"Im Derby-Dreieck": Ein Muss für jeden Drittliga-Fan

Wer noch auf der Suche nach einem Weihnachtsgeschenk ist, sollte jetzt aufpassen: Die Doku "Im Derby-Dreieck", die sich mit Osnabrück, Münster und Bielefeld beschäftigt, ist nicht nur absolut sehenswert, sondern ein Muss für jeden Drittliga-Fan – selbst wenn man den drei Vereinen nicht besonders nahe steht. Zu diesem Urteil kommt die Redaktion von liga3-online.de.

Näher dran als die normale TV-Berichterstattung

Im Vorfeld der Veröffentlichung versprach Regisseur Milan Skrobanek im Interview mit unserer Redaktion, dass man besonders drei Szenen sehen würde, die so in dieser Form noch nie veröffentlicht wurden. Und in der Tat: "Im Derby-Dreieck" ist deutlich näher dran als die normale TV-Berichterstattung. Besonders die Szenen, wenn die Anweisungen von Nicolas Feldhahn vom VfL Osnabrück auf dem Platz zu sehen und vor allem zu hören sind, hat der Film seine stärksten Momente. Auch die Ansprachen in der Kabine und die Stimmung nach verlorenen Spielen waren in dieser Form bisher noch nie öffentlich zu sehen. Skrobanek ist es gelungen, eine ungeahnte Nähe zu den Vereinen aufzubauen.

Münster und Bielefeld fehlte der Mut

Schade, und das werden die betroffenen Vereine im Nachhinein wohl selbst eingestehen müssen, ist es, dass bei Münster und Bielefeld lediglich Geschehnisse außerhalb des Rasens bzw. der Mannschaft gezeigt werden (dürfen). Während es beim VfL Osnabrück in eine nie dagewesene Tiefe geht, kratzen der SC Preußen und die Arminia eher an der Oberfläche. Ein bisschen mehr Mut im Vorfeld wären schön gewesen. Dennoch sind der Einblick in die Arbeit des Fanradios in Münster sowie der Tagesablauf bei Bielefeld-Pressesprecher Tim Santen keineswegs langweilig. Ein Medienverantwortlicher macht eben deutlich mehr, als nur Pressekonferenzen zu leiten und Interview-Anfragen zu bearbeiten – auch das zeigt Film eindrucksvoll.

83 Minuten Leidenschaft

Etwas überraschend war, dass das Abbrennen von Pyrotechnik in einigen Szenen gezeigt wurde. Überraschend deswegen, weil der DFB an diesem Film mitgearbeitet hat und ihn vor der Veröffentlichung freigeben musste. Sonst teilt der Verband horrende Geldstrafen aus, nun dient ihm die Pyrotechnik zur Untermalung eines Derby-Films.

Kurzum: "Im Derby-Dreieck" bedeuten 83 Minuten Leidenschaft, Emotionen und Gänsehaut. Der Film kommt dem Innenleben der 3. Liga nahe wie selten jemand zuvor und ist daher ein Muss für jeden Drittliga-Fan.

 

   

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