Absteiger Paderborn plant zweigleisig und hofft auf Hintertür
Nach dem sportlichen Abstieg in die Regionalliga West stecken die Verantwortlichen des SC Paderborn mitten in der Planung für die kommende Saison. Bei dem Neuaufbau des Kaders steht die Führung um Manager Markus Krösche dabei sowohl vor einem kompletten Umbruch als auch vor einer kniffligen Herausforderung.
Kaderplanung ist ein Ritt auf der Rasierklinge
Denn momentan hegen die Ostwestfalen noch einen kleinen Funken Hoffnung, vom Lizenzentzug anderer Drittliga-Vereine als potentieller erster Nachrücker zu profitieren. Schließlich wartete die Konkurrenz um den Chemnitzer FC sowie der Zweitliga-Absteiger TSV 1860 München in den letzten Tagen nicht gerade mit positiven finanziellen Nachrichten auf.
Und so stehen Markus Krösche und das Trainerteam um Steffen Baumgart vor der herausfordernden Aufgabe, Spieler zu verpflichten, die willig sind, Regionalliga zu spielen, gleichzeitig aber auch Drittliga-Format verkörpern. Der SC Paderborn muss sich zeitgleich mit der Frage beschäftigen, was mit den Spielerverträgen passiert, die bei dem Klassenerhalt durch die Hintertür weiterhin Gültigkeit besäßen. "Es ist ein Ritt auf der Rasierklinge. Personell plane ich für die Regionalliga. Aber solange das Lizenzierungsverfahren noch nicht abgeschlossen ist, muss ich auf alles vorbereitet sein“, erläuterte Krösche dem "Westfalen-Blatt". Beim SCP würden in diesem Fall 20 Spieler weiterhin unter Vertrag stehen, lediglich das Ende der Vertragslaufzeit von Michael Ratajczak, Zlatko Dedic und der Leihspieler Roope Riski und Lukas Boeder hat Bestand.
Perspektivspieler bleiben – Wer folgt dem SCP in die Regionalliga?
Nach den Wünschen der Verantwortlichen soll der Kader 2017/18 ein Volumen von 25 Akteuren aufweisen (22 Feldspieler, 3 Torhüter). Mit den Perspektivspielern Ron Schallenberg, Daradan Karimani, Tim Mannek und Semir Saric soll, laut dem "Westfalen-Blatt", noch in dieser Woche verlängert werden. Eine Bestandsaufnahme des aktuellen Kaders mit Hinblick auf eine Spielzeit in der Viertklassigkeit nehmen Krösche und Baumgart seit gestern vor. "Fakt ist, dass Baumgart den Zugang zur Mannschaft gefunden hat“, bilanzierte Krösche. Er selbst wolle aber die gesamte Saison bewerten, nicht nur die vergangenen sechs Wochen, so der 36-Jährige. Immerhin kann er aber wohl bald Vollzug bei der Vertragsunterzeichnung von Baumgart vermelden. "Wir sind uns in allen Punkten einig. Nichts ist mehr unklar“, erklärte Krösche in der Zeitung. Im Weg steht dem SCP "lediglich" die Hängepartie des Lizenzierungsverfahrens. "Erst wenn der Viertligaetat feststeht, können die Verträge unterzeichnet werden“, hofft Markus Krösche auf ein baldiges Ende der Ungewissheit.