Bei Pleite in Lotte: Emmerling testet zwei 18-Jährige

Es war ein Spiegelbild der Saison: Rot-Weiß Erfurt war in Lotte nicht die schlechtere Mannschaft, verlor am Ende aber durch einen Handelfmeter mit 0:1. Da der Abstieg schon feststeht, gab Trainer Stefan Emmerling auch jungen Spielern die Chance, sich zu zeigen.

Handelfmeter bringt die Niederlage

Für beide Mannschaften ging es am Sonntag um nichts mehr, dementsprechend wurde den Zuschauern über weite Strecken ein niveau- und chancenarmer Sommerkick geboten. Dabei kamen die Gäste besser ins Spiel, Merveille Biankadi traf nach nur drei Minuten den Pfosten. Auf der anderen Seite traf auch Lottes Oelsterhelweg nur das Aluminium. Erfurt war nicht die schlechtere Mannschaft, untermauerte aber erneut, warum das Team mit 25 Toren in 34 Spielen die harmloseste Offensive hat.

Aufregung gab es dafür nach 68 Minuten: Einen Freistoß bekam Erfurts Wassem Razeek an den Arm, erst sehr spät entschied pfiff Schiedsrichter Tim-Julian Skorczyk auf Handelfmeter. André Dej verwandelte, hatte dabei Glück, dass RWE-Torwart Philipp Klewin, der auch Kapitän war, nicht entscheidend an den Ball kam. "Ich glaube, dass das große Problem war, dass der Schiedsrichter erst nach zehn Sekunden den Elfmeter gibt. Aber grundsätzlich ist das vertretbar. Es tut jetzt noch einmal extremer weh, weil es zur Niederlage geführt hat", sagte Klewin nach dem Spiel bei der "Telekom".

Debütanten können überzeugen

Da es bei den Thüringern aber seit Wochen nur noch um die kommende Saison geht, testete Trainer Emmerling mit Ben Moritz und Hans Oefter zwei 18-Jährige aus dem eigenen Nachwuchs. Beide machten ihre Sache gut, vor allem Moritz überzeugte im defensiven Mittelfeld. "Es war sehr anstrengend, ein viel höheres Niveau, viel schneller. Nach zehn Minuten habe ich mich schon gefühlt, als hätten wir 90 Minuten bei der U19 gespielt", schilderte Moritz, der nächstes Jahr sein Abitur macht, bei "rwe.tv" seine Eindrücke.

Auch Klewin war mit der Leistung seiner neuen Kollegen sehr zufrieden: "Die gehen ohne die ganzen Problemchen, die wir in den letzten Wochen und Monaten hatten, in die Partie. Das ist ihnen gelungen, man kann ihnen ein sehr gutes Debüt attestieren. Es hat auf jeden Fall Spaß gemacht, so eine junge, hungrige Truppe aufs Feld zu führen." Emmerlings Mut, nach der 0:5-Klatsche gegen Chemnitz – teilweise auch gezwungenermaßen – umzubauen, wurde belohnt: "Nach der Niederlage gegen Chemnitz war es für die jungen Spieler eine gute Möglichkeit, die ersten Erfahrungen zu sammeln. Wir haben gut ins Spiel gefunden und hatten gute Aktionen wie den Pfostenschuss", zeigte er sich zufrieden.

So ist es gut möglich, dass auch beim kommenden Heimspiel gegen Großaspach der eine oder andere junge Spieler sich für die Stammelf der nächsten Saison empfehlen darf.

 

 

   

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