0:3 gegen Darmstadt! Dynamo scheidet aus DFB-Pokal aus
Durch eine 0:3-Pleite gegen Zweitligist Darmstadt ist Dynamo Dresden am Dienstagabend aus dem DFB-Pokal ausgeschieden. Zu Beginn hatten die Sachsen die Partie noch offen gestalten können, mit fortschreitender Spieldauer bewiesen die Gäste jedoch ihre Klasse und siegten letztlich verdient.
Schnellhardt knackt Dynamos Bollwerk
Das Dresdner Selbstvertrauen stimmte vor dem Pokalduell mit Zweitligist Darmstadt – immerhin erleben die Dynamo-Profis die kurze Winterpause als Drittliga-Tabellenführer. Entsprechend wenig verwunderte es, dass SGD-Trainer Kauczinski gegen die Lilien auf bewährtes Personal setzte und die gleiche Elf wie beim Auswärtssieg in Köln auf den Rasen schickte. Neben den zuletzt gezeigten Leistungen machte auch der seelische Support Mut, den Dynamos Anhänger im Vorfeld mit dem Kauf von 72.112 Geistertickets bekräftigt hatten. An der Außenseiterrolle der Hausherren änderte das jedoch nichts. Zumal sich der Gegner aus Hessen mit zwei Zweitliga-Siegen am Stück eine breite Brust antrainiert hatte.
Darmstadt gab zu Beginn der Partie den Ton an. Ein Umstand, der wohl auch auf die taktischen Anweisungen des Dresdner Trainers zurückzuführen war. So ließ Dynamo die Gäste zwar gewähren, stand in den defensive aber trotzdem stabil. Es dauerte eine ganze Weile, ehe der SVD das Bollwerk der Elbestädter durchbrechen konnte – in der 22. Spielminute versuchte sich Mehlem, verfehlte das Tor aber knapp (19.). Die Szene hinterließ Eindruck, Dresden verteidigte in den Folgeminuten nicht mehr ganz so konzentriert. Das wusste der Zweitligist zu nutzen. Nachdem SGD-Verteidiger Ehlers einen Dursun-Abschluss noch hatte blocken können, schweißte Schnellhardt das Leder aus knapp 20 Metern Torentfernung in den rechten Winkel (25.).
Der Rückstand zwang die Gastgeber, ihre auf defensive Sicherheit abzielende Herangehensweise zu überdenken. Dynamo präsentierte sich tatsächlich bemühter, brachte im eigenen Angriff allerdings selten etwas Konstruktives zustande. Das änderte Angreifer Philipp Hosiner, indem er Lilien-Keeper Schuhen erstmals etwas Arbeit verschaffte (36.). Statt den neuen Schwung nutzen zu können, musste die SGD kurz darauf den nächsten Rückschlag hinnehmen: Daferner hatte sich verletzt und musste das Feld verlassen. Sohm nahm seinen Platz ein (37.). Die letzte Möglichkeit des ersten Durchgang gehörte dann wieder den Darmstädtern, Torhüter-Broll begrub Skarkes wuchtigen Volleyschuss jedoch unter sich (42.).
Dresden ideenlos, Darmstadt eiskalt
Obwohl Dresden für ein Weiterkommen gerade im Angriffsspiel zulegen musste, verzichtete Markus Kauczinski zu Wiederbeginn erst einmal auf die Einwechslung weiterer Offensivspieler. Auch das Kräfteverhältnis stellte sich unverändert dar: Darmstadt ließ den Ball laufen und wirkte weiter gefährlicher. Die nächste Chance für die Gäste ließ nicht lange auf sich warten, Dursun köpfte nach Paik-Flanke knapp vorbei (54.). Somit blieben die Dresdner im Spiel. Sie versuchten nun, den Zweitligisten wieder früher unter Druck zu setzen. Das half allerdings wenig, da ein Darmstädter Offensivduo am diesem Dienstagabend seine Topform präsentierte. Fünf Minuten nach der vergebenen Chance spielte Paik erneut auf Dursun, der das Leder dieses Mal per Hacke zurück zu seinem Mannschaftskollegen passte. Paik zog links in den Sechzehner und versenkte zum 0:2 aus Sicht der SDG (59.).
Kauczinski sah damit die Zeit für personelle Veränderungen gekommen, Stefaniak und Großer ersetzten Kade und Knipping (63.). Einer der beiden Neuen war kurz darauf an einem Dresdner Lebenszeichen beteiligt. Mit einem Freistoß aus dem Halbfeld fand Stefaniak den Kopf von Ehlers, welcher den Ball auf das Tordach setzte (70.). Bevor Dynamo jedoch noch einmal wirklich aufkommen konnte, machte Dursun aus kurzer Distanz den Deckel auf das Spiel (72.). Die Schlussviertelstunde geriet zum Schaulaufen. Nachdem Dresden in der ersten Runde noch den Hamburger SV aus dem Pokal gekegelt hatte, erwies sich mit dem SV Darmstadt ein weiterer Zweitligist als zu abgezockt.