SCP-Pleitenserie geht weiter – Erste Kritik an Emmerling

Sieben Spiele, fünf Niederlagen: Die Rückrundenbilanz des SC Paderborn liest sich erschreckend. Während Aufsteiger Zwickau im selben Zeitraum starke 16 Zähler holte, steht der SCP bei derer vier. Am Samstag kassierten die Ostwestfalen beim 0:1 gegen Erfurt bereits die vierte Niederlage in Serie und belegen weiterhin den vorletzten Platz. Allmählich wird auch erste Kritik an Trainer Stefan Emmerling laut.

Defensive verbessert, Sturm mit Ladehemmung

Schien es unter dem 51-Jährigen zunächst bergauf zu gehen (drei Siege aus vier Spielen), zeigt der Pfeil nun wieder deutlich in die andere Richtung. Zwar kassierte der SCP unter Emmerling im Schnitt nur 0,8 Gegentore pro Partie (unter Vorgänger René Müller waren es 2,0), jedoch ist die Chancenverwertung nach wie vor mangelhaft. Abgesehen vom 3:1-Erfolg gegen Osnabrück am 19. Spieltag erzielten die Ostwestfalen unter Emmerling nie mehr als einen Treffer – gleich vier Mal stand zudem vorne die Null. So auch am Samstag gegen Erfurt, als Paderborn erneut beste Chancen liegen ließ. Bezeichnend dafür war eine Szene in der 86. Minute, als Dedic RWE-Keeper Klewin bereits ausgespielt hatte, den Ball dann aber nur an das Außennetz setzte. Gezählt hätte der Treffer aber ohnehin nicht – wie so oft an diesem Samstag stand ein Paderborner im Abseits. Und so reichte Erfurt eine Standardsituation, um alle drei Punkte aus Paderborn zu entführen.

Emmerling-Aussagen stoßen auf Kritik

Ein Pfeifkonzert blieb nach Abpfiff zwar aus (stattdessen gab es aufmunternden Applaus), doch nach der vierten Niederlage in Folge sieht sich Trainer Stefan Emmerling in sozialen Netzwerken erster Kritik ausgesetzt – einige Fans fordern sogar einen erneuten Trainerwechsel. Die Kritikpunkte beziehen sich vor allem auf die Aussagen des 51-Jährigen in der Pressekonferenz nach Abpfiff. Dort hatte Emmerling die Spieler für ihren Einsatz gelobt und betont: "Die Mannschaft hat alles reingehauen". Viele Anhänger sahen das nicht so. Vor allem nach dem Gegentor, so einige Stimmen in den sozialen Netzwerken, sei nicht mehr viel zusammengelaufen – und das, obwohl Paderborn in der ersten Halbzeit noch die dominantere Mannschaft war. Auch die Aussage "Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen" stieß angesichts der Chancenverwertung auf negative Kritik. Andere Fans wiederum stimmten Emmerling zu, fragten sich aber, ob er die Mannschaft noch erreicht – sie wollen mentale Probleme bei einigen Spielern ausgemacht haben.

"Irgendwann ist es vorbei mit dieser Misere"

Emmerling selbst zeigte sich am Montag auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Chemnitz selbstkritisch, wollte beispielsweise keine Schiedsrichter-Diskussion anfangen, betonte aber auch: "Aus so einer Situation kommt man nur gemeinsam heraus – Fans und Spieler müssen den Abstiegskampf gemeinsam annehmen." Klar ist: Der SC Paderborn braucht dringend ein Erfolgserlebnis – zwei weitere Niederlagen gegen Chemnitz (Mittwoch) und Regensburg (Samstag) wären fatal. "Irgendwann ist es vorbei mit dieser Misere", hofft Emmerling und betont: "Wir müssen selbstkritisch sein, positiv nach vorne schauen und das Glück mit einer Top-Einstellung erzwingen." Für ein gutes Omen sorgt derweil das Hinspiel gegen Chemnitz. Ebenfalls an einem Mittwochabend gewann der SCP mit 4:2, zeigte dabei eine seiner besten Saisonleistungen und traf innerhalb weniger Sekunden zwei Mal. So geht Chancenverwertung.

   

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Back to top button