Münster: Erfurter Fans sorgen für Probleme
Nach der Partie am vergangenen Samstag zwischen dem SC Preußen Münster und Rot-Weiß Erfurt (3:2) sorgten einige der etwa 370 mitgereisten Erfurt-Fans für Probleme. "Gegen 16:25 Uhr wurde eine 45-jährige türkische Mitbürgerin am Einkaufszentrum Berg Fidel aus einem Kleinbus mit Erfurter Zulassung heraus angepöbelt, weil sie ein Kopftuch trug", erklärt die Münsteraner Polizei in einer Pressemitteilung. So wurde die Frau nach Angaben der Polizei dazu aufgefordert, ihr Kopftuch abzulegen. "Ein 35-jähriger alter Mann, ebenfalls türkischer Mitbürger, wollte sich schützend vor die Frau stellen."
Tatverdächtige wurden festgenommen
"Daraufhin warfen die Insassen des Kleinbusses zunächst Flaschen nach dem Mann", erklärt die Polizei weiter. Weitergehend sei der Mann geschlagen und getreten worden. Er erlitt dabei leichte Verletzungen – dennoch sei ihm die Flucht gelungen. "Die Täter stiegen dann wieder in ihren Kleinbus und fuhren davon. Aufgrund des abgelesenen Kennzeichens konnte der Kleinbus mit den Tatverdächtigen gegen 17:05 Uhr auf der A 1 im Bereich zwischen dem Autobahnkreuz Münster Süd und der Anschlussstelle Ascheberg angehalten und die Insassen vorläufig festgenommen werden", heißt es in der Mitteilung. Der Kleinbus sei mit insgesamt neun Personen besetzt gewesen, die alle im Alter zwischen 19 und 32 Jahren waren. "Alle stammen aus Erfurt bzw. aus dem Nahbereich von Erfurt. Zwei der Tatverdächtigen haben polizeiliche Erkenntnisse wegen fußballtypischer Straftaten. Die Staatsanwaltschaft Münster hat die Ermittlungen übernommen und der polizeiliche Staatsschutz wurde hinzugezogen. Die Ermittlungen dauern an."
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