0:1 gegen 1860: Chemnitzer FC weiterhin sieglos

Eine Stunde früher als gewohnt begann die Partie Chemnitzer FC gegen 1860 München am Freitagabend. Der CFC empfing die Löwen, ohne bisher einen einzigen Sieg in der Liga geholt zu haben. Und das blieb auch nach dem Abpfiff der Partie am Freitagabend so: Mit 0:1 unterlag der CFC gegen die Münchner.

Kaum Torraumszenen in Durchgang eins

Auswärts zeigte sich der TSV 1860 München in dieser Saison bislang extrem anfällig: In den letzten zwei Auswärtspartien kassierten die Löwen neun Gegentreffer, erzielten selbst nur einen und holten somit keine Punkte. Doch auch Chemnitz brauchte dringend ein Erfolgserlebnis – eine hitzige Ausgangssituation also für das Spiel, das allerdings aus Protestgründen der Chemnitzer Fans vor einem reduzierten Publikum stattfand. Die Gäste hatten also Vorteile, was die Stimmung anging – und auch auf dem Platz gehörte den Löwen die erste Aktion: Mölders Versuch aus 16 Metern wurde von Jakubov geblockt (4.), wenig später verpasste der Stürmer eine Flanke (5.).

Es dauerte eine Viertelstunde, bis der CFC besser im Spiel war. Dann hatten die Löwen Glück: Bonga kam nach Foul von Steinhart kurz vor dem Strafraum zu Fall, der Münchner Spieler sah aber nur die gelbe Karte (17.). Der CFC traute sich in der Folge immer mehr am Ball und versuchte es über die Flügel, 1860 setzte weiterhin Nadelstiche – aber zu richtig aussichtsreichen Abschlüssen kamen beide Teams im Verlaufe der ersten 45 Minuten nicht. Folgerichtig ging es mit 0:0 in die Kabinen.

Klassen bricht den Bann

Die Chemnitzer kamen motiviert aus der Pause: Garcia probierte es von der linken Strafraumseite aus, doch Bonmann ging dazwischen, bevor Schlimmeres passieren konnte (48.). Wenig später schlug Milde eine Flanke in den Sechzehner, doch erneut war Bonmann – diesmal mit den Fäusten – zur Stelle (51.). Die Löwen schienen überrascht von der aktiver auftretenden Heimelf, im Spiel nach vorne ging nur wenig. Dafür stand die Sechziger Defensive gut, etwa als Weber Bozic in der Vorwärtsbewegung fair abräumte (57.). Beide Teams spielten bemüht nach vorne, wirklich dicke Torchancen blieben allerdings weiterhin Mangelware – Mölders etwa köpfte zu ungenau (67.), der Distanzschuss des auf Chemnitzer Seite eingewechselten Davud Tuma flog über den Querbalken (68.). Es schien, als würde der Ball einfach nicht über die Torlinien rollen wollen – doch dann schlug 1860 zu: Willsch setzte sich auf der rechten Seite durch und stürmte bis in den Sechzehner. Von der Grundlinie legte er den Ball nach hinten ab, wo Klassen lauerte und eiskalt einschob (77.). Damit stand es plötzlich 0:1 – und der CFC musste kommen.

Das tat er auch – in Person von Rafael Garcia: Der Angreifer holte eine lange Flanke aus der Luft und schoss aus kurzer Distanz auf das Tor der Gäste. Doch Bonmann reagierte mit einem starken Reflex und parierte, bevor das Leder einschlagen konnte. In der Folge attackierte der CFC weiter, doch der Defensivverbund der Löwen wollte einfach nicht brechen. Auch Erik Tallig versuchte es nochmal völlig freistehend aus kurzer Distanz, doch wieder war Bonmann auf dem Posten (89.). Auch die Nachspielzeit, in der der CFC nochmal alles reinwarf, brachte keinen Treffer mehr – erstens, weil 1860 es gut verteidigte, zweitens, weil die Chemnitzer ihre Gelegenheiten liegen ließen. Damit blieb es am Ende beim 0:1 und damit der Sieglos-Serie des CFC. Die Löwen hingegen feierten einen ganz wichtigen Auswärtssieg, beendeten damit ihrerseits eine Negativ-Serie von saisonübergreifend sieben Auswärtspleiten in Folge und sind in der Tabelle jetzt Zwölfter. Chemnitz bleibt Vorletzter.

   

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