0:4 in Freiburg! Desolater FSV Zwickau taumelt Abstieg entgegen

Im ersten Sonntagsspiel des 32. Spieltages konnte der SC Freiburg II den FSV Zwickau mit einem 4:0-Sieg nahezu deklassieren. Alle vier Treffer fielen dabei in den ersten 45 Minuten, ehe der SCF den Fuß vom Gas nahm, was für den desolaten FSV Schlimmeres verhinderte. Nach zuvor vier sieglosen Spielen in Folge sichern die Breisgauer den 3. Rang ab, während die Zwickauer auf den vorletzten Platz fallen und mit sieben Zählern Rückstand aufs rettende Ufer langsam aber sicher den Kontakt verlieren. 

Löchrige FSV-Abwehr fängt sich vier Gegentreffer

Wer in dem Duell im Freiburger Dreisamstadion mehr Druck hatte, stand außer Frage: Während der heimische SC trotz vier sieglosen Spielen in Serie auf einem starken dritten Rang stand, war der Abstand für den vorletzten FSV Zwickau auf einen rettenden Platz auf satte sieben Punkt angewachsen – ein Sieg also Pflicht. Zuletzt ließen die Schwäne dabei gleich zweimal Zwei-Tore-Führungen legen, sodass Trainer Ronny Thielemann nach dem 2:2 gegen Saarbrücken auf einer Position tauschte: Könnecke kam für den angeschlagenen Ziegele. SC-Trainer Thomas Stamm tauschte bei den Freiburgern nach dem 1:2 in Mannheim doppelt und brachte Makengo und Wagner für Schmidt und Röhl. Wacher starteten jedoch die abstiegsbedrohten Schwäne, die nach fünf Minuten einen ersten Abschluss verbuchten. Nach einem langen Ball von Voigt zog Baumann von der Strafraumkante ab, doch konnte SC-Keeper Atubolu die Kugel sichern.

In der Folge übernahmen die jungen Breisgauer dann aber immer mehr das Kommando. Treu fand Kehl in ähnlicher Position wie Baumann auf der anderen Seite zuvor, wobei der Freiburger die Kugel volley nahm und knapp über den Kasten setzte (9.). Eine Minute später vertändelte Engelhardt eine gute Möglichkeit. Die Marschrichtung wurde nun immer klarer, was die Freiburger nun auch früh nutzten. Aus dem Halbfeld schlug Kehl eine Flanke in den Zwickauer Strafraum, wo Butzen nur unzureichend klärte, sodass die Kugel Baur auf den Fuß fiel, der nicht lange fackelte und direkt abzog. Brinkies konnte die Kugel nicht mehr entscheidend touchieren, was das 1:0 für die Hausherren bedeutete (15.). Dem FSV blieb kaum Zeit, um sich zu schütteln, ehe es dann auch schon 0:2 aus Sicht der Gäste hieß: Weil Voigt einen langen Ball von Keeper Atubolu untersprang, kam Vermeij zur nächsten Flanke, die Butzen ein weiteres Mal schwach verteidigte, wodurch nun Stark an die Kugel kam und diese nach einem Schlenker sehenswert in den Winkel schweißte (20.). Auch in der Folge fingen sich die Gäste nicht. Keine drei Minuten später unterlief dem schwachen Butzen der nächste Fehler, der nun aber ungestraft blieb. Enger wurde es nach 28 Spielminuten, als eine erneute Kehl-Flanke in den Strafraum der Gäste segelte, wo Baur Butzen technisch stark stehen ließ und anschließend Brinkies zu einer starken Parade zwang.

Ehe es in den folgenden Minuten dann etwas so aussah, als würden die Freiburger das Tempo ein wenig rausnehmen, strafte der auffällige Kehl allen Beobachtern Lügen. Im Mittelfeld machten die Freiburger es nach einem eigenen Freistoß schnell, sodass Kehl im Zwischenraum vor dem Sechzehner viel zu viel Platz erhielt, den er für einen satten Schuss aus gut 25 Metern nutzte, welchen er absolut sehenswert zum 3:0 in den Winkel setzte (40.). Auf der Gegenseite versuchte es dann auch Gomez dann nochmal wuchtig, doch lenkte Atubolu den Versuch stark um den Pfosten (42.). Im Rahmen der folgenden Ecke kam Löhmannsröben zu einem weiteren Schuss, den dieser aber gut einen Meter am Tor vorbeisetzte (43.). Statt des Anschlusses wurde es dann aber richtig deftig für den FSV. Bevor es in die Pause ging, kombinierten sich die Breisgauer nochmal stark durch. Nach einem Tunnel gegen Butzen landete die Kugel auf dem Flügel bei Baur, der mit seinem Pass in die Mitte Vermeij fand, welcher nur noch ins lange Eck einzuschieben brauchte (45.). Mit einem 4:0 für die Freiburger ging es dann in die Pause.

