0:1 in Wiesbaden: 1. FC Saarbrücken patzt im Aufstiegsrennen

Der SV Wehen Wiesbaden hat sich am Sonntag mit 1:0 gegen den 1. FC Saarbrücken durchgesetzt und profitierte dabei von einem starken Keeper sowie einem Treffer kurz nach der Pause. Während die Wiesbadener nach zwei Pleiten in Folge erstmals wieder drei Punkte mitnehmen und auf dem 10. Platz verbleiben, belegen die Saarbrücker weiterhin den dritten Rang, haben es aber verpasst, mit dem 1. FC Kaiserslautern gleich zu ziehen.

Stritzel hält die Null für Wiesbaden

Während es für die Heimmannschaft aus Wiesbaden nur tendenziell darum ging, sich entweder im oberen oder unteren Bildschirmbereich der Tabelle zu positionieren, ermöglichte die Begegnung für den 1. FC Saarbrücken die Möglichkeit, durch einen Sieg mit dem 1. FC Kaiserslautern nach Punkten als Tabellenzweiter gleichzuziehen. Für dieses Vorhaben setzte FCS-Coach Koschinat nach dem 2:1-Erfolg über Würzburg auf eine Änderung und ließ Ernst anstelle von Krätschmer in der Defensive starten. Wiesbadens Übungsleiter Kauczinski veränderte seine Startformationen im Vergleich zur 1:3-Pleite bei Spitzenreiter Magdeburg hingegen auf gleich vier Positionen und brachte Carstens, Kempe, Kurt und Brumme für den gesperrten Taffertshofer sowie Rieble, Stanic und Lankford. Es folgte ein munterer Start vor 2.683 Zuschauern, darunter über 1.300 Saarbrückern. Gleich in der 3. Minute prüfte Goppel FCS-Schlussmann Batz infolge eines Solos mit einem strammen Abschluss, den der Keeper jedoch sicher parieren konnte. In der Folge wurde dann der Gast aktiver. Zunächst verzog Jänicke mit einem Schuss von der Sechzehnerkante (7.), ehe Stritzel erstmalig eingreifen musste, indem er einen Schuss von Gouras nach einem Saarbrücker Konter abwehrte (9.).

Dem Führungstreffer am nächsten kam sieben Minuten später FCS-Angreifer Günther-Schmidt, der eingesetzt von Jänicke aus elf Metern abzog, aber an einem sehenswerten Reflex von Stritzel scheiterte, der einen Arm hoch riss und den Einschlag so verhinderte (16.). Auch in der Folge blieb es aufregend. So waren die Saarbrücker zwar zu einem frühen Wechsel gezwungen, da Zellner verletzungsbedingt seinen Platz räumen und von Uaferro ersetzt werden musste (25.), doch hielt dies den Offensivdrang der Saarländer nicht auf. So musste Stritzel gleich doppelt für Wiesbaden retten: Zunächst parierte der Keeper einen Schuss von Jacob aus spitzem Winkel, ehe er im Eins-gegen-Eins gegen Gnaase nochmals die Oberhand behielt (26.). Auf der Gegenseite forderte der SVWW einen Strafstoß, nachdem Brumme nach einem Pass von Nilsson zu Fall kam, doch ein Pfiff des Unparteiischen blieb trotz eines Kontakts aus (36.). Eindeutig fairer war hingegen ein Einsatz von Wiesbadens Carstens, der Gouras als letzter Mann im eigenen Sechzehner vor dessen Abschluss abgrätschte (38.). Kurz vor der Pause war es dann nochmals Stritzel, der einen abgefälschten Schuss des auffälligen Gouras parieren musste (43.), ehe es dann torlos in die Kabinen ging.

Nilsson trifft mit Wiederanpfiff

Diese Torlosigkeit sollte sich nach der Pause ändern. Keine drei Minuten waren im zweiten Durchgang gespielt, als Goppel mit einer Flanke den großgewachsenen Nilsson fand, welcher aus sieben Metern in Rücklage einköpfte, Batz damit keine Chance ließ und das 1:0 für die Hausherren aus der hessischen Landeshauptstadt erzielte (48.). Beinahe kam es dann für Saarbrücken noch dicker, doch nach einem Solo verzog Wiesbadens Thiel denkbar knapp und verpasste somit den Doppelschlag (52.). Doch auch der FCS wurde erstmals wieder aktiv, denn der emsige Gouras schoss ebenfalls Zentimeter am Wiesbadener Kasten vorbei (55.). In der Folge beruhigte sich die Partie allmählich, und SVWW-Coach Kauczinski wechselte erstmalig, indem er Hollerbach für Kempe aufs Feld schickte (64.), der in der Folge direkt einen Freistoß und eine Verwarnung für FCS-Kapitän Zeitz herausholte, welcher jedoch verpuffte (66.). Es blieb dabei, dass das Niveau trotz des Treffers zu Beginn der zweiten Halbzeit deutlich geringer war, als es noch im ersten Durchgang erschien. Entsprechend reagierte Kauczinski auch nochmals und brachte Wurtz für Thiel, um der sich anbahnenden Lethargie entgegenzuwirken (74.). Auch Uwe Koschinat nutzte sein Wechselkontingent und schickte Scheu und Steinkötter für Ernst und Gouras ins Spiel (76.).

Wirkliche Ideen entwickelten die Saarländer aber auch mit den neuen Kräften nicht, während die Wiesbadener sich immer weiter zurückzogen und die knappe Führung gekonnt verteidigten. Die letzten zehn Minuten sollten dann aber doch noch spannend werden. So vergab der SVWW die Entscheidung in der 81. Minute, als Wurtz einen Freistoß aus halbrechter Position nur knapp am FCS-Kasten vorbei zirkelte (81.). Auch Saarbrücken sollte noch die Chance auf den Ausgleich erhalten, doch Carstens rettete gegen Günther-Schmidt, der einen Nachschuss nur noch hätte einzuschieben brauchen (83.). Die Saarländer liefen nun noch einmal wütend an, wirklich Gefährliches kam dabei allerdings nicht mehr herum, sodass die Gastgeber das knappe 1:0 über die Zeit brachten. Nach zwei Niederlagen in Folge gewannen die Wiesbadener somit wieder und sicherten den 10. Platz, während die Saarbrücker zwar auf dem 3. Platz verbleiben, es aber verpassten, nach Punkten mit Kaiserslautern gleich zu ziehen. Wehen wird den Sieg am kommenden Samstag gegen Viktoria Berlin bestätigen wollen. Saarbrücken trifft zeitgleich auf Viktoria Köln.

   

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