Hansa entschuldigt sich bei der Polizei und räumt Fehler ein
Der F.C. Hansa Rostock hat sich am Sonntagabend in einer Stellungnahme zu den Vorfällen beim Heimspiel gegen den 1. FC Magdeburg geäußert und sich bei der Polizei und Innenminister Lorenz Caffier entschuldigt. Zeitgleich räumten die Rostocker interne Fehler bei der Sicherheitsorganisation ein. In den kommenden Tagen soll ein Maßnahmenkatalog erstellt werden, mit dem derartige Vorkommnisse künftig verhindern werden sollen.
Nicht genehmigtes Banner verursacht Imageschaden
Knapp 18 Minuten war das Derby zwischen Rostock und Magdeburg am Mittwochabend unterbrochen, nachdem beide Fanlager eine nicht unwesentliche Menge an Pyrotechnik zündeten und zudem Raketen in den jeweils anderen Fanblock schossen. Auch vor und nach dem Spiel kam es außerhalb des Stadions zu Ausschreitungen, bei denen insgesamt 85 Personen festgesetzt werden mussten. Um die Vorfälle möglichst schnell aufzuarbeiten, kamen am Sonntagnachmittag Aufsichtsrat und Vorstand des F.C. Hansa Rostock zusammen. Eine erste Analyse hat ergeben, dass es interne Lecks gab, welche Auswirkungen auf die Sicherheitsorganisation hatten. Vor allem ein nicht genehmigtes Banner mit der Aufschrift "10 Jahre Legal, Illegal, Scheißegal" sorgte für Aufregung. "Wir möchten uns in aller Form bei den Beamtinnen und Beamten der Landespolizei und beim Innenminister für das nicht genehmigte Banner entschuldigen, das dennoch aufgehängt worden ist. Die dafür Verantwortlichen haben dem Verein einen großen Imageschaden zugefügt. Zahlreiche Stadionbesucher und Sponsoren haben sich gemeldet, die darüber und über das gesamte Auftreten einiger sogenannter Fans entsetzt waren", betont der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Uwe Neumann.
"Solche Leute haben im Verein nichts zu suchen"
Um solche Vorfälle künftig zu verhindern, soll bis zum 7. Oktober, wenn sich alle Sicherheitspartner im Rahmen einer Task Force treffen, ein Maßnahmenkatalog erstellt werden. "Wir als Verein, unsere Mitglieder und alle echten Hansafans – das ist die große Mehrheit – müssen den Verursachern und diesem vereinsschädigenden Verhalten die rote Karte zeigen. Solche Leute haben weder etwas im Verein noch im Ostseestadion zu suchen", macht Neumann deutlich.
Eine erste Maßnahme hat der F.C. Hansa bereits am Tag nach dem Derby getroffen und die Südtribüne für das Heimspiel gegen Dynamo Dresden am kommenden Samstag gesperrt. Weitere Sanktionen durch den Deutschen Fußball-Bund (DFB) werden in den nächsten Wochen folgen.