Uphoff im Interview: "Das könnte ein Vorteil für uns sein"

Im Interview mit liga3-online.de spricht Rostocks neuer Keeper Benjamin Uphoff über seinen Wechsel vom SC Freiburg zum F.C. Hansa, Ziele in Rostock, den Saisonauftakt gegen sein Ex-Team VfB Stuttgart II und seine Entwicklung als Torwart.

"Können den Saisonauftakt kaum abwarten"

liga3-online.de: Der Saisonstart in der 3. Liga steht unmittelbar bevor. Wie groß ist die Vorfreude, Herr Uphoff?

Benjamin Uphoff: Sehr groß. Da spreche ich vermutlich für alle Spieler. Die intensive Vorbereitung ist nun vorbei, und wir können den Saisonauftakt kaum abwarten.

Nach vier Jahren beim SC Freiburg beginnt für Sie in Rostock ein neues Kapitel. Was waren Ihre Beweggründe für den Wechsel?

Ich habe beim F.C. Hansa die Möglichkeit, wieder mehr zu spielen. Sportlich war die Zeit in Freiburg nicht einfach für mich, weil ich nur wenige Einsatzzeiten erhalten habe. Klar waren auch schöne und besondere Erlebnisse dabei – wie zum Beispiel Partien in der Europa League. Aber am Ende möchte ich vor allem eines: Auf dem Feld stehen und aktiv dazu beitragen, dass unser Team Erfolg hat.

Was haben Sie aus Ihrer Zeit in Freiburg mitgenommen?

Ich habe mehr denn je zu schätzen gelernt, was ein ruhiges Vereinsumfeld ausmacht. Es war ein tolles Umfeld, um sich weiterzuentwickeln und sich zu 100 Prozent auf das Sportliche zu konzentrieren. Außerdem war das Trainingsniveau noch besser als bei meiner vorherigen Station in Karlsruhe.

Worauf liegt in Rostock gerade der Fokus?

Wir hatten einen großen Umbruch mit vielen Zu- und Abgängen. Im Vordergrund steht derzeit das Kennenlernen und dass wir uns so schnell wie möglich als Team finden. Beim Saisonauftakt sollen dann direkt die ersten drei Punkte her.

 

"Die 3. Liga bleibt unberechenbar"

Zum Saisonstart gastiert mit der U23 des VfB Stuttgart Ihr Ex-Team in Rostock. Wie schätzen Sie die Mannschaft Ihres Ex-Klubs ein?

Der VfB hat eine junge, hungrige und fußballerisch starke Mannschaft. Ich habe viele Jahre in U23-Mannschaften gespielt – das Muster ist immer ähnlich. Die zweiten Mannschaften sind gut am Ball, schnell und haben ihre Stärken im Umschaltspiel. Für die meisten Stuttgarter Spieler wird es nach dem Aufstieg erst einmal etwas anderes sein, in der 3. Liga vor so großen Kulissen zu spielen. Das könnte ein Vorteil für uns sein.

Zu Ihrer Zeit in Stuttgart waren Sie Anfang 20. Wie wichtig waren die Jahre damals für Ihre Entwicklung?

Extrem wichtig. Ich habe die ersten Schritte im Profibereich gemacht und viel gelernt. Nachdem ich anfangs eher wenig gespielt habe, gab es später viele Einsatzzeiten. Ich habe beim VfB viele entscheidende Schritte als Spieler gemacht und freue mich auf das Wiedersehen am Samstag.

Seitdem ist viel Zeit vergangen. Wie haben Sie sich als Torwart verändert?

Am besten fragen Sie das meine alten Torwarttrainer. (lacht) Allgemein kann ich sagen, dass als Torwart die Erfahrung sehr wichtig ist. Als junger Keeper machst du manchmal Dinge, die etwas wild sind. Mit der Erfahrung nehmen diese Aktionen ab. Du wägst beispielsweise besser ab, ob eine Situation zu riskant ist, um sich aus dem Tor heraus zu bewegen. Insgesamt bin ich meinem Torwartstil aber immer treu geblieben.

Mit 126 Einsätzen kennen Sie sich bestens in der 3. Liga aus. Was erwarten Sie für eine Saison – und welches Team kann überraschen?

Die vergangenen beiden Jahre haben gezeigt: In der 3. Liga ist nur wenig planbar. Niemand hätte letzte Saison damit gerechnet, dass Ulm und Münster in die 2. Bundesliga aufsteigen. Die Vizemeisterschaft der U 23 des SC Freiburg vor zwei Jahren war ebenfalls sehr überraschend. Die 3. Liga bleibt unberechenbar. Daher traue ich mich nicht, mögliche Überraschungsteams zu nennen. Wenn ich jetzt zwölf Teams aufzähle, wird am Ende wahrscheinlich die 13. Mannschaft überraschen.

 

   

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