Fünfter Sieg in Folge! Verl gewinnt auch Topspiel gegen Dresden
Im frühen Sonntagsspiel des 17. Spieltags setzte sich der SC Verl mit 1:0 gegen Dynamo Dresden durch. Für den Sportclub war es der fünfte Sieg in Folge, durch den die Ostwestfalen auf Rang 3 klettern. Dynamo hingegen verlor zum dritten Mal hintereinander mit 0:1 und bleibt zwar Zweiter, weist aber nur noch vier Punkte Vorsprung auf den Sportclub auf.
Kutschke fehlen wenige Zentimeter
Vierter gegen Zweiter: So sah die Konstellation vor dem Spiel aus, als Dynamo Dresden beim Überraschungsteam des SC Verl gastierte. Dabei zeigte die Formkurve bei den Sachsen durchaus nach unten, nachdem zwei Spiele in Serie verloren wurden. Zuletzt unterlag Dynamo im Topspiel gegen Regensburg und verlor die Spitzenposition. In Verl sollte sich das Blatt wieder wenden. Coach Markus Anfang setzte auf dieselbe Startelf, die auch gegen den Jahn begann. Bei den Ostwestfalen, die zuletzt viermal in Folge gewannen, stellte Trainer Alexander Ende im Vergleich zum 2:1-Erfolg in Mannheim auf zwei Positionen und brachte Benger sowie Lokotsch für Kammerbauer und Wolfram. Somit startete auch Dresden-Leihgabe Batista Meier für den Sportclub. Das Spiel begann vor 4.217 Zuschauern eher gemächlich.
Die erste Chance resultierte aus einem Fehler von SGD-Verteidiger Kraulich, der unfreiwillig Sessa bediente, der es aus zweiter Reihe versuchte, aber knapp scheiterte (6.). Im Gegenzug kam dann auch Dresden zu einer ersten Annäherung, da Verl-Keeper Unbehaun an einer Flanke vorbeiflog, doch konnte Gruber am zweiten Pfosten gegen Kutschke blocken (7.). Fortan war eine Menge Tempo im Spiel, wenngleich Torchancen fehlten. In der 14. Spielminute fing Dresdens Schlussmann Drljaca einen Pass ab, der beinahe Lokotsch erreicht hätte, ehe Zimmerschied mit einem Schuss aus 20 Metern Unbehaun prüfte (16.). Wirklich gefährlich wurde es dann nach genau einer halben Stunde, als Kutschke die Riesenchance auf die Dresdner Führung vergab. Nach einer Freistoßflanke war der Sturmhüne komplett blank, setzte seine Direktabnahme aber hauchzart neben den Verler Kasten.
Verl wollte hingegen auch aktiv bleiben, Zimmerschied griff dabei zu einem völlig überflüssigen Foul und sah entsprechend die erste gelbe Karte des Nachmittags (32.). Mit dem entsprechenden Freistoß fand Batista Meier den Kopf des aufgerückten Paetow, der die Kugel allerdings deutlich über den Querbalken setzte (33.). In der Folge verflachte das Spiel dann doch wieder ein wenig. Dresden ließ den Ball ordentlich durch die eigenen Reihen laufen, während Verl hinten selbst sicher stand. So ging es dann auch in die Pause in einem Spiel, in dem Dresden zwar mehr Ballbesitz und auch die beste Chance verzeichnete, aber am Ende ebenso harmlos blieb wie die Heimmannschaft, die selbst offensiv kaum in Erscheinung trat.
Goldener Treffer durch Verls Benger
Ohne Wechsel ging es dann in den zweiten Durchgang. Den besseren Start in die zweiten 45 Minuten erwischte dann der Gast. Etwas glücklich kam Sechser Will in der 51. Minute an das Spielgerät und feuerte dieses wuchtig auf den Verler Kasten ab, wo Keeper Unbehaun den abgefälschten Schuss sehenswert parierte. Nur wenige Zeigerumdrehungen später kam auch Hauptmann am Verl-Sechzehner zum Abschluss, doch schmiss sich Paetow in den strammen Versuch und blockte, bevor die Kugel einschlug (54.). Erst in der Folge kam Verl zur ersten nennenswerten Offensivaktion, als Stöcker auf dem Flügel durchbrach und scharf vor das Dresdner Tor flankte, wo Keeper Drljaca jedoch aufpasste und den Ball rechtzeitig abfing (57.). Helle Aufregung herrschte dann aber wieder im SCV-Strafraum: Nach einem Eckball sprang Benger die Kugel an den Arm, doch interpretierte Schiedsrichter Nicolas Winter keine Absicht und gab keinen Strafstoß (63.).
Im direkten Gegenzug kam dann auch der Gastgeber beinahe zum ersten Schuss auf den Kasten, doch konnte der Versuch von Batista Meier von der SGD-Hintermannschaft vorher abgeblockt werden (64.). Dies setzte viel bei Verl frei, die dann den ersten echten Abschluss für die Führung nutzen sollten! Ein Einwurf von Paetow konnte an den zweiten Pfosten verlängert werden, wo Benger sich durchsetzte und zunächst die Latte traf, doch landete der Rebound wieder beim Verler, der problemlos zum 1:0 einschob (67.). Es folgten diverse Wechsel auf beiden Seiten, die dafür sorgten, dass das Spiel wieder zäher wurde – was gerade den Ostwestfalen natürlich entgegenkam. Erst in der 77. Minute kam Kraulich mal zu einem Abschluss nach einer Flanke von Lemmer, den Unbehaun aber sicher aufnahm.
Wenige Sekunden später kam Ochojski vor Kutschke bei einer erneuten Flanke an den Ball und rettete vor dem einschussbereiten Dresdner (78.). Anfang tauschte nochmal sehr offensiv und brachte erstmals den genesenen Cueto, während Verls Otto für ein rüdes Einsteigen die zweite Gelbe des Tages sah (83.). Lewald versuchte es nach 84 Minuten infolge des Freistoßes aus der Distanz, verzog aber deutlich. Die Gäste liefen an, es reichte allerdings nicht mehr, da auch ein Kopfball von Kutschke kurz vor dem Ende wenige Zentimeter am Pfosten vorbei rauschte (89.). Auch ein Schuss von Schäffler quasi mit dem Schlusspfiff flog über den Kasten (90.+5.). Dresden bleibt nach der dritten 0:1-Niederlage in Folge zwar Zweiter, büßt aber mehr und mehr Vorsprung ein. Verl hingegen sichert mit dem fünften Sieg in Serie den dritten Rang ab und pirscht sich auf vier Punkte an die SGD heran. Weiter geht es für Verl am kommenden Sonntag in Münster. Dresden empfängt Unterhaching.