Dynamo-Nachwuchself verliert Pokal-Halbfinale gegen Lok Leipzig
Im Halbfinale des Sachsenpokals bei Lokomotive Leipzig brachte Dynamo Dresden am Mittwochnachmittag eine bessere U19-Auswahl an den Start – und ging mit 0:4 baden. Die Pleite gegen den Regionalligisten ist allerdings zu verkraften, da die bei Titelgewinn winkende DFB-Pokalteilnahme zuvor bereits über die Liga gesichert worden war.
Junge SGD-Elf wehrt sich vergeblich
Ob es an anhaltenden Katererscheinungen nach den Aufstiegsfeierlichkeiten lag oder die zweite Dresdner Riege schlichtweg eine Chance bekommen sollte, war vor dem Landespokal-Halbfinale der Dresdner bei Lok Leipzig nicht zweifelsfrei aufzulösen. Klar war nur: Die Verantwortlichen hatten eine U19-Mannschaft nominiert und diese lediglich durch die Profis Stefan Kiefer, Maximilian Großer, Julius Kühn, Justin Löwe und Max Kulke erweitert. Auch an der Seitenlinie stand mit Heiko Scholz "nur" der etatmäßige Co-Trainer. Unterstützung erhielt er von U19-Coach Willi Weiße.
Die Vergabe der Favoritenrolle an den Drittligisten war angesichts der speziellen Konstellation also nicht haltbar, was der Regionalligist aus Leipzig auch umgehend unter Beweis stellte. Es lief noch die erste Spielminute als Lok Angreifer Ziane den Ball erstmals im Tor des frischgebackenen Zweitliga-Aufsteigers unterbrachte. Dynamo hatte auch in der Folge sichtlich Mühe mit dem engagierten Gegner, stabilisierte sich nach rund Minuten aber. Just in dieser Phase stach Ziane mit einem Volleyschuss zum zweiten Mal zu (28.). Lok dominierte das Geschehen bis zum Pausenpfiff, welcher manch jungem Dynamo-Akteur wohl äußerst gelegen kam.
Auch Ex-Dresdner Pfeffer trifft doppelt
Unmittelbar nach Wiederanpfiff setzte es allerdings den nächsten Rückschlag, denn der erst 16-jährige Kenny Weyh verursachte einen Strafstoß. Ex-Dynamo-Profi Sascha Pfeffer nahm sich der Sache an und zeigte sich nervenstark – 3:0 für Lok (46.). Mit der Vorentscheidung im Rücken ließ der Regionalligist die Kugel gekonnt laufen, immer wieder sprangen Großchancen heraus. Doch die Dresdner Nachwuchsriege wehrte sich nach Kräften und hielt das Ergebnis bis kurz vor dem Ende. Dann schnürte auch Pfeffer seinen Doppelpack (85.).
Weiter passierte nichts, sodass die Anzeigetafel am Ende ein 0:4 aus Dynamo-Sicht zeigte. Das Ausscheiden dürfte für Dresden zu verkraften sein, denn die DFB-Pokalteilnahme, die mit dem Titelgewinn im Sachsenpokal einhergeht, hatte Dynamo als einer der vier bestplatzierten Drittligisten schon vor der Partie sicher. Außerdem sind nun einige SGD-Talente um eine wertvolle Erfahrung reicher. Lok trifft im Finale nun auf den Chemnitzer FC, der sich vor einer Woche gegen den FSV Zwickau durchgesetzt hatte.