FWK schlägt Hansa und setzt sich ab – SGD auf Meisterkurs
Die Würzburger Kickers sind weiterhin in Top-Form: Am Samstagnachmittag setzte sich der Aufsteiger mit 2:1 gegen Hansa Rostock durch und liegt nun mit drei Zählern Vorsprung auf dem Relegationsplatz. Weniger gut verlief der Nachmittag für die Verfolger aus Osnabrück (0:1 gegen Halle) und Großaspach (0:0 gegen Kiel). Dynamo Dresden ist nach dem 4:0 gegen Wehen Wiesbaden indes auf Meisterkurs, Rot-Weiß Erfurt fuhr beim 2:0 gegen Aalen den vierten Sieg in Folge ein und hat den Klassenerhalt damit sicher. Ebenfalls einen wichtigen Sieg im Kampf gegen den Abstieg verbuchten die Stuttgarter Kickers (2:1 gegen Mainz II).
Würzburg zunächst souverän – Hektische Schlussphase
Nachdem die Kickers zunächst besser in die Partie fanden, setzte die Kogge nach drei Minuten das erste Ausrufezeichen: Nach einer Flanke von Gardawski stand Ziemer völlig frei und beförderte den Ball knapp drüber. Diese Szene gab Hansa Mut, fortan zeigten sich die Rostocker häufiger vor dem gegnerischen Strafraum, wenngleich die Szenen meist ungefährlich waren. Der FWK hatte mit den kompakt stehenden Gästen durchaus seine Schwierigkeiten, ging aber nach 23 Minuten nicht unverdient in Führung: Elia Soriano fälschte einen Schuss von Fennell unhaltbar für Hansa-Keeper Schuhen ab. Die Kogge war danach sichtig angeschlagen, Würzburg drängte auf den zweiten Treffer. Dieser wäre nur vier Zeigerumdrehungen später beinahe gefallen, hätte Schuhen nicht in letzter Sekunde seinen Fuß dazwischen bekommen. In Minute 31 war der Schlussmann der Rostocker dann aber machtlos: Erneut stand Elia Soriano genau richtig und netzte ein. Vier Minuten danach hatte Hansa die Riesenchance zum Ausgleich, Ziemer verlor jedoch das 1-gegen-1-Duell gegen Wulnikowski. Abgesehen von dieser Unachtsamkeit in der Hintermannschaft hatten die Kickers keine Probleme damit, die Partie zu verwalten. Kurz vor der Pause brachte Daghfous einen Abpraller im Tor unter, stand dabei jedoch im Abseits, sodass der Treffer nicht zählte. So ging es mit dem 2:0 für den Aufsteiger in die Pause.
Unmittelbar nach Beginn der 2. Halbzeit hätte Schuhen fast das 3:0 für die Kickers verursacht, als er ein Dribbling im Strafraum verlor. Daghfous stand beim anschließenden Zuspiel von Soriano jedoch im Abseits (49.). Glück für Hansa. Die Kogge war im weiteren Verlauf zwar durchaus bemüht, fand in der Offensive aber kaum statt. Christian Brand stellte in der Schlussphase um und brachte zwei weitere Stürmer, doch gegen die starke Würzburger Hintermannschaft biss sich Rostock die Zähne aus – zumindest bis zur 78. Minute: Dann war Ahlschwede über rechts frei durch und knallte das Spielgerät aus spitzem Winkel unter die Latte. Plötzlich war die Partie wieder offen, Hansa setzte nun alles auf eine Karte. Die Würzburger sahen sich mehreren Angriffen der Rostocker ausgesetzt, hielten dem Druck aber Stand und gingen als Sieger vom Platz.
0:1 in Halle! Abwärtstrend des VfL hält an
Halle legt rasant los und hatte schon nach nur zehn Sekunden die erste Torchance: Pisot konnte einen Schuss von Aydemir nur mit Mühe zur Ecke abwehren. Auch diese sorgte im Anschluss direkt für Gefahr, dieses Mal zog Aydemir drüber. Danach verflachte die Partie etwas, Osnabrück kam nun besser ins Spiel. Alvarez sorgte in der 10. Minute erst mit einem Schuss und dann mit einer Ecke für Gefahr. Der VfL wurde nun immer mutiger und hatte wenig später die dicke Gelegenheit zum 1:0: Einen Drehschuss setzte Alvarez nach 27 Minuten an den Pfosten. Vier Zeigerumdrehungen später klingelte es dann auf der anderen Seite: Ivica Banovic brachte einen Freistoß direkt im Tor unter. Halle zog sich danach zurück und überließ den Gästen das Spielfeld. Die Enochs-Elf konnte vor der Pause jedoch keine Gefahr mehr erzeugen, sodass es mit dem 1:0 für Halle in die Kabinen ging.
Zurück auf dem Platz agierte der VfL etwas druckvoller, die Chancen von Alvarez in der 51. und 57 Minute brachten jedoch nichts ein. Zehn Minuten danach hielt der aktivste Osnabrücker mal aus 30 Metern drauf – Bredlow war aber auf dem Posten. Auch in der Folge sorgte Alvarez immer wieder für Torgefahr, wenngleich die Chancen nicht sonderlich zwingend waren. In Minute 73 gab auch Halle mal wieder einen Schuss ab, Pfeffer scheiterte allerdings an Schwäbe. Kurz danach forderten die Gäste nach einem Foulspiel an Ornatelli einen Elfmeter, Dietz ließ aber weiterspielen. Danach rannte Osnabrück noch mal an, kam aber nicht mehr zum erhofften Ausgleich. In der Tabelle bleibt der VfL Fünfter und liegt nun bereits vier Zähler hinter dem Relegationsplatz.
