Ost-Derby gegen Magdeburg: Gelingt Erfurt die Revanche?
Knapp fünf Monate ist das Eröffnungsmatch der 3. Liga nun bereits her, als der 1. FC Magdeburg den FC Rot-Weiß Erfurt im eigenen Stadion mit 2:1 besiegte. Nun bietet sich der Elf von Christian Preußer die Gelegenheit zur Revanche – und die ist auch bitter nötig, denn nach zwei Niederlagen befinden sich die Abstiegsränge bereits wieder in Reichweite.
Wie bereits das Hinspiel schlug nun auch die neuerliche Begegnung der Thüringer mit den Blau-Weißen aus der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts hohe Wellen: Die Terminierung des Ostschlagers musste mehrmals verschoben werden, nun müssen die beiden Vereine montagsabends um 18.30 Uhr antreten (live auf mdr.de und im Ticker bei liga3-online.de). Eine für die arbeitende Bevölkerung mehr als undankbare Uhrzeit, die jedoch mit einem Mangel an Sicherheitskräften begründet wurde. Die sportliche Brisanz ist in jedem Fall unverkennbar, denn nicht nur die Erfurter müssen auf Punktejagd gehen: Auch der von Jens Härtel trainierte FCM, der zuletzt gleich zwei Mal einen Sieg spät herschenkte und somit auswärts weiterhin auf den allerersten Erfolg wartet, rutscht allmählich ins Mittelfeld der Tabelle ab. Und benötigt daher die drei Punkte vor dem Winter ebenso wie die Rot-Weißen.
Preußer: „Mit aller Macht die Punkte holen“
Christian Preußer blickte in der Pressekonferenz vor dem Spiel besonders auf die Stärken der Magdeburger und stellte fest: "Der FCM spielt eine unglaublich stabile Saison und kommt natürlich über die Heimstärke. Auswärts haben sie aber auch schon einige gute Auftritte gezeigt, verfügen zudem über eine sehr gute Balance zwischen Offensive und Defensive.“ Natürlich ist auch dem 32-Jährigen die Qualität des Torjägers Christian Beck, der eine Rückkehr zu seinem Ex-Verein feiert, nicht entgangen: "Beck muss von uns ausgeschaltet werden.“ Ansonsten sei es jedoch wichtiger, wie die Rot-Weißen selbst auftreten. Agieren statt reagieren, so die Devise des Übungsleiters: "Wir wollen mit aller Macht die drei Punkte holen“. Dafür stehen ihm abseits der Langzeitverletzten alle Akteure zu Verfügung – nur Carsten Kammlott fehlt nach seiner fünften Gelben Karte. Eine bittere Schwächung für die Rot-Weißen, da Kammlott diese nach einer äußerst strittigen Situation für eine vermeintliche Schwalbe erhalten hatte
Auch Handke kehrt zurück an alte Wirkungsstätte
So muss sich Rot-Weiß auf die weiteren Stürmer im Kader verlassen: Tugay Uzan beispielsweise, der zuletzt mehrmals für wichtige Treffer zuständig war. Der 1. FC Magdeburg baut der derweil auf Ahmed Waseem Razeek, der im Heimspiel gegen den VfB Stuttgart II zuletzt doppelt traf, und neben Beck mit Christopher Handke auf einen weiteren ehemaligen Rot-Weißen, der in der Saison 2009/2010 am Steigerwald seine ersten Drittliga-Minuten schnuppern durfte. "Wir freuen uns natürlich auf dieses Spiel“, so Preußer abschließend. Spieler Sebastian Tyrala ist besonders auf die Flutlicht-Atmosphäre gespannt, zuletzt waren den Rot-Weißen nicht viele Abendspiele vergönnt: "Das wird eine besondere Stimmung“. Die Vorzeichen für ein spannendes, emotionales und hoffentlich faires Ostduell sind in jedem Fall gegeben.