Münster und Erfurt gewinnen Derbys – Irres Spiel in Regensburg
Der SC Preußen Münster und der FC Rot-Weiß Erfurt konnten ihre Derbys am Samstagnachmittag jeweils gewinnen. Die Preußen gewann beim VfL Osnabrück mit 1:0, Erfurt setzte sich mit 2:0 gegen Dynamo Dresden durch, die erstmals in dieser Saison als Verlierer vom Platz gingen. Erstmals zu einem Heimsieg kam zeitgleich Arminia Bielefeld, die gegen Aufsteiger Fortuna Köln mit 2:0 die Überhand behielten. Die Zuschauer in Regensburg sahen beim 4:4 gegen Rostock ein irres Spiel, Unterhaching schoss Aufsteiger Mainz II mit 5:1 ab. Energie Cottbus feierte einen 1:0-Auswärtssieg in Kiel und die Stuttgarter Kickers besiegten den Halleschen FC mit 2:1. Zunächst der Blick nach Osnabrück: In den ersten Minuten tat sich zunächst nicht viel, beide Teams waren darauf bedacht, geordnet in die Partie zu finden und dabei keinen Fehler zu machen. Insgesamt erspielte sich der VfL aber ein leichtes optisches Übergewicht und kam in der 12. Minute auch zur ersten Chance. Nach einer Ecke stieg Davide Grassi am höchsten und köpfte den Ball aufs Tor, doch Masuch konnte das Spielgerät gerade noch so klären. Erst nach und nach fanden auch die Preußen besser ins Spiel: In Minute 24 bot sich der Loose-Elf gar eine Doppelchance zur Führung: Erst scheiterte Kara mit einem Volleyschuss an VfL-Keeper Heuer-Fernandes, dann verfehlte ein Kopfball von Krohne nur knapp den Weg ins Tor. Die Westfalen wurden in dieser Phase nun immer stärker und gingen in der 29. Minute schließlich auch nicht unverdient in Führung. Nach Vorlage von Kara war es der Ex-Osnabrücker Erik Zenga, der eine Lücke fand und den Ball im Tor unterbrachte.
Grassi sieht Rot – Schmidt Gelb-Rot
Die Lila-Weißen waren nach dem Gegentreffer geschockt und leisteten sich nun viele Fehler und unnötige Fouls. So auch in der 32. Minute, als Grassi mit gestreckter Sohle in Richtung Gegenspieler ging und ihn an der Brust traf – Schiedsrichter Gräfe zeigte Rot! Der VfL steckte jedoch nicht auf und hatte in Person von Menga vier Minuten vor der Pause nochmal die große Chance, doch der Stürmer vergab freistehend. Nach dem Seitenwechsel verfielen die Lila-Weißen in ihr altes Muster, mit langen Bällen zu spielen – erfolgreich waren diese nicht. Die erste Chance gehörte den Preußen, bei denen Reichwein einfach mal abzog: Heuer-Fernandes im Tor konnte gerade noch parieren. Knapp 30 Minuten vor dem Ende sollten sich die Chancen des VfL zumindest auf dem Papier leicht erhöhen, da Dominik Schmidt mit Gelb-Rot vom Platz gestellt wurde und Münster somit nun ebenfalls in Unterzahl spielen musste. Doch Kapital konnten die Lila-Weißen daraus nicht unbedingt schlagen: Sie erhöhten zwar den Druck, doch insgesamt blieb es zu ungefährlich. Drei Minuten vor dem Ende hätte Kara alles klar machen können, scheiterte mit seinem Elfmeter jedoch an VfL-Keeper Fernandes. Am Ende einer fünfminütigen Nachspielzeit ging Münster als knapper Sieger vom Platz.
Erfurt fügt Dresden die erste Saisonniederlage zu
Rot-Weiß Erfurt setzte sich gegen Dynamo Dresden verdient mit 2:0 durch. RWE fand gut ins Spiel und drängte Dynamo immer wieder dazu, nur reagieren statt agieren zu können. Bereits in der fünften Minute hatte Brandstetter das 1:0 auf dem Fuß, wurde aber beim Abschluss von Keeper Kirsten gehindert. Erfurt blieb danach vor allem mit Distanzschüssen gefährlich, von den Gästen war im Spiel nach vorne wenig zu sehen. So war es auch nicht überraschend, als Erfurt in der 16. Minute in Führung ging: Nach Vorlage von Czichos musste Wiegel nur noch den Fuß hinhalten – 1:0. Dresden wirkte nach dem Rückstand leicht angeschlagen und blieb im Spiel nach vorne etwas blass. Da auch Erfurt das Tempo nun etwas heraus nahm, waren Strafraumszenen in der Folge Mangelware. Erst kurz vor der Pause erhöhte die SGD den Druck und hatte mit einem Kopfball von Comvalius an die Latte die beste Gelegenheit, doch zur Halbzeit blieb es beim 1:0 für Erfurt. Im zweiten Abschnitt tat sich die SG Dynamo weiterhin schwer, zu eigenen Chancen zu kommen. So plätscherte die Partie ohne große Höhepunkte vor sich hin. 25 Minuten vor dem Ende sorgte Kevin Möhwald dann mit dem 2:0 für die Vorentscheidung. Dynamo-Coach Böger wechselte offensiv ein, doch da der SGD weiterhin die Spielidee fehlte, blieb es am Ende beim verdienten 2:0-Heimsieg der Erfurter.
