Hansa deklassiert Zwickau – MSV wieder Spitze – FCM jubelt
Der MSV Duisburg ist zurück an der Tabellenspitze. Am Sonntag setzten sich die Zebras zum Abschluss des 9. Spieltages mit 1:0 bei Rot-Weiß Erfurt durch, die damit die dritte Niederlage in Folge hinnehmen mussten. Während Hansa Rostock das Ost-Duell gegen den FSV Zwickau deutlich mit 5:0 für sich entschied, setzte sich Magdeburg in Wiesbaden mit 3:0 durch und feierte damit den dritten Sieg in Serie.
5:0 gegen Zwickau: Hansa früh auf der Siegerstraße
Die Kogge erwischte einen Blitzstart und bekam bereits nach fünf Minuten einen Elfmeter zugesprochen: Wannenwetsch war zu Fall gebracht worden. Timo Gebhart nahm sich den Ball und verwandelte sicher zum 1:0. Mit der Führung im Rücken spielte Hansa befreit auf und erhöhte in Minute 16 auf 2:0. Nach einem Doppelpass mit Gebhart war Tommy Grupe am Elfmeterpunkt frei durch und schob ohne Probleme rechts ein. Zwickau reagierte mit wütenden Angriffen, die Hausherren drängten auf die Vorentscheidung: Andrist war nach 18 Minuten frei durch, scheiterte jedoch an Brinkies im FSV-Tor. Wenig später hätte Jänicke die Chance auf das 3:0, verpasste allerdings knapp. Der Aufsteiger aus Zwickau war unterdessen bemüht, ließ aber die letzte Konsequenz im Spiel nach vorne vermissen und ging mit dem Zwei-Tore-Rückstand in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel gab der FSV zunächst den Ton an, Hansa wirkte nervös. Da der letzte Pass bei den Gästen meist jedoch nicht ankam, fand die Kogge ab der 55. Minute langsam wieder in die Partie und machte wenig später alles klar: Stephan Andrist wurde von Henn bedient und schob dann ohne Probleme zum 3:0 ein. Die Kogge spielte sich nun in einen Rausch und tauchte immer wieder in der Offensive auf: Ziemer (65.), Ahlschwede (68.) und Bülbül (75.) hatten weitere Chancen, fallen sollte das verdiente 4:0 dann nach 85 Minuten: Kerem Bülbül war zur Stelle. Doch damit noch nicht genug: Kurz vor dem Schlusspfiff erhöhte Marcus Hoffmann auf 5:0 und machte den Heimsieg damit perfekt.
MSV nach 1:0 in Erfurt wieder an der Spitze
In den ersten Minuten dominierte der MSV das Geschehen, die beste Chance hatte Albutat nach neun Minuten, dessen Schuss jedoch geblockt wurde. Erfurt kam erstmals nach 13 Minuten gefährlich nach vorne, MSV-Keeper Flekken war aber auf dem Posten und erlief einen langen Ball. Zehn Zeigerumdrehungen später wurde es dann richtig gefährlich: Kammlott war bereits auf und davon und konnte erst im letzten Moment von Klotz gestoppt werden. Auf Seiten der Gäste hatte Brandstetter zwei weitere Einschussgelegenheiten (29. / 34.), wirklich gefährlich waren diese aber nicht. In den Minuten vor der Pause verflachte das Niveau auf beiden Seiten deutlich, sodass es ohne Treffer in die Kabinen ging.
Unmittelbar nach Wiederanpfiff ging der MSV dann in Führung: Simon Brandstetter ließ Erb im Abwehrzentrum stehen und verwandelte unten links zum 1:0 gegen seinen Ex-Verein (50.). Die Thüringer wirkten überrascht und brauchten einige Minuten, um wieder in die Partie zu finden. Nach 65 Zeigerumdrehungen hatte RWE dann aber die Riesenchance: Kammlott traf per Fallrückzieher den Pfosten. Die Elf von Trainer Stefan Krämer war nun am Drücker, Vocaj scheiterte nach 68 Minuten an Flekken. Der Druck der Hausherren wurde nun immer größer, Duisburg kam kaum noch nach vorne. Da bei RWE jedoch viele Bälle nicht ankamen, blieben weitere Chancen zunächst aus. Erst in der Schlussphase kam Erfurt dem Ausgleichstreffer noch mal näher, fallen sollte er aber nicht. Fünf Minuten vor dem Ende hatte RWE zudem Glück, dass Iljutcenko aus 25 Metern das leere Tor nach traf. Somit verliert die Krämer-Elf zum dritten Mal in Folge, Duisburg ist unterdessen wieder Tabellenführer.
Dritter Sieg in Folge: Magdeburg jubelt in Wiesbaden
Die Anfangsphase verlief überaus ruhig, einziger Höhepunkt war eine Hereingabe von Mvibudulu, die seine Mitspieler nur knapp verpassten (2.). Ansonsten scheuten beide Teams das letzte Risiko, Torchancen blieben somit absolute Mangelware. Erst zwei Kopfbälle von Beck (23.) und Ruprecht (26.) auf der anderen Seite sorgten für Bewegung, wenngleich diese nicht wirklich zwingend waren. Ein Schuss von Chahed nach 27. Minute strahlte da schon mehr Gefahr aus, kurz danach lag der FCM in Führung: Nach einer Flanke von Schwede beförderte Steven Ruprecht den Ball unglücklich in das eigene Tor – ein Treffer wie aus dem Nichts. Beim SVWW lief danach nichts mehr zusammen, kurz vor der Pause hatten die Hessen dann aber plötzlich die Riesenchance: Zingerle musste sich im FCM-Tor schon mächtig strecken, um den Schuss von Blacha noch um den Pfosten zu lenken (45.).
Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit war das Niveau weiterhin nicht sonderlich hoch, dennoch erhöhte Magdeburg in der 58. Minute auf 2:0. Pulido schickte Beck auf die Reise, der vor Markus Kolke dann keine Probleme mehr hatte. SVWW-Trainer Torsten Fröhling stellte nochmal um, es half allerdings nichts: In der 64. Minute konterte der FCM erneut über Pulido, der sich stark gegen Vitzthum durchsetzte und aus spitzem Winkel das 3:0 erzielte. Damit war die Partie entschieden, die ersten Zuschauer verließen bereits das Stadion. Sie verpassten in der 71. Minute die beste Wiesbadener Chance im zweiten Durchgang: Pezzoni setzte einen Schuss an den Pfosten. Vier Minuten traf auch Pulido nur Aluminium (Latte). In der Schlussphase war die Luft dann raus, sodass keine nennenswerten Szenen mehr hinzukamen. Magdeburg vollendet damit eine perfekte englische Woche mit drei Siegen in Folge.