Auf- und Abstiegskampf gehen in die entscheidende Phase
Nach dem am gestrigen Abend der Karlsruher SC einen wichtigen Sieg im Auf- und Darmstadt 98 einen wichtigen Erfolg im Abstiegskampf feiern konnte, wird der 35. Spieltag heute mit acht Partien fortgeführt. Auch wenn es weiterhin noch eine endgültigen Entscheidungen im Auf- und Abstiegskampf geben wird, wird so langsam die alles entscheidende Phase eingeläutet, in der jeder Fehler das Aus des großen Traums bedeuten kann. Arminia Bielefeld empfängt heute um 14 Uhr den Halleschen FC. Mit bis zu 15.000 Zuschauern rechnet die Arminia in der Bielefelder Schüco-Arena. Nach der bitteren 0:3-Pleite in Heidenheim müssen die Ostwestfalen am Wochenende wieder gewinnen, um weiter bestens im Aufstiegsrennen vertreten zu sein.
Krämer: "Die Einstellung meiner Truppe ist top"
Bei den Gästen aus Halle ist, auch nach dem 1:2 gegen den VfL Osnabrück, der Druck derweil gering, rangiert die Mannschaft von Trainer Sven Köhler doch aktuell auf Rang 14 ohne große Abstiegssorgen. Sieben Punkte beträgt der Abstand auf die letzten drei Plätze. Das 0:3 bei Aufstiegskonkurrent Heidenheim kam den Blauen mit den beiden Platzverweisen für Marc Lorenz (ein Spiel) und Top-Torjäger Fabian Klos (drei Spiele) teuer zu stehen. Während es für das Team von Stefan Krämer unter der Woche noch Wunden lecken hieß, glaubt der DSC-Coach im Interview auf der Bielefelder Vereinshomepage weiter an seine Elf: “Die Einstellung meiner Truppe ist top. Ich kann zwar nicht versprechen, dass wir gegen Halle gewinnen, was ich aber garantieren kann ist, dass am Samstag elf Jungs auf dem Platz stehen werden, die alles rausquetschen was drin ist.”
Münster spielt in Erfurt
Zeitgleich will der Tabellenzweite aus Münster seine Erfolgsserie ausbauen. Das Team von Trainer Pavel Dotchev ist bei Rot-Weiß Erfurt zu Gast. Mit einem 2:1-Heimsieg am vergangenen Wochenende gegen den Tabellenführer sorgte man dafür, dass das Aufstiegsrennen immer noch offen und extrem spannend ist. Der Traum vom Aufstieg lebt im Umkreis des Vereins, was auch Thorsten Gockel nach dem Triumph über die Badener äußerte: ” Das war heute nicht nur ein wichtiger Sieg, sondern auch ein weiterer kleiner Schritt in Richtung Aufstieg.” Auch das bisherige Auftreten auf des Gegners Platz sollte für viel Selbstvertrauen bei den Westfalen sorgen. In 17 Gastspielen wurden bereits 29 Punkte eingefahren, das ist der drittbeste Wert der Liga. Außerdem verlor man nur eines der letzten 15 Duelle in der Liga. Auch Erfurts Trainer Alois Schwartz weiß um die Stärken des kommenden Gegners und zog Lehren aus dem Heimspiel seiner Kicker gegen den KSC (0:1), als diese vor allem in der Anfangsphase mit zu viel Respekt agierten: “Wir dürfen gegen Münster nicht wie die 20 Minuten gegen den KSC spielen, dann werden wir eiskalt bestraft. Es muss uns gelingen 90 Minuten hellwach zu sein und wir dürfen kaum Torchancen zulassen.”
Alemannia Aachen trifft auf Heidenheim
Heidenheim steht vor einer vermeintlich leichten Aufgabe, denn es geht um Tabellenletzten nach Aachen. Aachens Trainer René van Eck konnte unter der Woche nach langer Zeit mal wieder ein Erfolgserlebnis feiern. Unter der Woche gewann man im FVM Bitburger-Pokal gegen den Oberligisten FC Wegberg-Beeck 2:1 n.V. und zog damit ins Verbandspokalfinale ein. Vor dem Spiel gegen Heidenheim hat Aachens Coach vor allem Respekt vor der Offensivabteilung des 1.FC Heidenheim. „Heidenheim hat eine spielerisch gute Mannschaft, die sehr stark in der Offensive agiert“. Taktisch möchte van Eck daher früh den Spielaufbau der Heidenheimer unterbinden: „Es gilt den Gegner vorne früh zuzustellen und zu langen Bällen zu zwingen“. Der VfL Osnabrück empfängt heute den VfB Stuttgart II.
Spannung auch im Abstiegskampf
Auch im Abstiegskampf stehen heute wichtige Spiele an. Die Stuttgarter Kickers treffen auf den SV Babelsberg. Am 35. Spieltag hoffen die Kickers wieder auf die Qualitäten ihres Topstürmers Marco Grüttner, der schon nach dem Erfurt-Spiel die Devise ausgab: “Ab jetzt ist jedes Spiel ein Endspiel”. Die Phrase sollte sich für die Kickers bewahrheiten und nach dem Sieg in Burghausen und dem Unentschieden in Unterhaching hat die Elf von Neutrainer Morales weiterhin alle Chancen auf den Klassenerhalt. Borussia Dortmund II erhofft sich im Heimspiel gegen Wehen Wiesbaden wichtige Punkte. Nach zuletzt zwei Siegen und einem Unentschieden folgte vergangene Woche die herbe Niederlage gegen Hansa Rostock. “Das 0:2 fühlt sich schon sehr ungerecht an”, sagt BVB II-Trainer David Wagner. Momentan belegen die Schwarz-Gelben mit 32 Punkten den 18. Tabellenplatz, haben aber noch zwei Partien nachzuholen. Neben Hornschuh, Amini und Hofmann (alle gesperrt) kann Trainer Wagner auch die Verletzten Bakalorz, Demirbay und Fring nicht einsetzen. Zudem spielt Burghausen im Derby gegen Unterhaching, und Saarbrücken empfängt im Duell der Traditionsmannschaften den F.C. Hansa Rostock.
Mitarbeit: Paul Huxohl, Christoph Lesk, Patrick Oligschläger, Oliver Thiel, Christian Brinker, Julian Koch
FOTO: Flohre Fotografie