Wie sich Andreas Wiegel in der Erfurter Stammelf festspielte
Erfurts Neuzugang Andreas Wiegel lebt sich in der Dritten Liga immer besser ein und konnte in den vergangenen beiden Spielen jeweils den wichtigen Führungstreffer für sein Team erzielen. Gegen den Chemnitzer FC knipste die Leihgabe vom FC Erzgebirge Aue bereits in der zweiten Minute, nachdem er CFC-Keeper Philipp Pentke umkurvte und aus spitzem Winkel traf. Ein Tor, welches dem 22-Jährigen vor wenigen Wochen vielleicht noch nicht gelungen wäre. Seit seiner Verpflichtung am 31. August diesen Jahres war der Mittelfeldspieler stets bemüht und sehr fleißig, vergab jedoch zu viele gute Chancen und trennte sich nur zu schwer vom Ball. Vor allem in knappen Spielen wie dem in Regensburg, als das Team zahlreiche Möglichkeiten hatte, aber dennoch als Verlierer vom Platz ging, musste den ausgelassenen Möglichkeiten nachgetrauert werden. Auch deshalb zeigte sich sein Trainer Walter Kogler nach dem Ost-Derby gegen den CFC erleichtert: "Andreas hat in den letzten Partien konstant gut gespielt, aber einige Chancen liegengelassen. Jetzt hat er sich belohnt – und uns natürlich auch", sagte der Österreicher.
Auch in Dortmund erfolgreich
Nun scheint der Knoten des ehemaligen Jungendspielers des FC Schalke 04 geplatzt zu sein. Auch beim Gastspiel der Thüringer bei der Reserve des Doublesiegers von 2012, Borussia Dortmund, gelang Wiegel das so wichtige 1:0. Nach Vorarbeit von Kapitän Pfingsten-Reddig blieb der Rechtsfuß vor dem Gehäuse von Alomerovic cool und brachte RWE mit seinem zweiten Saisontreffer auf die Siegerstraße. Aufgrund der zuletzt gezeigten Leistungen scheint sich Wiegel, der offensiv vielseitig einsetzbar ist und dies in der bisherigen Spielzeit auch unter Beweis stellte, in der Startformation festgespielt zu haben. Seit dem zehnten Spieltag stand der gebürtige Paderborner immer in der Startelf. Seine Schnelligkeit und körperliche Robustheit helfen ihm, sich gegen die Defensivreihen der Gegner durchzusetzen. Wenn Wiegel seine aktuelle Form bestätigen kann und seinen Blick für den besser postierten Mitspieler noch verbessert, wird er für die Thüringer noch von großem Wert sein. Am Ende der Saison steht seine Rückkehr nach Sachsen an, wo er bis 2015 unter Vertrag steht und letzte Saison zu 15 Einsätzen kam. Das Potential für die zweite Liga hat der Ostwestfale allemal.
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