Erfurt bezwingt Dynamo – Osnabrück dreht Spiel gegen Aalen
Traumstart für Stefan Krämer als Trainer beim FC Rot-Weiß Erfurt: Am Nachmittag feierte er mit den Thüringern einen 3:2-Erfolg gegen Tabellenführer Dynamo Dresden und fügte den Sachsen damit die zweite Saisonniederlage zu. Während der VfL Osnabrück mit 2:1 gegen den VfR Aalen gewann, trennten sich Mainz II und Wiesbaden torlos.
Dynamo geht in Führung, Erfurt dreht nach der Pause auf
Nach einer gemächlichen Anfangsphase auf beiden Seiten, war es Luca Dürholtz in der 6. Minute, als er mit einer Volleyabnahme erstmals für Gefahr sorgen konnte. Domaschke im RWE-Tor war aber auf dem Posten und entschärfte die Situation. Dynamo blieb in der Folge das bessere Team, Erfurt lauerte auf Konter. In der 17. Minute rollte einer dieser Angriffe durch das Mittelfeld, Aydin zog aus 20 Metern ab, verfehlte das Tor jedoch. Drei Zeigerumdrehungen später machte es Pascal Testroet auf der anderen Seite besser und brachte die SGD nach einer Ecke von Niklas Kreuzer mit 1:0 in Führung. Wenige Augenblicke später hatte Eilers bereits das 2:0 auf dem Fuß, Domaschke konnte den Lupfer aber gerade noch um den Pfosten lenken (21.). Der Tabellenführer war nun die klar bessere Mannschaft, RWE fehlte es an der letzten Entschlossenheit. Erst in der Schlussphase der ersten Halbzeit erhöhte RWE wieder den Druck und kam prompt – wenn auch etwas glücklich – zum Ausgleich. Nach einer Ecke konnte Dynamo den Ball zunächst noch klären, doch ein als Flanke gedachter Schuss von Marc Höcher fand im Anschluss den Weg ins Tor – da sah Blaswich zwischen den Pfosten nicht gut aus. Mit dem 1:1 ging es in die Pause.
Sechs Minuten nach Wiederanpfiff hatte Tekerci das 2:1 auf dem Fuß, scheiterte aber vor dem leeren Tor an Odak, der für seinen bereits geschlagenen Keeper retten konnte. Dynamo blieb die tonangebende Mannschaft, doch auch Erfurt fand nun immer besser in die Partie. In Minute 62 versuchte es Testroet mit einem Lupfer, setzte diesen jedoch neben den Kasten. Fünf Minuten danach der Aufreger auf der anderen Seite: Nach einem Foul von Hefele an Tyrala entschied Schiedsrichter Dr. Jochen Drees auf Elfmeter für Erfurt. Der Gefoulte trat selbst an und traf – Spiel gedreht, das Stadion stand Kopf (69.). Dynamo-Trainer Uwe Neuhaus reagierte umgehend und wechselte doppelt. Mit Wut im Buch rannten die Dresdner in der Folge an, fanden aber keine Lücken. Erfurt steckte nach der Führung voller Leidenschaft und wurde immer mutiger. Mario Erb hätte in der 81. Minute bereits alles klar machen können, scheiterte aus kurzer Distanz jedoch mit einem Kopfball. In Minute 89 war Kammlott dann auf und davon, fand jedoch in Blaswich seinen Meister. Danach warf Dresden endgültig alles nach vorne, doch das Tor fiel in der zweiten Minute der Nachspielzeit erneut auf der anderen Seite: Okay Aydin erhöhte mit einem Schuss aus kurzer Distanz auf 3:1. Dynamo gab sich jedoch noch nicht auf und verkürzte kurz vor dem Abpfiff zum 2:3 (Hartmann traf). Der Treffer kam jedoch zu spät, denn Sekunden danach piff Dr. Jochen Drees die Partie ab. Während Erfurt ein Ausrufzeichen im Abstiegskampf setzt, fährt Dynamo zum ersten Mal in dieser Saison ohne Punkte zurück nach Dresden.
