Erfurt will mit Rückenwind aus Derby-Erfolg nach Münster

Am Mittwochabend gastiert der FC Rot-Weiß Erfurt beim SC Preußen Münster (Anstoß 19 Uhr, live im Ticker bei liga3-online.de). Mit dem Rückenwind des Derby-Sieges am vergangenen Samstag gegen Dynamo Dresden (2:0) sollen nun auch bei den Adlerträgern Punkte geholt werden, um sich weiter an das Spitzenfeld der Tabelle heranzuarbeiten. Nur drei Tage später steht das nächste Auswärtsspiel beim VfL Osnabrück an. Mit acht Punkten aus fünf Spielen liegen die Thüringer aktuell auf dem siebten Platz. Der Rückstand auf Rang drei beträgt drei Zähler.

Selbstbewusstsein aus Dresden-Spiel

Die Freude nach dem 2:0-Erfolg im Derby gegen Dynamo Dresden war Spielern und Verantwortlichen anzumerken. Dank einer tollen mannschaftlichen Geschlossenheit und der bisher besten Saisonleistung gelang es den Blumenstädtern, die Sachsen, die mit dem Selbstbewusstsein des DFB-Pokals angereist waren, kaum ins Spiel kommen zu lassen: "Es war ein ganz besonderes Spiel, das muss man echt sagen. Wir haben mit den Zuschauern darauf hingefiebert und ich denke, es hätte nicht besser sein können", sagte Mittelfeldspieler Sebastian Tyrala nach dem Spiel gegenüber liga3-online.de. Vor allem für die Anfangsphase des Teams fand der 26-Jährige lobende Worte. "Wir haben sie von Beginn an früh gestört und haben das die ersten 20 Minuten ganz stark gemacht. Gott sei Dank haben wir dann auch das Tor gemacht, das hat uns natürlich in die Karten gespielt. Für uns war von Anfang an klar, dass wir das Spiel gewinnen wollen und so sind wir schließlich auch aufgetreten", analysierte der ehemalige Jugend-Nationalspieler des DFB.

Doch auch nach den erfolgreichen 90 Minuten sah der Spielgestalter noch Verbesserungsbedarf. Nach dem Führungstor ließen die Blumenstädter im Druckaufbau nach vorne deutlich nach und ließen den Gästen mehr Freiräume. Dass kein Gegentreffer fiel, lag auch am mangelnden Pech der Schwarz-Gelben, wie der Lattenkopfball von Comvalius zeigte. "Zum Glück haben wir keinen Gegentreffer bekommen und konnten das dann in der Halbzeit untereinander klären. Aber es war schon ärgerlich, weil wir 20 Minuten unter Druck standen und bei uns nichts mehr klappte. Aber das gehört beim Fußball dazu. Doch aktuell steht die Null und das ist gut", fügte Tyrala lächelnd an.

Kogler: Münster wird "keinen Deut" leichter

Diesen Schwung wollen die Thüringer – mit dem Wissen, dass erneut eine schwere Aufgabe auf dem Programm steht – mit nach Münster nehmen. "Münster und auch der dann folgende Gegner Osnabrück sind vom Schwierigkeitsgrad her keinen Deut leichter als Dresden. Von ihren Möglichkeiten her haben beide Teams das Potential, in der Tabelle vorne zu spielen", sagte RWE-Coach Walter Kogler auf der Pressekonferenz im Vorfeld des Spiels. Das Derby zwischen Münster und Osnabrück, welches die Adlerträger für sich entschieden, sah niemand der Vereinsverantwortlichen vor Ort, doch Kogler beruhigte: "Wir haben alle Informationen über Münster und Osnabrück, die wir brauchen. Wir haben zudem noch ein Video ausgewertet, das manchmal noch aufschlussreicher ist, als ein Besuch vor Ort. Da kann man das Band hier und da auch mal anhalten und sich einige Sequenzen mal genauer und in der Wiederholung ansehen." Zwar gab es auf Erfurter Seite keine schwerwiegenden Verletzungen zu beklagen, doch einige Akteure plagten sich nach der Partie gegen Dresden mit kleineren Blessuren, doch das sei "bei allen Betroffenen kein gravierendes Problem und gefährdet daher auch in keinem Fall ihren Einsatz", teilte der 46-Jährige mit.

Eine feste Vorgabe über die Punkteausbeute der beiden Auswärtsspiele gibt es keine, wie Kogler verriet, doch "wir wollen tunlichst unsere Spiele gewinnen, gerne auch öfter mal auswärts. Wenn wir das Positive aus dem Dynamo-Spiel wieder abrufen können, sollte uns vor den beiden kommenden Begegnungen nicht bange sein". Auch der Blick auf die letzten Spiele macht den Thüringern Mut. Seit vier Spielen ist man ungeschlagen und kassierte nur zwei Gegentore, zuletzt musste Torhüter Philipp Klewin zwei Mal nicht hinter sich greifen.

FOTO: Marcel Junghanns / Klettermaxe Photographie

   

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