Preußen Münster feuert Marc Fascher
Nun ist es amtlich: nach dem tagelangen hin und her um Münster-Trainer Marc Fascher zog der Verein nun die Konsequenz und gab am Nachmittag nach Informationen die Trennung vom 43-jährige Trainer bekannt. Fascher gab vergangene Woche bekannt, dass er seinen in diesem Sommer auslaufenden Vertrag nicht verlängern werde. Daraufhin gingen die Fans des Aufsteigers mit dem Vorstand ins Kreuzfeuer und machten ihn dafür verantwortlich, dass die Verlängerung geplatzt ist.
Verhältnis zum Vorstand zerstört
Nachdem der SCP am Samstag in letzter Sekunde bei Rot-Weiß Oberhausen noch drei Punkte aus der Hand gab, ging Trainer Marc Fascher zu seinen Fans und bedankte sich für die tolle Unterstützung. Bei den Fans, die den Rücktritt Faschers nicht wirklich verstehen können, hat der ehemalige Emden-Trainer weiterhin ein gutes Verhältnis. Auf der anschließenden Pressekonferenz wurde dann klar, dass Fascher kein einziges Statement zu den etlichen Schmährufen gen Vorstand abgeben konnte. Somit kam es zu einem Vertrauensbruch mit der Führungsetage des SC Preußen Münster und allen vor ran mit dem sportlichen Leiter Carsten Gockel. Nachdem Fascher sich mit einem T-Shirt (Aufschrift: Der Fischkopp sagt Danke) bei den Fans vorzeitig bedankte, wurde es Gockel zu viel. “Mit dieser Inszenierung hat Marc Fascher den Bogen überspannt. Mit der Verneigung vor den Fans hat er seine direkten Vorgesetzten verschmäht. Wir kennen alle die Ehrenrunde von Ralf Rangnick auf Schalke, aber das, was am Samstag passiert ist, habe ich in dieser Form noch nicht erlebt”, erklärt der 38 Jahre alte Münsteraner.
Vorstand tagt – Baumann oder Schneider als Nachfolger?
Wer nun Nachfolger des 43-jährigen wird, ist vollkommen offen. Der Vorstand diskutiert derweilt, ob man die geplante Verpflichtung zur neuen Saison schon jetzt präsentiert, oder sich doch vorerst für eine interne Lösung bis zum Saisonende einigt. Ingo Schlösser, aktueller Co-Trainer, besitzt allerdings keinen A-Trainerschein. Mit Karsten Baumann, der vor zwei Jahren den VfL Osnabrück in die zweite Liga führte, und Theo Schneider (ehemals Oberhausen), soll es aber bereits zwei sehr heiße Kandidaten um den Trainerstuhl in Münster geben. "Es ist enttäuschend, dass man so auseinander geht. Nach der Ankündigung von Marc Fascher, er werde uns im Sommer verlassen, haben wir alle zusammen entschieden, dass wir bis dahin professionell zusammenarbeiten werden. Das Verhalten von Marc Fascher nach dem Spiel in Oberhausen hatte allerdings nichts mit Profitum zu tun", so Sportvorstand Gockel schon vor der Sitzung.
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