"Asoziale": Jahn-Keeper Loboué kritisiert eigene Fans scharf
Mit nur zwölf Punkten steht der SSV Jahn Regensburg auf dem letzten Tabellenplatz. Der Abstand auf den ersten Nicht-Abstiegsplatz beträgt bereits neun Punkte. Zudem holten die Bayern aus den vergangenen 14 Ligapartien lediglich vier Punkte. Da ist es klar, dass die Stimmung gereizt ist. Seinem Unmut machte nun auch Torwart Stephan Loboué Luft: Der 33-Jährige kritisierte in einem Interview mit "tvaktuell" die Fans, die während der Partie gegen die Stuttgarter Kickers (0:2) die Entlassung vom sportlichen Leiter Prof. Dr. Christian Keller forderten.
Appell an die Vernunft
"Wenn irgendwelche Fans 'Keller raus' rufen, dann ist das einfach nur asozial", fand der Neuzugang aus Burghausen deutliche Worte. Der gebürtige Pforzheimer erinnerte in diesem Zusammenhang an den Freitod des ehemaligen Bundesliga-Spielers Robert Enke. "Vor ein paar Jahren ist Robert Enke an Depressionen gestorben und alle scheiß Heuchler erzählen nur. Die sollen mal gucken, wie es ihnen gehen würde, wenn ein ganzes Stadion die Leute auspfeifen würde. Das ist asozial und da soll jeder die Schnauze halten. Hier gibt jeder sein Bestes", so Loboué.
Unverständnis für die Reaktionen
Während des Spiels verließen auch viele Anhänger den Fanblock, nachdem sie von ihrem Team erneut enttäuscht wurden. Verständnis gibt es vom Torhüter jedoch nicht: "Das ist mir scheiß egal. Die sollen machen, was sie wollen. Wir haben hier teilweise super Fans im Stadion, die uns bis zum Schluss anfeuern. Aber manche denken, sie wären etwas ganz Besonderes und machen dann eine Person fertig. Wer so durchs Leben geht, soll am besten zu Hause bleiben. Das ist meine Meinung." In dem Wissen, auch auf viel Unverständnis zu treffen, fügte er an: "Jeder kann sich darüber äußern, wie er will."