4:4! Irres Spiel in Regensburg
Der SSV Jahn Regensburg und Hansa Rostock trennten sich nach einer packenden Schlussphase am Ende 4:4. In der Anfangsphase waren es zunächst die Gäste, die mehr vom Spiel hatten und auch zu den besseren Chancen kamen. Bereits in Minute drei musste Loboué im Jahn-Tor erstmals eingreifen, nachdem Srbeny einen Ball scharf auf das Tor brachte. Die Hausherren taten sich schwer und hatten Glück, nicht bereits in der 11. Minute einem Rückstand hinterherzulaufen, hatte doch Dennis Weidlich mit einem Distanzschuss die große Möglichkeit dazu. Sieben Minuten später sollte der Treffer dann aber doch fallen. Nach einem Abwehrfehler reagierte Marcel Ziemer am schnellsten und netzte ein. Hansa zog sich nun weit in die eigene Hälfe zurück und ließ den Jahn so zu keinen weiteren Chancen kommen. In der zweiten Halbzeit sollte sich dies jedoch sofort ändern, als der eingewechselte Dressler auf Kurz ablegte, der schließlich per Kopf zum Ausgleich traf. Der Jahn drängte nun auf die Führung, doch der Treffer fiel auf der anderen Seite. Erneut war es Marcel Ziemer, der nach Vorlage von Savran verwandelte (60.). Die Regensburger ließen sich davon aber nicht aus der Ruhe bringen und blieben weiter offensiv: In Minute 67 sollte sich dies auszahlen: Aosman netzte zum 2:2 ein. Der Jahn drehte nun richtig auf und ging in der 74. Minute sogar in Führung: Trettenbach konnte per Distanzschuss aus 23 Metern verwandeln – das Jahn-Stadion stand Kopf. Doch damit nicht genug: In der 82. Minute erhöhte Dressler gar auf 4:2. Hansa wankte kurz, kam in der 85. Minute dann aber doch noch mal ran und verkürzte in Person von Ziemer auf 4:3. Mit letzter Kraft warf die Kogge nun alles nach vorne und kam in der 88. Minute tatsächlich noch zum Ausgleich: Erneut war Marcel Ziemer zur Stelle, der bereits zum vierten Mal an diesem Tag traf. Ein irres Spiel, das am Ende mit einem 4:4 endete.
Bielefeld legt Heimspiel-Trauma ab
Zweitliga-Absteiger Bielefeld gewann das Heimspiel der Saison gegen Fortuna Köln am Nachmittag mit 2:0. Die Arminia legte stark los und hatte bereits in der zweiten Minute die erste Gelegenheit zur Führung: Klos prüfte Keeper Poggenberg, doch der Keeper hielt ohne Probleme. Die Ostwestfalen hatten in der Anfangsphase deutlich mehr Ballbesitz, was in der 13. Minute schließlich auch zur verdienten 1:0-Führung führte. Nach toller Vorlage von Schuppan war es Mast, der das Leder im langen Eck unterbrachte. Die Kölner zeigten sich in der Folge jedoch keineswegs geschockt und zogen weiter tapfer ihr körperbetontes Spiel auf – ohne Erfolg jedoch. Gerade als die Fortuna in Person von Rahn die beste Chance hatte (Schwolow im Tor hielt glänzend) erhöhte die Arminia auf 2:0 (27.). Nach einem erneuten Angriff über die linke Seite fand Hemlein den Kopf von Klos, der ohne Probleme zum 2:0 einnickte. Der DSC nahm nun das Tempo heraus und bot den Kölnern somit weitere Räume. Der Aufsteiger machte kein schlechtes Spiel, konnte aber am 0:2-Pausenstand nichts mehr ändern. Im zweiten Abschnitt setzten die Kölner ihre Spielweise fort, was Bielefeld immer mal wieder vor Probleme stellte. Insgesamt entwickelte sich ein offenes Spiel, bei dem Torchancen aber zunächst ausblieben. Erst in den letzten 20 Minuten zogen beide Teams das Tempo wieder an und so hatte Klos in der 67. Minute die Chance, alles klar zu machen, doch Poggenberg im Kasten reagierte noch rechtzeitig. Am Ende einer nochmals spannenden Schlussphase blieb es aber beim 2:0-Sieg des DSC.
Cottbus gewinnt in Kiel
Energie Cottbus setzte sich am Nachmittag mit 1:0 bei Holstein Kiel durch. Nachdem sich im ersten Durchgang zunächst wenig ereignete, waren es mit Beginn des zweiten Abschnitts zunächst die Kieler, die besser ins Spiel. Das Tor fiel jedoch auf Seiten der Gäste (59.): Manuel Zeitz war es, der mit einem sehenswerten Schuss verwandelte. Die Störche warfen in der Schlussphase alles nach vorne, mussten sich aber mit der 0:1-Niederlage zufrieden geben.
Unterhaching schießt Mainz ab
Die SpVgg Unterhaching setzt seinen Höhenflug weiter fort und gewann am Samstag deutlich mit 5:1 gegen Aufsteiger Mainz II. Die Tore für die SpVgg erzielten Köpke (20. / 81.), Redondo (23.), Voglsammer (64.) und Widemann (89.). Für Mainz traf lediglich Reinhardt zum zwischenzeitlichen 1:2 (59.). In der Tabelle rückt die Ziege-Elf nun auf Platz zwei vor.
Halle wartet weiter auf Heimsieg
Auch im dritten Anlauf fuhr der Hallesche FC am Samstag keinen Heimsieg ein: Gegen die Stuttgarter Kickers hieß es am Ende 1:2. Zwar brachte Pfeffer die Hallenser nach einem offensiven Auftakt bereits in der sechsten Minute in Führung, doch die Kickers konnten bereits in der 9. Minute in Person von Gerrit Müller ausgleichen. Das Siegtor für die Blaue erzielte schließlich Kapitän Enzo Marchese.
FOTO: Sven Wundrig