Dynamo vor Meisterschaft: 4:0 gegen Wiesbaden
Der künftige Zweitligist war von Beginn an die spielbestimmende Mannschaft und ließ den Ball sowie den Gegner laufen. Nach drei Minuten gab Aosman den ersten Torschuss ab, dieser flog jedoch klar über den Kasten. Vom SVWW war zunächst nicht viel zu sehen, erst ein Distanzschuss von Lindner sorgte für Gefahr (14.). Kurz danach war es wieder Aosman, der für ein Raunen im Stadion sorgte, jedoch an Kolke scheiterte. Den Abpraller setzte Lambertz an das Außennetz (22.). Im direkten Gegenzug hatte Blacha trotz starker Bedrängnis die überraschende Führung für Wiesbaden auf dem Fuß, traf aber nur den rechten Pfosten. Danach gab Dynamo wieder den Ton an, in den verbleibenden Minuten kamen jedoch keine weitere Torchancen hinzu, es ging somit ohne Treffer in die Pause.
Nach Wiederanpfiff machte der Tabellenführer dann aber kurzen Prozess und ging bereits in der 46. Minute durch Stefan Kutschke in Führung. Vorausgegangen war eine sehenswerte Ballstafette über mehrere Stationen. Letztlich war es Kreuzer, der den Treffer nach Doppelpass mit Eilers vorbereitete. Der SVWW versuchte dem immer größer werdenden Druck der SGD stand zu halten, doch nach 57 Minuten war die Partie entschieden: Nach einem Lupfer von Moll war Justin Eilers frei durch und schob per Vollspannschuss zum 2:0 ein. Die Gegenwehr der Gäste war danach gebrochen, so wurde die Partie zum Schaulaufen des Aufsteigers. 20 Minuten vor dem Ende hätte Wiegers die Partie beinahe wieder spannend gemacht, als er im Mittelkreis (!) den Ball klären wollte, ihn allerdings nicht traf. Schnellbacher zog aus 45 Metern in Richtung des leeren Tores ab, traf das Gehäuse aber nicht. Acht Minuten vor dem Ende netzte Stefaniak zum 3:0 ein, in der 87. Minute machte Tim Väyrynen den souveränen 4:0-Heimsieg schließlich perfekt. Gewinnt Aue morgen nicht gegen Chemnitz, hat Dynamo den Meistertitel der 3. Liga sicher.
Erfurt gerettet! 2:0-Heimsieg gegen Aalen
Großchancen blieben in der Anfangsphase zunächst aus, beide Teams schenkten sich aber nichts. Nachdem Erfurt in den ersten Minuten das leicht bessere Team war, kam der Gast aus Aalen nach und nach besser in die Partie und setzte erste kleinere Nadelstiche. In der 23. Minute ging jedoch ein lauter Aufschrei durch das Steigerwaldstadion: Nach einem regelrechten Kung-Fu-Tritt verletzte Morys seinen Gegenspieler Juri Judt so schwer, dass dieser minutenlang liegen blieb und schließlich mit einem Krankenwagen aus dem Stadion gebracht werden musste. Zurück auf dem Spielfeld wurde es anschließend nur bei den Schüssen von Schulz (32.) und Kotzke (36.) gefährlich. Kurz vor der Pause hatte Erfurt dann die beste Gelegenheit des ersten Durchgangs: Aalen-Keeper Bernhardt musste sich bei einem Freistoß von Aydin schon mächtig strecken, um den Einschlag zu verhindern. So blieb es beim Pausenpfiff beim 0:0.
Nach Wiederanpfiff übernahm RWE immer mehr die Spielkontrolle und gab über Tyrala (49.) und Aydin (52.) früh zwei gefährliche Schüsse ab. Kurz danach war der Ball dann drin: Aydin nahm mit einem Freistoß Maß und verwandelte ihn direkt – keine Chance für Bernhardt. Die Führung war verdient, zumal Aalen zu wenig investierte. Da auch Erfurt nicht mehr als nötig tat, kam der Spielfluss nach und nach zum Erliegen. 13 Minuten vor dem Ende hätte Kammlott alles klar machen können, scheiterte aber erst an Bernhardt und dann am Außennetz. Wirklich gefährdet war die knappe Führung aber nicht, da von Aalen kaum noch Gefahr ausging. Als Aydin in der Nachspielzeit zum 2:0 traf, waren endgültig alle Zweifel am Heimsieg sowie am Klassenerhalt beseitigt.
Kickers besiegen Mainz II und verlassen Abstiegszone
Nachdem der erste Durchgang ohne große Höhepunkte endete, gingen die Kickers nach 59. Minuten durch Erich Berko mit 1:0 in Führung. Nur zwei Minuten später hatte Parker die Riesenchance zum Ausgleich, traf aber nur den Posten. In Minute 78 machte es der Stürmer besser und traf nach Vorarbeit von Derstroff zum 1:1. Die Kickers ließen sich davon aber nicht aus der Ruhe bringen und gingen vier Zeigerumdrehungen später wieder in Führung: Mendler verwandelte einen Freistoß direkt. In der Tabelle rückt der SVK auf den 16 Platz vor und liegt nun drei Punkte vor der Abstiegszone.
Die Partie zwischen der SG Sonnenhof Großaspach und Holstein Kiel endete derweil 0:0.