Regionalliga-Check: Wer um den Aufstieg mitspielt

Die 3. Liga hat sich in dieser Woche in die Länderspiel-Pause verabschiedet. Eine willkommene Gelegenheit, um in die Regionalliga zu schauen, in der weiterhin – die Nordost-Staffel ausgenommen – der Ball rollt. liga3-online.de hat sich die fünf Staffeln genauer angeschaut und unter die Lupe genommen, welche Teams derzeit um den Aufstieg in die 3. Liga mitspielen und wie die beiden Absteiger aus der Drittligasaison 2016/17 platziert sind.

Nord-Staffel: HSV II vor Flensburg

Nachdem der SV Meppen in der vergangenen Saison die Nord-Staffel dominiert hatte, war die diesjährige Favoritenrolle ungleich schwerer auszumachen. Nach zehn Spieltagen führt die Reserve des Hamburger SV die Liga mit 26 Punkten vor dem SC Weiche Flensburg 08 (23 Punkte) an. Die Flensburger fusionierten vor der Saison: der Regionalligist ETSV Weiche Flensburg sowie Flensburg 08 gingen in den neuen Verein über. Die Fußballmannschaft wurde in eine GmbH ausgegliedert, bis 2020 soll der Aufstieg gelingen. Für die Schwergewichte der Nord-Staffel scheint die Meisterschaft in diesem Jahr kaum zu erreichen. Während der VfB Lübeck mit 18 Punkten noch den Anschluss an das Verfolgerfeld hält, kämpfen der VfB Oldenburg sowie Aufsteiger Altona 93 gegen den Abstieg.

Nordost-Staffel: Ligaprimus Energie Cottbus

Im Nordosten kann man die Lage kurz und knapp zusammenfassen: erst Cottbus und dann lange nichts. Die 2016 aus der 3. Liga abgestiegenen Brandenburger weisen nach zehn Spieltagen respektable 28 Punkte auf (neun Siege, ein Unentschieden) und beeindrucken mit einem Torverhältnis von 28:2 Treffern. Auf das Podium hinter Energie reihen sich die ehemaligen DDR-Oberligisten BFC Dynamo und Lok Leipzig, die aber mit neun und zehn Punkten schon einen gehörigen Abstand zur Tabellenspitze besitzen. Für Abwechslung im Nordosten sorgte zuletzt nur Cottbus selbst, als es beim 0:0 gegen Lok Leipzig die ersten Punkte abgab. Der ehemalige Drittligist SV Babelsberg 03 rangiert mit 15 Punkten auf dem siebten Platz fern von Gut und Böse.

West-Staffel: Die halbe Liga greift nach der Spitze

Ein ganz anderes Bild als im Nordosten zeigt sich in Nordrhein-Westfalen. Den momentanen Tabellenführer und Aufsteiger KFC Uerdingen trennen vom Tabellenzehnten Alemannia Aachen lediglich fünf Punkte. Die Krefelder (elf Spiele, 20 Punkte) unter Trainer Michael Wiesinger investierten in der Sommerpause stark in den Kader und liegen momentan ein Spiel und einen Punkt vor Verfolger Borussia Mönchengladbach II. Doch auch die ehemaligen Drittligisten Oberhausen, Dortmund II und Wuppertal sowie Vorjahresmeister Viktoria Köln können sich in der engen Konstellation Hoffnung auf eine Spitzenplatzierung bis zum letzten Spieltag machen. Für das seit neun Jahren viertklassige Rot-Weiß Essen verlief der Saisonstart (elf Spiele, 13 Punkte) zwar durchwachsen, in einer Staffel ohne dominanten Spitzenreiter muss sich die schwache Frühphase aber nicht unbedingt rächen.

Südwest-Staffel: Ein Traditions-Trio legt vor

Kickers Offenbach (zwölf Spiele, 28 Punkte), der 1. FC Saarbrücken (zwölf Spiele, 27 Punkte) sowie Waldhof Mannheim (elf Spiele, 21 Punkte) gehen momentan im Südwesten voran. Die Staffel mit den zwei zur Relegation berechtigen Teams krankte in den vergangenen drei Spielzeiten daran, dass sie von sechs Mannschaften nicht eine in die 3. Liga schicken konnte. Die beiden Vereine, die zuletzt aus der 3. Liga in den Südwesten abstiegen, haben einen ganz unterschiedlichen Start in der Staffel hingelegt. Während die Reserve von Mainz 05 (zwölf Spiele, 20 Punkte) Anschluss an das Spitzentrio zu halten versucht, muss sich der FSV Frankfurt (elf Spiele, neun Punkte) mit dem Abstiegskampf begnügen. Vorjahresmeister SV Elversberg (elf Spiele, 19 Punkte) scheint in diesem Jahr keine solch dominante Rolle wie in den Vorjahren zu spielen.

Bayern-Staffel: 1860 dominiert

Scheiterte die Spannung in der Regionalliga Bayern im vergangenen Jahr an der Dominanz der SpVgg Unterhaching, so setzt sich dieses Szenario in dieser Spielzeit durch 1860 München fort. Doch nicht etwa durch die Reserve der 60er, die im letzten Jahr hinter der Spielvereinigung Zweiter wurden, sondern durch die in von der 2. Bundesliga in die Regionalliga durchgereichte erste Mannschaft. Der auf sofortigen Wiederaufstieg getrimmte Kader musste zwar bislang einige wenige Federn lassen, thront doch aber scheinbar uneinholbar an der Spitze (14 Spiele, 35 Punkte). Verfolger Schweinfurt (13 Spiele, 24 Punkte) scheint nicht einmal mehr die Hinterpfoten der Löwen zu sehen. Mit dem Aufstieg werden demzufolge auch die ehemaligen Drittligisten Burghausen und Bayern München II, die sich im Mittelfeld wiederfinden, nichts zu tun haben.

   

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