1. FC Heidenheim gewappnet für das Topspiel in Leipzig
Die Erleichterung nach drei sieglosen Spielen in Folge war riesig. Der 1. FC Heidenheim fand mit dem 1:0 Heimerfolg über den SV Wacker Burghausen zurück in die Erfolgsspur. Und das genau zum richtigen Zeitpunkt, da bereits am Mittwoch das Spitzenspiel gegen den Tabellenzweiten aus Leipzig auf dem Programm steht. Durch das Remis von RB in Unterhaching konnte Heidenheim den Vorsprung sogar auf sechs Punkte ausbauen. Burghausen verpasste es näher an die Nicht-Abstiegsplätze heranzukommen. Sechs Punkte Abstand hat man auf den VfB Stuttgart II, die zurzeit auf dem 17. Tabellenplatz stehen.
Von Minute zu Minute stärker
Der 1. FC Heidenheim war gewillt die schwachen Auftritte der zurückliegenden Wochen vergessen zu machen. Zu Spielbeginn jedoch war davon nur wenig zu sehen. Vielmehr präsentierte sich der SV Wacker als ebenbürtiger Gegner. Die erste Viertelstunde wurde kompromisslos jeder Spieler der Heidenheimer angelaufen, der gerade im Ballbesitz war. Dies bereitete den Hausherren große Probleme, von denen sie sich erst nach und nach entledigen konnten. Der Druck der Gäste nahm bis zur Halbzeit kontinuierlich ab und die Brenzstädter bekamen mehr Zugriff aus Spiel. So kam man im ersten Spielabschnitt durch Thurk, Göhlert und Sökler zu guten Chancen, die jedoch nicht verwertet wurden. Zur Hälfte des Spieles stand somit ein gerechtes Remis, das sich Burghausen durch einen couragierten Auftritt verdient haben, was auch Schmidt feststellen musste. "In der ersten Halbzeit war es eine zähe Angelegenheit. Das lag aber in erster Linie an Burghausen, weil sie sehr gut verteidigt haben. Sie haben gut gegen den Ball gearbeitet. Bei uns hat ein bisschen was gefehlt.“
Nur Schnatterer hat das Visier genau eingestellt
Endlich kam der Ligaprimus auch wieder zu Chancen. Es waren sogar so viele und von der Qualität so hochwertige, dass man den Mannen von Trainer Frank Schmidt vorwerfen muss, dass man das Spiel nicht vorzeitig entschieden hat. Allein Thurk, der zum ersten Mal in dieser Spielzeit von Beginn an ran durfte, hätte für klarere Verhältnisse sorgen können. Da er heute vor dem Tor nicht selbst erfolgreich war, konnte er zumindest als Vorbereiter glänzen. Er legte Schnatterer den Ball vor, der dann abgezockt das entscheidende Tor des Tages schoss.
Defensiv wenig Probleme
Eine Viertelstunde hat es gedauert, bis sich die Abwehrreihe der Hausherren stabilisiert hat. Einmal musste Göhlert in höchster Not klären. Und Bencik köpfte freistehend einen Eckball über das Tor. Nach diesen brenzligen Situationen ließ der Heidenheimer Defensivverbund keine klaren Chancen für den Gegner mehr zu. Burghausen war vor allem nach dem Rückstand sehr harmlos im Angriffsspiel. Mehr als ein paar verzweifelte Fernschüsse waren nicht zu verzeichnen. „Nach dem 0:1 haben wir dann unser System umgestellt und mehr riskiert, sind aber nicht zwingend zum Abschluss gekommen“, so Wacker-Coach Uwe Wolf. Es lief zwar noch nicht alles so wie gewünscht beim Tabellenführer. Aber es war eine starke und wichtige Leistungssteigerung gegenüber den zurückliegenden Spielen. Unter der Woche stehen nun für beide Teams eminent wichtige Partien auf dem Programm. Im Kampf um den Klassenerhalt, muss Wacker Burghausen im Derby gegen den SSV Jahn Regensburg unbedingt dreifach Punkten. Heidenheim reist zum Spitzenspiel nach Leipzig. Ein Sieg könnte eine kleine Vorentscheidung im Meisterschaftskampf sein. Sollte Leipzig die Oberhand behalten, ist der Aufstiegskampf so offen wie lange nicht.
FOTO: Flavia Heidenheim