0:1 gegen Saarbrücken: Haching kassierte fünf Pleite in Serie
Die SpVgg Unterhaching musste am Sonntagnachmittag beim 0:1 gegen den 1. FC Saarbrücken die fünfte Pleite in Folge hinnehmen und wartet nun seit zehn Spielen auf einen Sieg. Gegen die Saarländer schafften es die Oberbayern trotz guter zweiter Hälfte und vieler sehenswerter Chancen nicht, das 0:1 von Günther-Schmidt aus dem ersten Durchgang zu egalisieren und versinken immer tiefer im Abstiegssumpf.
Günther-Schmidt staubt zum 1:0 ab
Seit neun Partien wartete die SpVgg Unterhaching zuletzt auf einen Sieg, viermal ging das Team von Arie van Lent zuletzt sogar mit komplett leeren Händen vom Platz. Gegen den in den vergangenen Wochen ebenfalls kriselnden Aufsteiger aus Saarbrücken musste für die Oberbayern daher unbedingt ein Erfolgserlebnis her, wollte man die Abstiegsränge wieder verlassen. Allerdings fehlte der Spielvereinigung mit Patrick Hasenhüttl ausgerechnet der bis dato beste Torschütze (fünf Treffer). Der 23-jährige Österreicher musste sich einer Knie-OP unterziehen und wird voraussichtlich für mindestens vier Wochen fehlen.
Zudem ließen auch die Gäste keine Zweifel daran aufkommen, dass man mit einem Dreier aus München abreisen wollte und bauten von Beginn an ordentlich Druck auf die Hachinger Defensive auf. Dennoch dauerte es knapp 20 Minuten, bis die Saarländer ihre optische Überlegenheit auch in Torchancen ummünzen konnten. Jacob war nach einer Standardsituation allerdings zu überrascht, dass er frei an den Ball kommen konnte und verfehlte das gegnerische Tor dadurch um ein ganzes Stück (22.). Sein Sturmpartner Günther-Schmidt machte es wenige Minuten später dafür besser. Nach einer Ecke hatte Shipnoski den Ball zunächst an die Latte geköpft, von wo er über Umwege vor die Füße des Winterneuzugangs fiel, der das Spielgerät zur 1:0-Führung über die Linie drückte (29.).
Unterhaching drohte somit frühzeitig die fünfte Heimpleite in Folge, weswegen die Hausherren nun auch mehr Risiko in der Offensive gehen mussten. Gefährlich wurden sie dennoch nur ein einziges Mal vor der Pause, wobei Shipnoski nach einem Freistoß noch vor Grauschopf an den Ball kam und die größte Gefahr dadurch vorzeitig bereinigen konnte (39.), bevor auf der anderen Seite beinahe sogar noch das 2:0 gefallen wäre. Wieder war der quirlige Shipnoski beteiligt, der im Strafraum erst Greger stehen ließ und dann eine hohe Hereingabe versuchte. Coppens lenkte den Ball per Faustabwehr in die Mitte, wo Saarbrücken nacheinander zu zwei Schussmöglichkeiten kam, in beiden Fällen aber von der Hachinger Hintermannschaft geblockt wurde (41.), sodass es bei dem 1:0-Halbzeitstand blieb.
Unterhaching mit Chancen aber ohne Tor
Nach dem Seitenwechsel brachte van Lent Anspach für Grauschopf in die Begegnung und wollte seine Mannschaft nun offensiver sehen, was seine Mannen auf dem Feld auch umzusetzen versuchten. Nach einer Stunde fand Schwabl mit einer Hereingabe Stroh-Engel im Strafraum, der ehemalige Torschützenkönig platzierte seinen Kopfball aber zu ungenau und stellte Batz im Tor der Gäste vor keine echte Herausforderung (59.). Etwas anders sah das da schon in der nächsten Szene aus: Nach einem Freistoß kam Anspach aus der zweiten Reihe zum Schuss und Batz musste sich richtig lang machen, um den Ball noch um den rechten Pfosten zu drehen (64.). Den anschließenden Eckball köpfte Greger dann ein, allerdings hatte Schiedsrichter Braun zuvor ein Offensivfoul von Marseiler gesehen und verwehrte dem Treffer die Anerkennung (65.).
Unterhaching blieb aber dran und ließ klar erkennen, dass man ohne 'Wenn und Aber' wenigstens noch zum Ausgleichstreffer kommen wollte. Und wieder war es der eingewechselte Anspach, der für Torgefahr sorgte. Der 20-jährige Youngster zog abermals aus der Distanz ab und erneut musste Batz sein ganzes Können aufbieten, um den Flatterball zu parieren (70.). Wenig später hatte Heinrich dann die nächste Möglichkeit, traf im Strafraum den Ball aber nicht richtig und brachte ihn somit aus bester Position nicht einmal aufs Tor der Gäste (78.), die nun nur noch bemüht waren, den Vorsprung irgendwie über die Zeit zu bringen. Das sollte dem Team von Kwasniok letztlich auch gelingen, weil es Marseiler mit der letzten Chance der Partie nicht gelang, den Ball aus sieben Metern freistehend auf das Tor zu köpfen und das Spielgerät stattdessen über den Kasten hinwegsegelte (89.).
Unterhaching kassierte damit die fünfte Peite in Folge, wartet insgesamt seit zehn Spielen auf einen Sieg und rutscht in der Tabelle auf den 18. Platz ab – mit drei Punkten Rückstand zum rettenden Ufer. Saarbrücken verbessert sich hingegen auf Platz sieben und hat den Relegationsrang zumindest wieder im Blick. Für Unterhaching geht es am kommenden Samstag (14 Uhr) zum Kellerduell nach Duisburg, während es Saarbrücken zu Hause mit dem TSV 1860 München zu tun bekommt. Die Saarländer empfangen allerdings bereits am Mittwoch (19 Uhr) in einem Nachholspiel auch noch den FSV Zwickau und könnten dort noch einmal Boden nach oben hin gutmachen.