1. Bundesliga: Hoffenheim verpflichtet 13-jährigen

Heute wieder einen Blick über den Tellerrand der 3. Liga hinaus: Die TSG Hoffenheim hat einen 13- jährigen Jugendfußballer von TeBe Berlin gekauft. Scouts der Kraichgauer hatten den 13 jährigen Nico Franke entdeckt und ihn abgeworben. Der C-Jugendliche erhält einen Ausbildungsvertrag bis 2014 und wird 250 Euro im Monat verdienen. Dass die Kraichgauer anderen Vereinen minderjährige Talente wegkaufen, stößt bundesweit auf harsche Kritik.

Eltern stehen in der Pflicht

Der Geschäftführer der Deutschen Fußball-Liga (DFL), Holger Hieronymus, fordert sogar ein generelles Abwerbeverbot von Teenagern. Zudem ist es nicht das erste Mal, dass die Scouts der TSG in die Kritik geraten, denn auch die Mittel und Wege die Teenager aus ihrem gewohnten Umfeld zu reißen, sind bedenklich. Den Jugendlichen werden von den Beratern Flausen in den Kopf gesetzt und die Jugendlichen sind damit überfordert. Dabei stehen aber auch die Eltern in der Pflicht, da sie die Erziehungsberechtigten sind und Sorge für ihr Kind tragen müssen. Denn man darf auch nicht außer Acht lassen, dass die Berater und Scouts die eigentlichen Gewinner solcher Transfers sind und nicht die Spieler. Vielen Scouts scheint das Einfühlungsvermögen zu fehlen, sich in einen 13-jährigen, also fast noch ein Kind, hineinzuversetzen.

Hausverbot für Hoffenheim-Scouts

Man darf trotz allem Geldes und Fußballfanatismus das Menschliche nicht außer Acht lassen. Denn was bedeutet es für den Nico Franke, mit gerade einmal 13 Jahren sein Elternhaus, Freunde und Familie und seine Heimatstadt zu verlassen von einem auf den anderen Tag ins Hoffenheimer Fußballinternat zu ziehen? Der große Traum vom Fußballprofi ist sehr verlockend, aber es auch aus vielerlei Gründen sehr riskant, nur den Fußball im Leben zu haben und sich in diesen Sport hineinzusteigern, weil es das ein und alles ist, siehe Robert Enke. Es ist nicht das erste Mal, dass Hoffenheimer Scouts so kritisiert werden. Anfangs 2011 erteilten die  Verantwortlichen von Hertha BSC Berlin, den Hoffenheimer Scouts sogar Hausverbot bei Spielen und Trainingseinheiten erteilt, da der damalige Hoffenheimer Scout Geiger mit allen Mitteln die Nachwuchskicker abwerben wollte. Als man ihm sagte, er solle nicht während dem Training mit den Spielern spreche, wurde er beleidigend gegenüber den Berlinern. Somit blieb am Ende nichts anderes übrig als Hausverbot zu erteilen.

   

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