Magdeburg schlägt Erfurt – MSV nur 1:1 gegen Regensburg

Spieltag30d

Der 1. FC Magdeburg hat durch einen ungefährdeten 2:0-Heimerfolg gegen Rot-Weiß Erfurt den Abstand zum MSV Duisburg verkürzen können. Der Tabellenführer kam trotz Führung und numerischer Überzahl nur zu einem 1:1-Unentschieden gegen Jahn Regensburg. Holstein Kiel ist nach dem 2:0-Sieg in Bremen Dritter, zudem spielten Köln-Frankfurt (0:0), Paderborn-Großaspach (1:2) und Lotte-Aalen (0:2).

2:0 gegen Erfurt: Magdeburg setzt sich oben fest

Es dauerte bis zur 9. Spielminute, ehe es das erste Mal gefährlich wurde. Magdeburgs Tobias Schwede schüttelte mit Tempo seine Gegenspieler ab. Seine Ablage nach rechts erreichte Nils Butzen, dessen Schuss aber links neben den Pfosten ging. Erfurts Vocaj schlug eine scharfe Flanke von der rechten Seite, die Carsten Kammlott in der Mitte um einen halben Meter verpasste (23.). Nach einem Schnittstellenpass von Sebastian Tyralla scheiterte Tugay Uzan an Zingerle. Eine Glanztat des Magdeburger Keepers. Bei der anschließenden Ecke wäre aber wohl auch er chancenlos gewesen. Christopher Handke klärte den Schuss aus dem Rückraum von Daniel Brückner per Kopf kurz vor der Linie (38.). Somit blieb es torlos zur Pause.

Der zweite Durchgang begann mit einem Blitzstart der Magdeburger. Niemeyer kam mit Tempo auf der linken Seite durch. Seine Flanke, möglicherweise knapp im Aus, fand in der Mitte Manuel Farrona Pulido, der zur Führung einschoss (46.). Die Erfurter schienen aber nicht geschockt. Nach einem Fehler von Niemeyer brachte Christoph Menz den Ball in die Mitte zu Carsten Kammlott, dessen Versuch Handke im letzten Moment blocken konnte, sodass Zingerle den Ball aufnehmen konnte. Auf der Gegenseite durfte sich Erfurts Torhüter Klewin auszeichnen. Einen Kopfball von Christian Beck konnte der 23-Jährige gerade noch mit den Fingerspitzen über das Tor lenken (58.). Das Spiel verlor in der nächsten Viertelstunde etwas an Tempo, Torchancen wurden weniger. Der 1. FC Magdeburg war dann aber eiskalt da: Nico Hammann konnte unbedrängt einen Ball in den Strafraum chippen, wo Beck per Fallrückzieher sehenswert traf (74.). Sein erster Treffer nach zuvor sechs Spielen ohne Tor. In der Folge hätten Niemeyer und Schwede noch ein drittes Tor erzielen können, es blieb aber beim am Ende ungefährdeten 2:0 des FCM.

Duisburg trotz Überzahl nur Remis gegen Regensburg

Das Topspiel des 30. Spieltags begann gleich schwungvoll: bei einem Freistoß von Andreas Wiegel musste sich SSV-Keeper Philipp Pentke sich ordentlich strecken (3.). Nur eine Minute später setzte Stanislav Iljutcenko seinen Versuch knapp neben den Pfosten. Auf der Gegenseite versuchte es Marco Grüttner artistisch mit einem Fallrückzieher. Sein Versuch ging aber knapp vorbei (14.). In der Folge wurde das Spiel nickliger. Nach 34 Minuten fiel dann die Führung für den Tabellenführer. Albutat spielte zentral einen starken Pass in die Schnittstelle auf den starteten Iljutcenko. Allein vor Pentke legte er den Ball ins linke Eck. Den nächsten Rückschlag für Regensburg gab es nur sieben Minuten später. An der Seitenauslinie kam Marcel Hofrath mit seiner Grätsche gegen Wiegel etwas zu spät. Schiedsrichter Kampka zog die rote Karte. Eine harte Entscheidung. Regensburg blieb dennoch gefährlich. Geipl bediente Grüttner, dessen Abschluss, noch leicht abgefälscht, an die Latte ging. Somit ging es für den Tabellenführer mit einer Führung und einem Spieler mehr auf dem Feld, in die Kabinen.

Regensburg machte allerdings da weiter, wo Grüttner vor der Pause aufgehört hatte. Folgerichtig fiel dann auch der Ausgleich, auch wenn dazu ein Elfmeter herhalten musste. Tugrul Erat traf Grüttner am Fuß, Geipl ließ sich die Chance vom Punkt nicht nehmen. 1:1. Bitter für Duisburg: Grüttner stand bei der Entstehung des Elfmeters im Abseits. Ein Treffer, der seine Wirkung nicht verfehlte. Duisburg schien nach dem Ausgleich deutlich verunsichert. Zwar brachte MSV-Trainer Ilja Gruev mit Janjic, Klotz und Onuegbu frische Offensivkräfte, Zwingende Chancen konnte sich der Tabellenführer aber keine mehr erspielen. Somit erspielten sich die Gäste leidenschaftlich in Unterzahl einen verdienten Punkt.

