1. FC Kaiserslautern: Noch keine Einigung mit Ehrmann
Der Aufschrei war groß: Vor drei Tagen trennte sich der 1. FC Kaiserslautern von seinem langjährigen Torwarttrainer Gerald "Gerry" Ehrmann. Die Fans zeigten sich geschockt und verärgert, die Umstände der Trennung wurden viel diskutiert. Am Mittwoch trafen sich Verein und Ehrmann zu einem ersten Gespräch.
Noch keine Einigung erzielt
Die Vorwürfe des FCK wogen schwer: Durch Ehrmann sei es zu "massiven, substantiellen Beleidigungen, Arbeitsverweigerungen und Drohungen gegenüber dem Trainerteam gekommen", weshalb man sich von der Vereinslegende trennte. Das ließ der langjährige Torwarttrainer nicht auf sich sitzen und schoss prompt zurück: Die Vorwürfe seien "erfunden und erlogen". Darüber hinaus kündigte der 61-Jährige rechtliche Schritte gegen den Klub an.
Nun setzten sich beide Parteien allerdings am Mittwoch "in einem offenen Gespräch zusammen", in dem die "konträren Sichtweisen ausgetauscht" worden, wie der Verein selbst am Mittwochabend bekannt gab. Zwar erzielten beide Parteien bisher keine Einigung, die Gespräche sollen allerdings in den kommenden Wochen fortgeführt werden.
Fans und Ehemalige stehen hinter Ehrmann
Der Großteil der FCK-Fans stehen weiterhin hinter ihrer Torwartlegende, wie die bereits über 10.000 Unterschriften bei der Petition "Gerry Ehrmann bleibt beim FCK!" beweisen. Auch zahlreiche Ex-Spieler wie Mario Basler oder auch Tim Wiese meldeten sich zu Wort und kritisierten den Verein für die Trennung. Für Trainer Boris Schommers, der bereits von den eigenen Fans angefeindet wurde, bleibt es somit vor dem so wichtigen Derby am Samstag gegen Waldhof Mannheim unruhig. Unter dem Titel "Respekt und Anstand: Schommers den Rücken stärken" gibt es mittlerweile aber auch eine Petition pro Schommers. Als Gegenentwurf zur Ehrmann-Petition sei diese aber nicht zu verstehen, heißt es. Vielmehr gehe es darum, "Schommers als Cheftrainer unseres Clubs Respekt entgegen zu bringen und ihm als Mensch zu zeigen, dass beleidigende, verletzende und herabwürdigende Parolen sowie Drohungen bei unserem FCK nichts, aber auch gar nichts verloren haben."
In den kommenden Tagen soll zunächst Ruhe in die Angelegenheit kommen. Bis es zu einer Einigung kommt "werden sich beide Seiten zur Sache in der Öffentlichkeit nicht weiter äußern", vermeldete der Traditionsverein.