Regionalliga: So lief der Saisonstart für die drei Drittliga-Absteiger

Durch Insolvenz und sportlichen Abstieg haben sich in der vergangenen Saison mit Alemannia Aachen, Kickers Offenbach und dem SV Babelsberg 03 zwei ehemalige Erst- und ein Zweitligist in die Regionalligen verabschiedet. Bei Aachen und Offenbach standen die Vorzeichen vor der Saison aufgrund der extremen finanziellen Schieflage als besonders schwierig. Beim SV Babelsberg startete man einen kompletten Neuanfang. An dieser Stelle wirft liga3-online.de einmal einen Blick auf den Start der drei Absteiger.

Aachen und die Angst vor dem "freien Fall"

Den schwierigsten Job der drei hatte wohl die Alemannia aus Aachen. Nach der Insolvenz und dem Abgang vieler Spieler aus der 3. Liga mussten die Aachener in der vermeintlich stärksten Regionalliga West mit äußerst vielen ehemaligen Zweit-, Erstligisten und Traditionsmannschaften wie Rot-Weiß Essen, Rot-Weiß Oberhausen, Viktoria und Fortuna Köln klarkommen. Dabei gestaltete sich der Saisonstart mit drei Siegen und einer Niederlage durchaus positiv. Doch seitdem befindet sich die Alemannia wieder in einem Tief. In den letzten 10 Spielen gelangen nur drei Siege und ein Unentschieden. Alle anderen Spiele wurden verloren. Dadurch rutschte der ehemalige Bundesligist bereits auf den 12 Platz ab und hat nur vier Zähler Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. Immerhin: Aus den letzten beiden Partien holte die Alemannia vier Punkte. Zusätzlich zu der sportlichen Misere machten die tätlichen Angriffe einiger unverbesserlicher Fans auf den eigenen Torwart in den Medien negative Schlagzeilen. Die Alemannen sollten schnellstens die Negativserie beenden, um den totalen Gau zu verhindern und nicht den 4 Abstieg in den letzten sieben Jahren zu erleben!

Auch Offenbach droht der völlige Absturz

Auch bei den Kickers aus Offenbach war der Absturz in die Regionalliga Südwest ein absoluter Schock. So stellte man sich auf eine weitere Saison in der 3. Liga ein, da man den Klassenerhalt erreicht hatte. Doch durch den Lizenzentzug und den Abgang des halben Kaders standen auch die Hessen vor einem Scherbenhaufen. Und für die geringe Zeit, die die Verantwortlichen zum Aufbau einer Mannschaft hatten, lief der Saisonstart einigermaßen gut. Doch parallel zu der Krise bei Alemannia Aachen läuft auch bei den Hessen nichts mehr zusammen. In den letzten elf Spielen holten die Kickers gerade einmal elf Punkte und stehen nun auf dem 13. Platz der Tabelle, punktgleich mit dem Meister Hessen Kassel und somit punktgleich mit dem ersten potenziellen Abstiegsplatz. Es wäre auch für die Region äußerst bitter, wenn die Kickers noch einen Abstieg mitmachen würden. Es bleibt zu hoffen, dass sich die Kickers wieder fangen und zumindest den Abstieg vermeiden können.

Babelsberg der beste Absteiger

Auch mit einem Neuanfang, aber mit einem besser geplanten und absehbaren, haben sich die Filmstädter aus Babelsberg an das Projekt Rückkehr in die 3. Liga gemacht. Doch auch bei den 03ern läuft es alles andere als nach Plan. Mit 18 Punkte steht man auf Rang acht der Tabelle und damit im Mittelfeld. Der Kontakt zum Aufstiegsplatz ist allerdings abgerissen. Acht Punkte aus den letzten 10 Spielen sind einfach zu wenig, um oben mitzuspielen. Das Ziel der Babelsberger wird sein, die Saison ordentlich zu Ende zu spielen und nicht mehr in den Abstiegsstrudel zu geraten. Zumindest sieht die Lage nicht ganz so bedrohlich aus, wie bei den anderen beiden Absteigern.

FOTO: Lennart Ebersbach

   

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