Preußen-Ultras zünden Rauchtöpfe: 72-Jähriger kollabiert

Das Heimspiel des SC Preußen Münster gegen Energie Cottbus ist am Samstagnachmittag von einem unschönen Vorfall überschattet worden. Nachdem Ultras des SC Preußen noch vor Anpfiff zahlreiche Rauchtöpfe entzündeten (Video unten), kollabierte ein 72-jähriger Fan durch das Einatmen der giftigen Gase und musste in ein Krankenhaus gebracht werden. Die Polizei reagierte empört.

"Ein massiver Angriff auf die Gesundheit"

Der Vorfall ereignete sich um kurz vor 14 Uhr: Aus Block N zog dichter Qualm über die gesamte Haupttribüne und Teile des Spielfelds. Die Partie konnte erst mit Verspätung angepfiffen werden, sodass die Preußen mit einer erneuten Geldstrafe rechnen müssen. Ein 72-jähriger Preußen-Fan, der auf der Hauptribüne saß, atmete die Gase ein und kollabierte. Der Rettungsdienst rückte an, leistete zunächst eine ambulante Notversorgung und brachte den Rentner anschließend in ein Krankenhaus. "Dieser extreme Rauchtopfeinsatz ist kein Ausdruck von Fankultur", sagte Polizei-Einsatzleiter Thomas Hennemann. "Das ist ein massiver Angriff auf die Gesundheit von Hunderten friedlicher Fußballfans. Wir werden alles daran setzen, die Täter zu ermitteln und Strafverfahren einzuleiten."

Rentner konnte Krankenhaus wieder verlassen

Vor der Begegnung hatte die Polizei Münster die Bereichsbetretungsverbote nicht verlängert und damit ein Zeichen in Richtung der Ultras gesetzt. "Diese Zurückhaltung der Polizei haben einige Ultras offensichtlich völlig missverstanden", erklärte Hennemann. Immerhin: Der 72-Jährige hat das Krankenhaus laut den "Westfälischen Nachrichten" am späten Nachmittag auf eigenen Wunsch wieder verlassen können.

   

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