"Jeder hat auf sich geschaut": Emmerling rechnet mit SCP ab
Nachdem der SC Paderborn am Samstag zum dritten Mal in Folge abgestiegen ist und künftig in der Regionalliga antreten wird, hat sich nun Ex-Trainer Stefan Emmerling im "Westfalen Blatt" zu Wort gemeldet und die Mannschaft, die er zwischen Dezember und April trainierte, mit deutlichen Worten kritisiert.
"Verein ist an dieser Mannschaft gescheitert"
"Jeder hat auf sich geschaut. Jeder hat die Fehler beim anderen gesucht", schimpft der 51-Jährige und macht die Spieler hauptverantwortlich für den Abstieg. "Sie haben zwei Trainer auf dem Gewissen", spielt Emmerling auch auf seinen Vorgänger René Müller an, der nach einem 0:6 in Lotte Mitte November gehen musste. Zeitgleich kritisierte er Müller jedoch für die Zusammenstellung des Kaders vor der Saison. So hätten es die Spieler "nie geschafft, zu einer Mannschaft zusammenzuwachsen." Letztlich seien die Fans, die Angestellten des Vereins und Steffen Baumgart, dem Emmerling einen "guten Job" bescheinigte, "an dieser Mannschaft gescheitert".
Emmerling fühlte sich im Stich gelassen
Im Hinblick auf die Tatsache, dass viele Spieler in ihrer Karriere bereits andere Abstiege zu verantworten hätten, "ist das aber auch kein Wunder", so der Ex-SCP-Coach. Und weiter: "Wenn dieser Abstieg einen Vorteil hat, dann der, dass für die 4. Liga kein Spielervertrag gültig ist." Deutliche Worte von Emmerling, der sich schon Mitte März nach der Niederlage gegen Regensburg von der Mannschaft im Stich gelassen sah und die Einstellung einiger Profis öffentlich kritisierte.
Wie es beim SC Paderborn in der Regionalliga nun weitergeht, ist vollkommen offen. Ein großer Kader-Umbruch scheint aber unausweichlich. Auch, damit der SCP künftig wieder als echte Mannschaft auftreten kann.