Stamm legt bei Dynamo los: "Man spürt die Wucht des Vereins"

Bevor Trainer Thomas Stamm bei Dynamo Dresden am Sonntag erstmals das Training leiten wird, ist der 41-Jährige am Mittwoch im Rahmen einer Pressekonferenz offiziell vorgestellt worden. Dabei berichtete der Schweizer von seinen ersten Eindrücken – und verriet, wie er spielen lassen will.

"Extreme Wertschätzung" gespürt

Als "extrem" bezeichnete Stamm seine Vorfreude auf Dynamo und die Mannschaft. "Ich spüre viel Energie", sagte der 41-Jährige. Schon in den Gesprächen mit den Verantwortlichen habe er ein "richtig gutes Gefühl" gehabt. Die erste Kontaktaufnahme habe bereits wenige Tage nach dem Aus von Vorgänger Markus Anfang Ende April stattgefunden, berichtete Stamm. Zwar hatte er auch andere Angebote vorliegen, entschied sich dann aber für Dynamo. Auch, weil er in Dresden eine "extreme Wertschätzung" gespürt habe.

Nach drei Jahren bei der U23 des SC Freiburg sei der Wechsel nach Dresden nun der "nächste Schritt", wie der Schweizer sagte. Zwar habe er sich auch Hoffnungen auf die Nachfolge von Christian Streich bei der Bundesliga-Mannschaft der Breisgauer gemacht, Groll verspüre er aber nicht. Zumal auch Dynamo zu den "Top-Vereinen in Deutschland" gehöre, wenngleich die SGD derzeit in der falschen Liga spiele. "Man spürt diese Wucht und die Kraft des Vereins", sagte der neue SGD-Trainer und bezeichnete das Trainingsgelänge als "Wahnsinn". Die beiden Spiele mit Freiburg II im Rudolf-Harbig-Stadion (1:1 und 0:2) seien "sehr eindrucksvoll" gewesen.

"Für die Startphase sehen wir gut da"

Bei der täglichen Arbeit auf dem Platz will Stamm vor allem Bodenständigkeit und Demut verkörpern, zudem sei "harte Arbeit" wichtig. Noch ist die Mannschaft nach sechs Zu- und 15 Abgängen nicht vollständig, Stamm zufolge würde sich aber dennoch gerade eine Achse formen. "Die Verpflichtungen gehen in eine gute Richtung. Für die Startphase stehen wir gut da", hob der gebürtige Züricher hervor, wenngleich die "eine oder andere Position" noch offen sei. Ins Detail gehen wollte der 41-Jährige aber nicht. Dafür verriet er, dass er auch Spieler aus dem eigenen Nachwuchs einbauen will: "Die Tür ist immer offen."

Bei der Nachfrage nach einem konkreten Saisonziel ließ sich Stamm nur "maximal ambitioniert" entlocken und betonte, dass es wichtiger sei, den Anspruch zu leben als darüber zu sprechen. Dresdens neuer Trainer, der aus Freiburg einen "Rucksack voller Erfahrungen" mitbringt, will "sehr variabel, dominant und zielstrebig" spielen lassen.

Kammerknecht fest eingeplant

Erstmals auf dem Platz stehen wird Stamm am Sonntagnachmittag im Rahmen des Trainingsauftakts. Ob bis dahin noch weitere neue Spieler dabei sein werden, wollte Sportchef Thomas Brendel nicht verraten: "Wir werden nichts überstürzen, sodass es auch mal zwei oder drei Tage länger dauern kann." In die Trainer-Entscheidung war der 48-Järhige indes nicht mit eingebunden, da er zu diesem Zeitpunkt noch nicht unter Vertrag stand, betonte aber, dass "sehr wahrscheinlich" die gleiche Entscheidung getroffen hätte. Entsprechend zeigte sich Brendel mit Stamm "sehr, sehr zufrieden" und sprach den Verantwortlichen ein Lob für die Verpflichtung aus.

Laut Geschäftsführer David Fischer sei der 41-Jährige der "Wunschkandidat" gewesen. "Wir wollen nachhaltig etwas aufbauen." Der Startschuss fällt am Sonntag. Auch Claudio Kammerknecht, an dem Zweitligist Elversberg interessiert sein soll, wird dabei auf dem Platz stehen. "Wir haben bislang kein Angebot erhalten und planen daher fest mit ihm", so Fischer. Stamm kennt den 24-Jährigen bereits aus Freiburg. Dass es noch weitere Ex-Spieler der Breisgauer zur SGD ziehen könnte, schloss er nicht aus, betonte aber: "Es muss passen." Bei Stamm und Dynamo sei das der Fall, wie der 41-Jährige hervorhob.

   

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