Arminia: "Erfurt zeigte sich sehr gesprächsbereit"
Sportlich gesehen lief die Auswärtsfahrt für Arminia Bielefeld bei Rot-Weiß Erfurt am 25. Februar zufriedenstellend: beim Aufstiegskandidaten aus Thüringen sicherte sich das Team von Trainer Stefan Krämer einen verdienten Punkt. Doch auf der Haupttribüne des Erfurter Steigerwaldstadions spielten sich zeitgleich kritikwürdige Szenen ab: wie bei jeden Heim- und Auswärtsspiel der Bielefelder, bietet der "Arminia Supporters Club" (ASC) einen Sehbehindertenkommentar an, der als besonderer Service auch im Internet und über Telefon übertragen wird.
Erfurt zeigte sich gesprächsbereit
In einer Stellungnahme gegenüber liga3-online.de erklärte der ASC nun: “Während und nach dem Spiel kam es auf der Haupttribüne in einer Art und Weise zu Beleidigungen und Drohungen, die wir so nicht tolerieren konnten. Wir kritisierten insbesondere, dass Fans ohne adäquaten Grund Gewalt angedroht und die Arbeit der Kommentatoren im Pressebereich durch massive Beleidigungen deutlich beeinträchtigt wurde.“ Aus diesem Grund habe man den Kontakt zu Rot-Weiß Erfurt gesucht, um diese Vorfälle klären zu können. Dieses Gespräch war "offen und ergebnisorientiert, wobei Erfurts Vereinsführung an Verbesserungen sehr interessiert war", heißt es vom Supporters Club. Darüber hinaus verurteilte RWE das Verhalten seiner eigenen Fans und "entschuldigte sich besonders bei den direkt betroffenen Arminen". Weiter heißt es: "Die von RWE erwogenen Maßnahmen sind aus unserer Sicht zur Problemlösung gut geeignet. Unter anderem soll der Sicherheitsdienst auf den Tribünenbereich besonders aufmerksam gemacht werden und im Verein eine weitere Sensibilisierung von Gremien, Mitgliedern und Fans angestrebt werden, damit auf einzelne ausfällig werdende Fans frühzeitig mäßigend eingewirkt wird."
"Das Spiel bleibt in guter Erinnerung"
Neben dieser Kritik lobte der ASC aber auch die positiven Eindrücke aus dem Gästeblock: unter anderem "die gute Betreuung durch die Fanbeauftragte und das zurückhaltende Agieren der Ordner im Gästeblock“ werden als Beispiele aufgeführt. Auch DSC-Geschäftsführer Marcus Uhlig betonte gegenüber liga3-online.de, dass Erfurt sich nach dem Spiel „sehr professionell, aufrichtig und nachdrücklich bemüht hat, mit uns gemeinsam die Missstände aufzuarbeiten. Diese gemeinsame Nacharbeitung beider Vereine steht für uns ganz klar im Vordergrund“. Insgesamt bleibe die Partie somit in positiver Erinnerung – „und das nicht nur durch das siebte Tor von Eric Agyemang und den gewonnenen Punkt“, erklärte der Supporters Club abschließend.
FOTO: Micha Korb / www.rwo-fanblock.de