"Chance nutzen": HFC verabschiedet sechs weitere Spieler
Der Hallesche FC hat die ersten Weichen für die kommende Saison gestellt. Neben Fabian Bredlow, dessen Wechsel zum 1. FC Nürnberg bereits bekannt ist, werden auch Florian Brügmann, Sascha Pfeffer, Dorian Diring, Selim Aydemir, Tobias Müller und André Wallenborn den HFC am Saisonende verlassen. Das gab Sportdirektor Stefan Böger am Mittwoch bekannt.
Keine Entscheidung aus "heiterem Himmel"
Wie der 50-Jährige in einem Interview auf der Vereinshomepage verlauten lässt, wolle man sich zur neuen Saison auf einigen Positionen "anders orientieren". Daher habe man die Entscheidung, die auslaufenden Verträge von sechs Spielern nicht zu verlängern, "nach Abwägen von Für und Wider einvernehmlich getroffen". Menschlich seien dies zwar "schwierige Momente" gewesen, doch "sportlich wollen und müssen wir die Chance nutzen, um dem Kader neue Impulse zuzuführen", betont Böger. "Aus heiterem Himmel" sei die Entscheidung aber für niemanden gekommen. Während Brügmann (26 Spiele) und Sascha Pfeffer (32) in dieser Saison meist als Stammspieler gesetzt waren, kamen Aydemir (17), Diring (13), Müller (12) und Wallenborn (5) nur sporadisch zum Einsatz.
Böger schließt großen Umbruch aus
Unterdessen läuft die Suche nach neuen Spielern bereits auf Hochtouren: "Wir sind mit dem einen oder anderen schon sehr weit. Da sich aber noch alle Teams und Ligen im Spielbetrieb befinden, wollen wir auf der Zielgeraden der Saison keine Unruhe hineinbringen", erklärt Böger und spricht von Akteuren, "die uns beim nächsten Entwicklungsschritt helfen würden." Fertige Spieler mit hoher Qualität seien jedoch nicht zu bezahlen, "Profis über dem Zenit passen nicht zu unserer Idee", betont der HFC-Sportdirektor und schließt einen großen personellen Umbruch in der Sommerpause aus: "Wir haben bereits jetzt eine konkurrenzfähige Mannschaft für die bevorstehende Spielzeit unter Vertrag." Der Abwehrverbund sei laut Böger sogar bereits komplett. Nun gelte es genau zu überlegen und abzuwägen, "welche Attribute und Fähigkeiten wir hinzuholen wollen."
Aufstieg bis 2019?
Böger spricht diesbezüglich von einem "sehr komplexen Thema", in dem die Rädchen ineinander greifen sollten. Entscheidend sei, "dass wir der aktuell guten Mannschaft Qualität zuführen müssen, wenn wir uns verbessern wollen." Es gehe um Tempo, Wucht und Mentalität. "Dazu haben wir klare Anforderungsprofile erstellt und schauen auf dieser Grundlage und vor allem unter Einbeziehung der U23-Regelung, wer zu uns passt und zu haben ist", so Böger. Klar ist: In der kommenden Saison soll der nächste Schritt gemacht werden, zumal bis spätestens 2019 der Aufstieg in die 2. Bundesliga gelingen soll.