Thüringens Wirtschaftssekretär für Stadionumbau in Erfurt
Obwohl die Planung für den Umbau des Steigerwaldstadions in Erfurt zu einer Multifunktionasarena längst abgeschlossen war, machte sich in den letzten Wochen wieder Unruhe breit. Aufgrund steigender Kosten des Projekts wurden die Stimmen der Gegner wieder lauter. Um keine Diskussion diesbezüglich aufkommen zu lassen, sprach sich Thüringens Wirtschaftssekretär Jochen Staschewski für das Projekt aus. Vor dem Kabinett sagte er aus, dass "in Erfurt bereits alle beihilfe- und förderrechtlichen Weichen für den Umbau zu einer modernen Multifunktionsarena gestellt" sind. Der Umbau wird kommen "und es soll dabei keine weitere Zeitverzögerung mehr geben", so der 45-Jährige. Der Bauplan, der den Start im kommenden Jahr vorsieht, wäre nicht einzuhalten, "wenn wir den laufenden Prozess jetzt plötzlich wieder stoppen würden", so Staschewski. Bei einem Stopp des Projektes würden "erneut Monate, wenn nicht Jahre ins Land gehen", mahnte er. Auch Änderungen im Umbau müssten von der EU notifiziert werden. Er sei dafür, alternative Finanzierungsmöglichkeiten zu prüfen, doch müsste dies "zu Beginn eines solchen Vorhabens passieren und nicht, wenn die Weichen längst gestellt sind und der Zug sich in Bewegung gesetzt hat", sprach er Richtung Widersacher der Arena. Die neuen vorgetragenen Ideen der Finanzierung werfen seiner Meinung nach bisher mehr Fragen auf als das Antworten gegeben werden.
Rückforderungen durch die EU nicht möglich
Auch stellte Staschewski nochmals klar, wie der Umbau finanziert wird, da in letzter Zeit Missverständnisse aufkamen. Für den Bau werden nur Bundes- und Landesmittel eingesetzt, keine EU-Mittel. Rückforderungen durch die EU wären demnach nicht möglich. Insgesamt werden rund 15 Millionen Euro an Landesmitteln eingesetzt. Jedoch kommt im GRW-Programm (Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“) zu jedem Euro Landesgeld noch einmal ein Euro Bundesgeld hinzu. "Insgesamt bleibt es dabei: Die Multifunktionsarena ist eine sinnvolle Lösung, auch im Hinblick auf den künftigen ICE-Knoten und die damit wachsende Attraktivität Erfurts als Tagungs- und Veranstaltungsstandort", blickt Staschewski positiv in die Zukunft. "Als Wirtschaftsministerium werden wir diesen Prozess weiter aktiv unterstützen."
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