2:1 gegen Aalen: Osnabrück dreht Spiel
Der VfL fand ohne Abtastphase direkt in die Partie und hatte schon früh erste Gelegenheiten: In Minute 7 stand Hohnstedt vollkommen frei vor VfR-Keeper Daniel Bernhardt, scheiterte jedoch an selbigem. Drei Zeigeumdrehungen hatte Savran die Riesenchance zu Führung, traf allerdings nur den Pfosten. Danach nahm der VfL das Tempo etwas raus, Aalen kam besser ins Spiel und ging nach 24 Minuten mit dem ersten Torschuss in Führung. Matthias Morys wurde vor der Strafraumkante nicht richtig angegriffen und konnte somit unbedrängt zur etwas überraschenden Führung einnetzten. Osnabrück reagierte mit wütenden Angriffen und glich schon fünf Minuten später durch Marcos Alvarez aus. Beim wuchtigen Schuss des Offensivspielers hatte Bernhardt im Tor keine Chance. Die Partie wurde nun hitziger. Der VfL drängte in dieser Phase auf die Führung, hatte aber Pech, dass Oliver Barth in der 37. Minute gerade noch auf der Linie retten konnte. Fünf Minuten entschied Siebert dann nach einem Handspiel von Morys auf Elfmeter für den VfL. David Pisot trat an und setzte den Ball an die Latte. Erneut waren die Hausherren im Pech – danach ging es in die Kabinen.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs tat sich zunächst nicht viel, erst ein Schuss von Drexler in der 54. Minute sorgte wieder für Gefahr – Schwäbe im VfL-Tor konnte die Arme aber noch rechtzeitig hochreißen. Beide Teams begegneten sich in einer intensiven Partie fortan auf Augenhöhe, auf weitere Torchancen warteten die Zuschauer aber zunächst vergeblich. Stattdessen bekamen die 7.300 Fans eine hitzige Partie zu sehen, in der über jede Entscheidung diskutiert wurde. Erst in der Schlussphase wurde wieder Fußball gespielt, zehn Minuten vor dem Ende gingen die Hausherren in Führung: Anthony Syhre nutzte einen Fehler der Aalener Hintermannschaft und schob ohne Probleme zum 2:1 ein. Aalen stellte offensiv um und hatte in der 87. Minute die große Gelegenheit zum Ausgleich, Schwalb zog jedoch knapp vorbei. So blieb es am Ende beim 2:1, mit dem Osnabrück vorerst auf Rang vier vorrückt. Aalen hingegen ist nun bereits seit acht Spielen sieglos.
Nullnummer zwischen Mainz II und Wiesbaden
Die erste Chance gehörte nach fünf Minuten den Gäste, Zeaiter im Tor der Mainzer konnte einen Schuss von Oehrl jedoch parieren. Mainz war in der Folge zwar bemüht, doch Wiesbaden blieb das bessere Team: In der 14. Minute verpasste Pezzoni die 1:0-Führung nur knapp, als er eine Flanke auf den Querbalken setzte. Erst nach und nach machten auch die Hausherren auf sich aufmerksam, die Versuche von Klement (26. / 28.) waren allerdings zu harmlos. In der 36. Minute stand Klement dann erneut im Fokus, verpasste eine Hereingabe von Parker aber knapp. So ging es ohne Tore in Pause.
Nach Wiederanpfiff spielte sich zunächst viel im Mittelfeld ab, gefährlich wurde es aber in der 56. Minute: Höler traf nach einem satten Schuss den Innenpfosten, von wo aus der Ball genau vor der Füße von Ruprecht rollte – Glück für Wiesbaden. Insgesamt bewegte sich die Partie jedoch auf schwachem Niveau, vor allem die Standards waren auf beiden Seiten harmlos. Es dauerte bis zur 82. Minute, ehe es wieder interessant wurde: Pezzoni feuerte aus kurzer Distanz drauf, Zeaiter konnte blocken. Am Ende blieb es bei einem über weite Strecken schwachen Spiel beim 0:0.