Aufsteiger SV Elversberg mit großen Zielen
Erst seit diesem Jahr spielt die SV Elversberg in der Dritten Liga und war vor ihrem Aufstieg sicherlich den wenigsten ein Begriff. Doch der Dorfklub hat große Ziele, wie die "Neue Osnabrücker Zeitung" in ihrer Online-Ausgabe berichtet. Nach dem geplanten Umbau des heimischen Stadions in eine zweitligareife Arena – wohlgemerkt aus Privatgeldern – soll der Klub auch den Rivalen aus Saarbrücken verdrängen und die Vormachtstellung im Saarland einnehmen. So jedenfalls ist der Plan von Frank Holzer, einem Elversberger, der Mitte der 70er Jahre mit dem 1. FC Saarbrücken den Aufstieg in die Bundesliga schaffte und im Anschluss zu Eintracht Braunschweig wechselte. Nach seinem Karriereende gründete er das Pharma-Unternehmen "Ursapharm", mit dem er zu Reichtum kam. 1990 übernahm Holzer das Amt des Präsidenten bei der SVE, war Mäzen, Sponsor und gelegentlich Trainer.
Interesse am Verein ist gering
Wie viel seines Privatvermögens er in den Klub gesteckt hat, ist unbekannt. "Man muss sicher in Millionen zählen", mutmaßt die "Neue Osnabrücker Zeitung". Wichtige Ämter im Verein wurden durch Usarpharm-Mitarbeiter besetzt. Sogar die Geschäftsstelle des kleinen Vereins ist mit der des Pharma-Riesen angegeben. Mittlerweile hat Dominik Holz, Sohn von Frank, das Amt des Präsidenten eingenommen. Sein Vater ist im Aufsichtsrat tätig. Dennoch ist die Wahrnehmung des Vereins gering. Bei der Einweihung der neuen Spielstätte gegen den MSV Duisburg kamen rund 2800 Zuschauer – viele auch aus Duisburg. Gegen die Zweitvertretung des VfB Stuttgart nur noch 1220. Kein Problem für Holzer, der die Fankultur Schritt für Schritt aufbauen möchte, um eher früher als später mit ihnen Heimspiele in der 2. Bundesliga zu bejubeln.
Ehrgeizige Stadionpläne
Bis dahin soll die Kaiserlinde zweitliga-tauglich ausgebaut werden. Geht es nach Präsident Dominik Holzer, wird das Stadion nach dem letzten Ausbauschritt 15.000 Plätze fassen. Davon 10.000 Stehplätze, 5.000 Sitzplätze (darunter Business- Sitzplätze). “Man braucht Business-Sitzplätze, ein enges Stadion, muss Event-Charakter bieten und den Stadionbesuch zum Familien-Erlebnis machen – all diese Dinge sind mit Blick auf die Wertschöpfung wichtig, um ein Stadion als Geldquelle nutzen zu können”, erklärt er gegenüber der “Saarbrücker Zeitung”. Der Ausbau soll insgesamt acht Millionen Euro kosten. Die SVE will nahezu alle Kosten selbst tragen.
FOTO: SV Elversberg