0:1 in Köln: Auswärtsschwäche kostet Ingolstadt Spitzenplatz
Beim FC Ingolstadt kristallisiert sich die Auswärtsschwäche zunehmend als ein strukturelles Problem heraus. Durch das Ende ihrer Erfolgsserie von insgesamt drei Siegen nacheinander mit 0:1 bei Viktoria Köln kehrten die Schanzer schon zum vierten Mal nach bisher fünf Spielen auf fremden Plätzen mit leeren Händen nach Hause zurück und verpassten damit den möglichen Sprung in die Spitzengruppe.
"Sind immer noch im Findungsprozess"
Die Instabilität des früheren Bundesligisten – in den vier bisherigen Heimspielen ohne Niederlage feierte die Mannschaft von Trainer Michael Köllner bereits drei Erfolge – sorgt auch bei den Spielern für Gesprächsstoff: "Wir haben alles reingeworfen, aber wir sind immer noch in der Findungsphase", meinte etwa Mittelfeldspieler Yannick Deichmann im "MagentaSport"-Interview: "Das ist ein Prozess.“
Köllner mochte seinem Team unterdessen auch keine allzu gravierenden Mängel bescheinigen. Im Gegenteil: "Wir haben eigentlich ein gutes Spiel gemacht, leider haben wir nichts mitgenommen, obwohl wir einen Punkt verdient gehabt hätten."
Chancenverwertung als Manko
Der Coach leitete sein Fazit vor allem von den guten Tormöglichkeiten der Oberpfälzer am Rhein ab. "So ist Fußball", meinte Köllner gelassen. Sein Vizekapitän Simon Lorenz ärgerte sich etwas mehr über die mangelnde Chancenverwertung. "Uns hat die letzte Durchschlagskraft gefehlt. Leider haben wir es dann nicht mehr geschafft, den Ausgleich in aller Konsequenz zu erzwingen", sprach der Defensivspieler das entscheidende Manko offen an.
Gelegenheit zur Besserung bietet sich dem FCI schon am Sonntag. Im Donau-Derby gegen Zweitliga-Absteiger Jahn Regensburg soll wenigstens der Anschluss zur Spitzengruppe gewahrt werden. "Wir wollen schauen", sagte Köllner zur Vorbereitung, "dass wir jetzt wieder frisch werden und dann die nächsten drei Punkte zuhause behalten." Auf Ryan Malone müssen die Schanzer dann jedoch verzichten, nachdem der Einwurf-Spezialist die fünfte gelbe Karte gesehen hatte.