Kiel rückt nach 2:0-Sieg in Bremen auf Platz 3

Die erste Chance des Spiels gehörte den Gastgebern: Nach einer Ecke kam der Ball etwas glücklich in den Sechzehner, die beiden Abschlüsse der Bremer konnten von der Kieler Defensive aber geblockt werden (3. Minute). Von den Kielern kam in der Anfangsphase nicht viel, Ansätze aus denen etwas hätte werden können, wurden durch Ungenauigkeiten zu Nichte gemacht. Den nächsten gefährlichen Abschluss gab es erst nach 32 Minuten. Der Schuss von der Strafraumgrenze von Justin Eilers ging einen Meter am Tor vorbei. Zwei Minuten später fehlte dann noch weniger für einen Bremer Treffer. Zander setzte sich auf der rechten Seite bis zur Grundlinie durch, seine Flanke erreichte Manneh, der den Ball an den Pfosten köpfte. Mitten in diese Drangphase der Gastgeber traf Holstein. Nach einem Doppelpass zwischen Azemi und Lenz zieht letztgenannter den Ball auf den langen Pfosten, wo Kingsley Schindler nur noch ins leere Tor einschieben musste (42.). Somit gingen die Gäste mit einer glücklichen Führung in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel hätte Kiel fast erhöht. Einen Distanzschuss von Lenz überraschte Werder-Keeper Michael Zetterer, der den Ball nur nach oben an die Latte abklatschen lassen konnte (54.). Doppelchance für die Gäste nur vier Minuten später: Luca Dürholtz scheiterte an der Unterkante der Latte, Ilir Azemi konnte den Abpraller auch nur an den Pfosten setzen. Quasi im Gegenzug traf auch der Bremer Nachwuchs den Pfosten. Jasper Verlaat bediente Rafael Kazior per Kopf. Den Treffer erzielten aber wieder die Gäste. Und erneut war es Kingsley Schindler. Ein langer Ball wurde von Ducksch mit dem Kopf weitergeleitet und der Rechtsaußen umdribbelte mit viel Tempo den herausgeeilten Zetterer (72.). Von den Bremern kam in der Folge nicht mehr viel. Stattdessen verpasste Sicker per Pfostenschuss das Spiel noch deutlicher zu gestalten. Somit blieb es beim 2:0-Auswärtserfolg der Kieler, die in der Tabelle vorerst auf Platz springen.

Paderborn verliert erneut: 1:2 gegen Großaspach

Die Hausherren erwischten einen Blitzstart und gingen bereits nach drei Minuten in Führung. Nach einem langen Ball war Ben Zolinski frei durch und ließ Broll im SG-Tor keine Chance. In Minute 14 hätte der SCP sogar auf 2:0 erhöhen können, doch Binakay rettete einen Kopfball von Bertels auf der Linie. Vier Zeigerumdrehungen später jubelten die Gäste. Nach einem Foul von Strohdiek an Röser gab Schiedsrichter Robert Kempter Elfmeter, den Lucas Röser sicher verwandelte. Die Gäste gaben nun den Ton an und erhöhten in Minute 40 durch Röser auf 2:1 – wieder per Elfmeter. Heidinger hatte den Ball mit den Armen berührt.

Nach der Pause rannten die Ostwestfalen an, zeigten sich aber nicht zielstrebig genug im Angriff – so waren Chancen Mangelware. In Minute 74 blieb Christian Bickel auf Seiten der Paderborner regungslos liegen, konnte wenig später aber bei Bewusstsein vom Platz getragen werden. In der Schlussphase warf der SCP nochmal alles nach vorne, musste sich aber mit der Niederlage abfinden und einen weiteren Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt einstecken.

Aalen gewinnt in Lotte

Robert Müller brachte die Gäste nach 17 Minuten per Abstauber in Führung, Fabian Menig erhöhte nach 33 Minuten auf 2:0. Aalen gab den Ton an, Lotte war zu passiv. Nach der Pause traf Nico Neidhart in Minute 62 ins eigene Tor, Schiedsrichter Henry Müller erkannte den Treffer aber nicht an. Gleiches galt auch für eine Szene auf der gegenüberliegenden Seite, als Lotte nach 86 Minuten den vermeintlichen Anschluss erzielte. Im Anschluss blieb Fabian Menig lange verletzt liegen, konnte aber nach knapp sieben Minuten vom Platz getragen werden. Am Spielstand änderte sich nichts mehr. Lotte ist somit nun seit fünf Spielen sieglos und hat die Aufstiegsplätze aus den Augen verloren. Der VfR liegt nun sechs Punkte vor der Abstiegszone (Neun-Punkte-Abzug mit eingerechnet).

Nullnummer zwischen Köln und Frankfurt

1.846 Zuschauer sahen eine über weite Strecken schwache Partie ohne viele Höhepunkte. Die beste Torchance hatte Kader auf Seiten der Frankfurter nach 38 Minuten, als er am starken Poggenburg scheiterte. In der Tabelle bleibt der FSV auf Rang 18 mit drei Punkten Rückstand auf das rettende Ufer.

   

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