Nun also doch: RWE holt Ahmet Arslan vom 1. FC Magdeburg

Eigentlich schien der Wechsel von Magdeburgs Ahmet Arslan zu Rot-Weiss Essen schon geplatzt, nun hat der Transfer des 30-Jährigen im zweiten Anlauf doch geklappt. Das gab RWE am Sonntagabend offiziell bekannt. Zur Vertragslänge wurden keine Angaben gemacht. 

RWE hatte Transfer schon abgehakt

Etwas mehr als eine Woche ist es her, da hatte Marcus Steegmann, Direktor Profifußball bei RWE, im Interview mit liga3-online.de öffentlich "einen Haken" hinter die Verpflichtung von Ahmet Arslan gemacht: "Der Transfer liegt außerhalb unserer Möglichkeiten." Knackpunkt war die Abfindung des 1. FC Magdeburg an den 30-Jährigen, dessen Vertrag noch bis 2026 lief. Rund 800.000 Euro hätten Arslan zugestanden, gefordert hatte er laut seinem Berater weniger als die Hälfte. Doch auch dieser Betrag war dem FCM zu hoch, der Transfer schien geplatzt – deutliche Worte seines Beraters in Richtung der Magdeburger inklusive: "Das ist eine Frechheit einem Spieler gegenüber, dem bis zum Sommer 2026 noch so viel Geld zusteht."

Doch in den letzten Tagen nahmen beide Seiten dann nochmal Gespräche auf – und führten sie dieses Mal auch zum Abschluss. Da sich Arslan mit RWE ohnehin bereits seit einigen Wochen einig war, unbedingt an die Hafenstraße wechseln wollte und zudem der Wunschspieler von Trainer Christoph Dabrowski war, ging nun alles ganz schnell – sehr zur Freude von Steegmann: "Wir haben uns schon sehr frühzeitig mit Ahmet Arslan beschäftigt. In den gemeinsamen Gesprächen hat Ahmet direkt signalisiert, dass er unbedingt zu uns wechseln möchte. Nun sind wir sehr froh, dass die Verhandlungen doch nochmal kurzfristig Fahrt aufgenommen haben und wir den Transfer realisieren konnten." Essens Kaderplaner dankt auch dem FCM um Sportdirektor Otmar Schork, "ohne dessen Zutun dieser Wechsel nicht zustande gekommen wäre". Wer dabei auf wen zugenommen ist, dazu gibt es keine Angaben.

Drittliga-Torschützenkönig 2023

Mit der Arslan-Verpflichtung ist RWE durchaus ein Coup gelungen. Schließlich ist es gerade mal ein Jahr her, dass sich der Offensivspieler mit 25 Toren und neun Vorlagen für Dynamo Dresden die Torjäger-Kanone der 3. Liga gesichert hatte, ehe es in der Hinrunde weder in Magdeburg (nur neun Spiele, zwei Tore) noch nach seiner Rückkehr zur SGD im Winter (13 Einsätze, kein Tor) lief. Insgesamt netzte der Offensivspieler für Osnabrück und Dresden in 98 Drittliga-Partien 28 Mal ein und bereitete zwölf weitere Treffer vor. In der 2. Liga (Kiel und Magdeburg) sind 31 Spiele mit sieben Scorerpunkten verzeichnet, und auch in der Bundesliga stand Arslan im Trikot des HSV schon einmal auf dem Platz.

"Ahmet hat bereits nachgewiesen, dass er in der 3. Liga den Unterschied ausmachen kann", so Steegmann. "Mit seinen Abschlussqualitäten und seiner Gefahr durch Standards wird er unser Offensivspiel mit Sicherheit bereichern." Bei Trainer Christoph Dabrowski ist die Freude über die Verpflichtung ebenfalls groß: "Ahmet bringt sehr große Qualitäten mit und war noch in der vorletzten Saison Torschützenkönig in der 3. Liga." Von seiner Position hinter den Spitzen könne er seine Torgefahr "sehr gut einbringen" und werde RWE damit "enorm weiterhelfen", so Essens Coach.

"Richtig Lust auf diese Aufgabe"

Arslan selbst betont, dass die Gespräche mit Steegmann und Dabrowski "vom ersten Moment an" sehr positiv gewesen seien. "Ich habe richtig Lust auf diese Aufgabe hier bekommen. Das letzte Jahr ist für mich persönlich nicht so gelaufen, wie ich es mir vorgestellt habe. Umso mehr freue ich mich jetzt darauf, hier anpacken und der Mannschaft helfen zu können." Bei RWE ist Arslan der achte Neue. Ein Flügelspieler sowie ein Stürmer sollen noch folgen. Für letztere Position gilt Manuel Wintzheimer als Kandidat. 

   

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