Pyrotechnik: 10.000 Euro Strafe für Hansa Rostock
Der F.C. Hansa Rostock wurde am Montag vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) zur Zahlung einer Geldstrafe in Höhe von 10.000 Euro verurteilt. Der Grund dafür ist das Abrennen von Pyrotechnik in drei Fällen. Der erste Vorfall ereignete sich am 6. August beim Auswärtsspiel in Kiel, als in der 81. Minute "mindestens drei bengalische Feuer sowie mindestens eine größere Rauchbombe gezündet" wurden. Zudem wurde nach Abpfiff in der Gästetoilette ein Feuer gelegt. Am 29. August wurden kurz vor Beginn der zweiten Halbzeit im Spiel gegen Mainz II "mehrere bengalische Feuer gezündet, wodurch Löcher in die Fangnetze gebrannt wurden". Darüber hinaus geriet der Schiedsrichter-Assistent aufgrund der Rauchentwicklung in Atemnot, konnte seine Tätigkeit aber fortsetzen. Darüber hinaus wurden im Sitzplatzbereich "mehrere Sitze herausgerissen und beschädigt", teilte der DFB mit. Der dritte Vorfall datiert vom 24. September, als beim Auswärtsspiel in Köln große Mengen an Pyrotechnik abgerannt wurden. Ein Hansa-Fan erlitt zudem eine Rauchvergiftung, ein Ordner musste aufgrund einer Brandverletzung an der Hand versorgt werden. Des Weiteren soll ein Hansa-Fan in der Halbzeitpause die Kasse aus einem Cateringstand entwendet haben.
Hansa droht weiter ein Geisterspiel
Der Verein hat dem Urteil zugestimmt, es ist damit rechtskräftig. Dies hat zur Folge, dass das Verfahren aufgrund der Ereignisse beim Spiel gegen Erfurt (2. August) und in Reutlingen bei den Stuttgarter Kickers (4. Oktober) eingestellt wird. Aufgrund einiger Vorfälle aus der vergangenen Saison befindet sich der F.C. Hansa derzeit bereits auf Bewährung, die erst am 2. Februar 2015 endet. "Der DFB-Kontrollausschuss hat unmissverständlich klar gemacht, dass ein Widerruf der Bewährung – bei weiteren Fällen von unsportlichen Verhaltens seitens unserer Fans – unausweichlich ist! Das bedeutet im Klartext, dass unserem Verein ein Geisterspiel mit massiven finanziellen Schaden droht, der mit einem erheblichen Imageverlust für den F.C. Hansa einhergeht. Wir fordern unsere Anhänger nochmals und mit aller Deutlichkeit dazu auf, sich dessen bewusst zu sein und alles, was unserem Verein schadet, zu unterlassen", wird Rainer Friedrich, Vorstand für Prävention und Stadionmanagement, in einer Pressemitteilung zitiert. Strafmildernd wirkte sich aus, "dass der Verein die Vorfälle bedauert, sich hierfür entschuldigt hat und anerkennenswerte Anstrengungen unternimmt, um die Täter zu ermitteln".
Die Strafentabelle der 3. Liga
FOTO: Hübner