1. FC Kaiserslautern: Investoren-Entscheidung bis Ende Juli
Mit Spannung blickten die Fans des 1. FC Kaiserslautern am Montag auf ihren Verein. Vor dem Gläubigerausschuss stellten die beiden potentiellen Investoren ihre Konzepte zur möglichen Investition in den Traditionsklub vor. Eine Entscheidung wurde wie erwartet noch nicht getroffen.
"Intensiver Austausch"
Mehr als fünf Stunden lang tagte der Gläubigerausschuss am Montag in Kaiserslautern. Mit den "Regionalen" um Giuseppe Nardi (Dr. Theiss Naturwaren, Homburg) und der "Dubai-Gruppe" um Horst Peter Petersen stellten die beiden potenziellen Investoren ihre Konzepte vor. "Wir hatten einen intensiven Austausch", berichtet FCK-Geschäftsführer Soeren Oliver Voigt in der "Rheinpfalz". Zu einer abschließenden Entscheidung kam es wie erwartet noch nicht: "Diese Entscheidung ist so wichtig für den FCK, dass die Informations-Grundlage dafür gar nicht fest genug sein kann.“
Deshalb forderte der Ausschuss noch mehr Informationen an und will sich in der kommenden Woche erneut mit den Angeboten auseinandersetzen. Beide Gruppen sind aktuell die einzigen Interessenten am Erwerb von Aktienpaketen der FCK KGaA, die sich seit dem 15. Juni im vorläufigen Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung befindet.
Kein 20 Millionen-Angebot
Nach Informationen der Zeitung planen die "Regionalen" eine Investition in FCK-Aktien in Höhe von acht Millionen Euro und sehen den Unternehmenswert des Klubs dafür bei rund 33 Millionen Euro. Im Vorfeld wurde kolportiert, dass die "Dubai-Gruppe" ein Angebot in Höhe von 20 Millionen Euro plane. Wie die "Rheinpfalz" nun berichtet, soll das Angebot bisher aber weitaus niedriger liegen, das gewünschte Mitspracherecht im sportlichen Bereich bestehe aber weiterhin.
Einigkeit besteht bei den Investoren jedoch beim Schuldenschnitt. Aktuell plagen den Klub rund 24 Millionen Euro Verbindlichkeiten, auf die die Gläubiger zu 90 Prozent verzichten sollen. Ende Juli will der Ausschuss, der aus Vertretern der Haupt-Darlehensgeber Quattrex und Lagardè (inzwischen Sportfive) sowie einem Kleingläubiger, der Agentur für Arbeit und einer Arbeitnehmerin des FCK besteht, über die Angebote abstimmen. Bis zum 31. Oktober muss der FCK seine wirtschaftliche Leistungsfähigkeit beim DFB nachweisen. Die trotz eines Schuldenschnitts fehlenden zehn Millionen Euro würden von den Investoren übernommen. Das Insolvenzverfahren soll planmäßig am 1. September eröffnet werden.