1. FC Kaiserslautern: Möglicher Investor gibt nähere Einblicke
Nachdem zuletzt Informationen um einen potenzielle Investor für den 1. FC Kaiserslautern aus Dubai aufgetaucht waren, gab dieser nun einen ersten Einblick in den aktuellen Prozess. Im ausführlichen Interview antwortete der Investor auf mehrere Fan-Fragen.
Name soll noch nicht genannt werden
In dem von zwei Fans geführten Interview, das das "Der Betze brennt" am Montagabend veröffentlicht hat, wurde kein expliziter Name des potenzielle Investors genannt, da dieser im Falle einer Ablehnung nicht "gebrandmarkt" sein wolle. Die Antwortgeber ließen den zuletzt kursierenden Namen Horst Peter Petersen unkommentiert, äußerten sich aber zu den Rahmenbedingungen des Angebots.
So sei die Größenordnung des Angebots, das bei einer Kapitalerhöhung um 20 Millionen für 75 Prozent der Anteile liegen soll, "in etwa" stimmig: "Der genaue Betrag kann hier und heute natürlich nicht genannt werden, dieser hängt auch davon ab, ob noch andere Investoren an Bord geholt werden oder nicht", so der Investor. Es gehe letztlich darum, die qualifizierte Mehrheit zu halten, um das Konzept des Investors umsetzen zu können. Eine Minderheitsbeteiligung käme nicht in Frage. Man habe allerdings nichts gegen die Beteiligung anderer Investoren, solange eben die Mehrheit besteht. Auch das Einbinden der Fangemeinde sei den Investoren ein wichtiges Anliegen: "Wir begrüßen jede Initiative hierzu und haben auch unsere eigenen Vorstellungen. Wichtig ist, das neu zugeführtes Kapital – auch und insbesondere der Fangemeinde – für die Zukunft investiert wird und nicht für die Tilgung von Altlasten. Auch sollte die Fangemeinde einen Sitz im Beirat beanspruchen können."
Drei bis fünf Jahre für die Bundesliga
Das Konzept zielt derweil in erster Linie auf schnellen, sportlichen Erfolg ab: "Von Sozialromantik kann bei einem Investitionsangebot gar keine Rede sein. Wir haben allerdings schon sehr viel Respekt vor der 120-jährigen Geschichte des Klubs und wollen ihn wieder dahin führen, wo er herkam und hingehört. Diesem sportlichen Erfolg ist alles andere unterzuordnen", erklärten die Investoren: "Wir haben festgehalten, dass wir einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren eingeplant haben, um den FCK wieder in die Bundesliga, und hernach in die europäischen Wettbewerbe, zu führen." Dem sportlichen Erfolg würde auch der wirtschaftliche folgen.
Für dieses Ziel sei auch die "für einen Drittligisten […] relativ hohe Anfangsinvestition" gedacht: "Wie weit das Geld reicht, wird auch davon abhängen, wie schnell die Aufstiege erfolgen werden." Eine gute Planung sei unerlässlich. Beispielsweise auch im Hinblick auf das Stadion, sollte es sportlich schnell nach oben gehen: "Das Stadion gehört unbedingt zurück zum FCK. Im Hinblick auf die Bundesliga müssen zudem weitere Investitionen getätigt werden. Sollten wir einsteigen können, wird das sicherlich sofort thematisiert werden."
Abschließend betonte der Investor, dass der Ball nun beim FCK liege: "Wir harren der Dinge, werden allerdings unser Angebot über die bereits zweimalig erstreckte Frist von Ende Juli hinaus nicht verlängern." Aufdrängen würde man sich nicht: "Selbstverständlich kann der FCK jederzeit auf uns zukommen, sollte zu einem späteren Zeitpunkt ein Investor von Interesse sein."