Osnabrücks Ohnesorge wird Technischer Direktor bei Hansa

Bei der Suche nach einem Technischen Direktor ist der F.C. Hansa Rostock bei Mitabsteiger VfL Osnabrück fündig geworden: Julius Ohnesorge, der bei den Lila-Weißen zuletzt als Leiter des Lizenzbereichs fungierte, tritt die Stelle an – und trifft bei der Kogge mit Sportchef Amir Shapourzadeh seinen früheren Vorgesetzten aus Osnabrück wieder.

Abschied "nicht leichtgefallen"

Neun Jahre lang war Ohnesorge für die Osnabrücker aktiv, nachdem er sich vom Praktikanten im Nachwuchsleistungszentrum über den Posten des Teammanagers zum Leiter Lizenzbereich hochgearbeitet hatte. Nun verlässt er die Lila-Weißen in Richtung Hansa Rostock. Wie Osnabrücks Sport-Geschäftsführer Philipp Kaufmann betont, habe Ohnesorge "im Sinne seiner eigenen Weiterentwicklung" erklärt, den Verein verlassen zu wollen. "Vor dem Hintergrund seiner persönlichen Ambitionen, kann ich seine Entscheidung nachvollziehen", so der 30-Jährige. "Deshalb haben wir einem kurzfristigen Wechsel zugestimmt und haben nun einen sauberen Abschluss vor dem offiziellen Trainingsstart." Gleichzeitig bedauert Kaufmann den Abschied, "denn Julius hat eine hohe Fachkompetenz und hat beim VfL in den vergangenen Jahren auf verschiedenen Ebenen hervorragende Arbeit geleistet. Nicht nur deshalb wünschen wir ihm alle für die Zukunft sowohl beruflich als auch privat alles Gute".

Ohnesorge betont, dass ihm die Entscheidung, Osnabrück nach neun Jahren zu verlassen, "nicht leichtgefallen" sei. "Ich habe mir schon länger Gedanken über meine persönliche Entwicklungsperspektive gemacht und bin letztlich zu dem klaren Entschluss gekommen, dass ich nach dieser großartigen und intensiven Zeit eine Luftveränderung brauche und eine neue Aufgabe, an einem anderen Standort und in anderer Funktion angehen möchte." Dem VfL und den Verantwortlichen zeigt sich der 32-Jährige "sehr dankbar für die Unterstützung" und betont: "Ich wünsche dem Verein sowie den Kolleginnen und Kollegen und dem gesamten Umfeld von Herzen nur das Beste."

Vielfältiger Aufgabenbereich

Bei der Kogge soll Ohnesorge auf dem neu geschaffenen Posten des Technischen Direktors nun einen "weiteren wichtigen Schritt für die strategische, strukturelle und prozessorientierte Weiterentwicklung" vollziehen. Nach dem Abstieg hatte Hansa beschlossen, sich im sportlichen Bereich strukturell und personell neu aufzustellen. Die Verpflichtung des 32-Jährigen sei nun ein weiterer Schritt in diese Richtung. "Julius verfügt über große Erfahrung im Profi- und Nachwuchsfußball – sowohl in der strategischen Club-Entwicklung als auch in der kurzfristigen Leistungsoptimierung", sagt Interimsvorstand Jürgen Wehlend, der bereits in Osnabrück mit Ohnesorge zusammengearbeitet hatte. "Ich kenne ihn seit rund 10 Jahren, habe seinen Werdegang beim VfL Osnabrück bis 2020 persönlich begleitet und ihn dabei als analytischen Denker, Datenliebhaber mit Know-how in der Kaderplanung und Kaderwertentwicklung sowie Implementierung von High-Performance-Strukturen wahrgenommen."

Zu den Aufgaben Ohnesorges werden die Identifikation von Innovations- und Entwicklungspotenzialen im Fußball sowie die Planung von entsprechenden Maßnahmen zu deren Ausschöpfung in enger Zusammenarbeit mit den operativen Bereichen Profi-, Nachwuchs- und Frauenfußball gehören. Darüber hinaus zählen neben der strategischen Kaderentwicklung im Lizenz-, Nachwuchs- und Frauenfußball sowie der Weiterentwicklung von Datensystemen und Prozessen im Scouting u.a. auch die vielschichtigen Prozesse im Lizenz- und Transferwesen, die Weiterentwicklung der Sport-infrastruktur sowie die Bereiche Sportwissenschaft und Sportmedizin zum Verantwortungsbereich des 32-Jährgen, teilte Hansa mit.

"Unglaublichen Wucht"

"Den F.C. Hansa Rostock habe ich immer als einen emotionalen Traditionsverein mit einer unglaublichen Wucht wahrgenommen, der den Menschen aus Stadt, Region und darüber hinaus sehr viel bedeutet", sagt Ohnesorge und freut sich "sehr, nun Teil dieses Vereins zu sein und will in meiner neuen Rolle alles daran setzen, diese Wucht nun systematisch und strategisch zur Entfaltung zu bringen. Gemeinsam wollen wir an einem robustem Fundament bauen, auf dem langfristige Stabilität und nachhaltiger sportlicher Erfolg entstehen können".

   

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