partien zwar immerhin 16 Zähler hinzu, doch das reichte nicht. "Hinten raus war es schwierig das alles aufzuholen als Aufsteiger."

Koschinat: "Eine gewisse Leere"

Entsprechend habe sich der VfL in den letzten Wochen bereits mit dem Szenario auseinandergesetzt, dass es am Ende nicht reichen könnte, wie Trainer Uwe Koschinat betonte. Dennoch sei nun "eine gewisse Leere" da. Es tue "sehr, sehr weh", offenbarte der 52-Jährige. "Vor allem unter den Umständen heute." Doch letztlich sei es dem VfL in dieser Saison weder gelungen, "Spiele im gegnerischen Strafraum zu entscheiden, noch eine deutliche Führung zu generieren. Stattdessen haben wir defensiv zu viele Fehler gemacht, um ausreichend Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln." Mit 65 Gegentoren stellt der VfL die schwächste Abwehr, zudem bedeuten lediglich 28 Tore den harmlosesten Angriff zusammen mit Hansa Rostock.

"Es wurmt mich schon sehr, dass auch heute eine Chancenlosigkeit zu erkennen war", zeigte sich Koschinat sichtlich resigniert. Es gelte nun, den Abstieg erstmal sacken zu lassen. In der kommenden Saison soll es dann auf direktem Wege zurück in die 2. Liga gehen. Osnabrücks Coach mahnte aber, erstmal "die Qualität der 3. Liga zu akzeptieren". Er sei sich jedoch sicher, "dass der VfL Osnabrück zu den wenigen Absteigern gehört, die das sehr gut managen können, weil sie deutlich mehr Jahre in der 3. Liga verbracht haben." Hinzukommt die große Drittliga-Erfahrung des 52-Jährigen (210 Spiele), der trotz des Abstiegs auch in der kommenden Saison an der Seitenlinie stehen wird: "Ich glaube, dass ich der richtige Trainer bin, weil ich die Dinge auch in der 3. Liga gut einordnen kann."

 

   

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