0:3! Wiesbaden scheitert an Titelverteidiger Dortmund
Der SV Wehen Wiesbaden ist in der ersten Pokalrunde mit 0:3 an Titelverteidiger Borussia Dortmund gescheitert. Gegen den glänzend aufgelegten Erling Haaland, der alle drei Tore erzielte, waren die Hessen machtlos.
Dortmunder Überlegenheit
Drittligist gegen Titelverteidiger: Die Rollenzuweisung in der DFB-Pokal-Erstrundenpartie zwischen dem SV Wehen Wiesbaden und Borussia Dortmund war schon vor der Partie – trotz des Heimrechts des Underdogs – früh vollzogen. Mit ebendiesem Selbstbewusstsein startete der Bundesligist auch in das samstägliche Topspiel des Pokalwettbewerbs, welches das erste Pflichtspiel unter Neu-Trainer Marco Rose darstellte. Die Dortmunder erwischten gleich den besseren Start und Wiesbaden konnte das 0:0 nur mit viel Glück halten. Bereits nach 40 Sekunden musste ein Schuss von Nico Schulz abgeblockt werden (1.) und noch näher dran kam Topstürmer Erling Haaland, der SVWW-Keeper Stritzel umkurvte, mit seiner Hereingabe von der Grundlinie aber keinen Schwarz-Gelben fand (3.). Ebenso nah dran war BVB-Kapitän Marco Reus, der mit einem Freistoß aus 20 Metern am stark parierenden Stritzel scheiterte (10.). Der Favorit hielt weiter den Fuß auf dem Gas. Borussia-Youngster Reyna wurde in die Gasse geschickt, doch sein Versuch scheiterte erneut an einem Wiesbadener Bein (17.).
Der Druck wurde schlussendlich aber doch zu groß für den Drittligisten. Nach perfektem Zuspiel hinter die letzte Kette von Reus behielt Haaland die Coolness und versenkte spielend leicht zur 1:0-Führung der Dortmunder (27.). Und für Wiesbaden kam es noch dicker: Nach Foul von Keeper Stritzel an Torschützen Haaland übernahm der Norweger die Verantwortung selbst und versenkte sicher unten links und sicherte so das 2:0 für den Favoriten (30.). Die Dortmunder gelangten somit früh auf die Siegerstraße. Immer wieder suchte der BVB Stürmer Haaland. Nach einer Flanke von links köpfte der Angreifer wieder auf dem SVWW-Kasten, köpfte die Kugel allerdings auf das Tornetz (36.). Das erste Mal aktiv wurde Wehen Wiesbaden erst kurz vor der Pause, doch der Versuch von Carstens aus 18 Metern stellte kein Problem für Dortmund-Keeper Kobel dar (40.).
Haaland mit Hattrick
Nach dem Seitenwechsel zeigte sich dasselbe Bild – und mit dem ersten Angriff machten die Gäste den Deckel drauf. Reyna legte nach einem Konter mustergültig für Haaland quer, der mit dem ersten Versuch zwar noch an Stritzel scheiterte, mit dem zweiten Versuch und seinem dritten Treffer am Abend jedoch auf 3:0 stellen konnte (51.). Damit war der Torhunger des Stürmers noch nicht gestillt. Wieder wurde der Norweger in der Spitze geschickt, sein Schussversuch konnte allerdings in allerletzter Sekunde geblockt werden (58.). Auf der Gegenseite wurde Wiesbaden erstmals aktiver. Nach einem langen Ball konnte sich SVWW-Stürmer Nilsson gegen Passlack durchsetzen, doch Kobel konnte geistesgegenwärtig die Kugel abfangen (62.). Es entwickelte sich ein kleines Hin und Her in dieser Phase, doch weder der eingewechselte Lankford (64.), noch Passlack (67.) konnten Gefahr für das jeweils gegnerische Tor entwickeln.
Mit weiteren Wechseln auf beiden Seiten und einem eindeutigen Spielstand war dann die Luft eine Viertelstunde vor dem Schlusspfiff ziemlich raus. Der Drittligist gab sich aber auch noch nicht völlig auf. Nach einer Ecke von links an den zweiten Pfosten stieg Mockenhaupt am höchsten und beförderte das Spielgerät gen Tor, jedoch war der Schweizer Gregor Kobel ein weiteres Mal auf dem Posten und konnte die Kugel sicher aus der Luft pflücken (75.). Auch gegen den eingewechselten Prokop konnte der Ex-Stuttgarter seine Klasse beweisen, indem er einen Drehschuss des Wiesbadeners sicher abfing (77.). Die Dortmunder blieben dennoch gefährlicher. Nach starkem Zuspiel von Haaland tauchte Neuzugang Malen frei vor dem Tor auf, sein Schuss konnte vom stark reagierenden Stritzel jedoch entschärft werden (81.). Trotz weiterer Halbchancen durch Haaland (83.) und Moukoko (85.) blieb es beim 3:0 für den Titelverteidiger. Der SV Wehen Wiesbaden konnte den Dortmundern an diesem Abend somit nicht wirklich gefährlich werden.
