"Schwuchtel"-Ausraster: DFB sperrt Frick für drei Spiele
Empfindliche Strafe für Davy Frick vom FSV Zwickau: Nach seinem "Schwuchtel"-Ausraster beim Heimspiel gegen den Halleschen FC hat ihn das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) am Montag nachträglich für drei Spiele gesperrt.
"Nur Schwuchtel hast du. Nur Schwuchtel"
Mit den Worten "Nur Schwuchtel hast du. Nur Schwuchtel" war Frick beim Ostduell gegen den Halleschen FC am vorletzten Sonntag vom Platz gegangen, nachdem er in der Nachspielzeit die gelb-rote Karte gesehen hatte. "Ich hab das zum Trainer von Halle gesagt. Sie haben auf dem Platz die große Fresse, aber fallen wie Mädchen. Das sind eben Emotionen, die da eine Rolle spielen", begründete der Mittelfeldspieler nach Abpfiff.
Für den DFB wurde mit der Äußerung, die deutlich über die TV-Mikrofone des MDR zu hören war, jedoch eine Grenze überschritten, sodass Frick nun nachträglich gesperrt wurde. Der FSV hat die Sperre akzeptiert, Frick fehlt somit in den Partien gegen Lotte, Großaspach und Erfurt. Erst am 10. Februar, wenn die Westsachsen im Heimspiel auf den SV Meppen treffen, wird der Mittelfeldspieler wieder auf dem Platz stehen können.
Interne Geldstrafe
Ein personeller Rückschlag für Trainer Torsten Ziegner, der wenig begeistert vom Verhalten des 27-Jährigen war: "Das sind Sachen, die passen nicht zu uns. Die Spieler sollen in die Kabine verschwinden und den Mund halten und nicht den Gegner beleidigen." Rückendeckung gab es dagegen von Sportdirektor David Wagner: "Natürlich sagt man so etwas nicht in der Öffentlichkeit. Aber ich möchte mich auch vor den Jungen stellen. Auf dem Platz sind extrem viele Emotionen dabei. Da gibt es unter den Spielern genügend Kommentare. Das erlebe ich auch auf der Bank mit. Ich lasse es nicht zu, dass Davy jetzt von allen zerrissen wird", machte er in der "Bild" klar, sprach aber dennoch eine Geldstrafe in niedriger vierstelliger Höhe gegen den 27-Jährigen aus.
Bei HFC-Trainer Rico Schmitt hat sich Davy Frick unterdessen entschuldigt. Damit sei die "Sache nun auch ausgeräumt", betonte Schmitt, der unmittelbar nach dem Spiel noch scharf zurückgeschossen hatte: "Er sollte mal lieber an seinem Gewicht arbeiten. Vielleicht kriegt er dann bei mir ein Probetraining."