Freiburg verschont Zwickau

Thielemann reagierte zur Pause und brachte mit Carrera für Löhmannsröben einen neuen Innenverteidiger. Zudem kam Eichinger für Könnecke. Dies half aber wenig an der Stoßrichtung der Partie. Keine 120 Sekunden waren gespielt, als Vermeij aus acht Metern zu einer ersten Einschussmöglichkeit kam, die Brinkies gerade noch so vereiteln konnte. Die Zwickauer wollten sich nun körperlicher gegen eine noch heftigere Pleite wehren. Voigt übertrieb es dabei und sah die erste Gelbe des Spiels (50.). Der folgende Freistoß aus dem Halbfeld landete auf dem Kopf von Wagner, der jedoch zu hoch zielte. Dies war das einzig Positive für den FSV: die Freiburger nutzten ihre Chancen nicht mehr so effizient. So auch wenig später als eine Flanke infolge eines SCF-Eckballs an den Zwickauer Fünfer segelte, wo Vermeij den Ball mit seinem Kopf am langen Pfosten nur um wenige Zentimeter verpasste (56.). In der 60. Spielminute wurde es dann erstmals knifflig für Schiedsrichter Hildenbrand, da die Zwickauer erneut den Ball nicht aus der eigenen Gefahrenzone bekamen, wodurch gleich mehrere Freiburger zu geblockten Abschlüssen kamen. Baur wurde dabei gelegt, bekam aber keinen Strafstoß zugesprochen.

Die Zwickauer agierten weiterhin mit Verhindern vom Spielfluss auf die nun immer sicher werdende Pleite. Eine weitere gelbe Karte gegen Göbel (61.) sowie diverse Aus- bzw. Einwechslungen verhinderten ein schnelleres Spiel. Bei den Freiburgern wich dabei der an diesem Nachmittag überragende Baur, der von Guttau ersetzt wurde (67.). Nur wenige Augenblicke später kam die Zwickauer dann zu ihrer ersten Torchance im zweiten Durchgang. Nach einem langen Steckball tauchte Schneider in halbrechter Position im Strafraum auf, setzte seinen Abschluss aber direkt auf Atubolu (68.). Das Spiel ging nun bereits zwanzig Minuten vor offiziellem Spielschluss schon dem Ende entgegen, was vermutlich der einzige Grund war, dass das Ergebnis nicht in historische Dimensionen abrutschte. Die Zwickauer zogen such nun teilweise mit allen Feldspielern in die eigene Hälfte zurück, während die Freiburger weiterhin die Partie bestimmten und die Kugel mit großer Sicherheit und Selbstverständlichkeit durch die eigenen Reihen laufen ließen.

In der 76. Minute kamen die Hausherren dann dem fünften Treffer doch noch nahe. Wieder bekam der FSV einen hohen Ball nicht geklärt, wodurch er über Umwege beim blanken Guttau, der das Leder allerdings nicht richtig traf und so über das Tor setzte. Die Freiburger nutzten dies nun nochmal für einen letzten Offensiv-Akt. Ein wieder schwach geklärter Ball landete beim eingewechselten Lienhard, der aus 17 Metern wuchtig drauf hielt und Brinkies so zu einer weiteren Parade zwang (80.). Auf der Gegenseite kam der eingewechselte Coskun nochmal zu einem Schuss aus dem Rückraum, welchen er allerdings neben den Kasten setzte und so Ergebniskosmetik ausblieb (84.). Es wäre des Guten auch zu viel gewesen, war das 0:4 aus Zwickauer Sicht doch fast noch schmeichelhaft. Am Ende sollte es auch dabei bleiben, da Vermeij in der Nachspielzeit aus sieben Metern den fünften Treffer des Nachmittags liegen ließ (90.+2.). Durch die derbe Pleite fällt der FSV auf den vorletzten Rang und verliert mit sieben Punkten Rückstand aufs rettende Ufer allmählich die Tuchfühlung. Der SC rehabilitiert sich nach vier sieglosen Spielen und sichert indes den 3. Rang ab. Weiter geht es für die Breisgauer am kommenden Samstag in Oldenburg. Zwickau empfängt sonntags Rot-Weiss Essen.

   

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