1. FC Kaiserslautern: Vertrauen in Frontzeck bröckelt offenbar

Fünf Spiele, nur fünf Punkte, erst drei Tore und der 16. Tabellenplatz: Der 1. FC Kaiserslautern läuft den eigenen Aufstiegsambitionen bisher deutlich hinterher. Vor allem Trainer Michael Frontzeck steht nach dem Fehlstart in der Kritik – und offenbar war das Vertrauen in den 54-Jährigen schon mal größer.
Hinter den Ansprüchen
Mit dem klaren Ziel, sofort wieder in die 2. Bundesliga aufzusteigen, waren die Roten Teufel in die erste Drittliga-Saison ihrer Vereinsgeschichte gegangen. Doch den Nachweis einer Spitzenmannschaft sind die Pfälzer trotz eines – auf dem Papier – hochkarätigen Kaders mit Spielern wie Lukas Spalvis, Mads Albaek und Hendrick Zuck bisher schuldig geblieben.
Zwar konnte der FCK den Abwärtstrend von zuletzt drei Pflichtspielniederlagen in Folge mit einem 0:0 im Derby gegen den Karlsruher SC stoppen, verpasste es aber, den geforderten Befreiungsschlag zu landen. Zudem konnte das torlose Unentschieden nicht über die spielerischen und auch taktischen Schwächen, die sich vor allem gegen Halle und im Pokal gegen Hoffenheim deutlich offenbarten, hinwegtäuschen. Und so waren sich alle einig: Das 0:0 ist zu wenig – nicht zuletzt aufgrund der eigenen Ansprüche.
Frontzeck muss liefern
"Wir müssen in den nächsten Spielen anfangen, dreifach zu punkten", weiß auch Trainer Michael Frontzeck. Doch wie viele Gelegenheiten wird der 54-Jährige noch erhalten, um die Wende zu schaffen? Laut dem "Kicker" soll der Rückhalt des gebürtigen Mönchengladbachers in "den wichtigen Vereinsgremien" bereits bröckeln – offenbar trotz der Rückendeckung von Sportvorstand Martin Bader, der sich zuletzt klar pro Frontzeck geäußert hatte.
Denn klar ist: Allein schon aus wirtschaftlicher Sicht ist der FCK zum Aufstieg verpflichtet und kann sich eigentlich kein weiteres Jahr in der 3. Liga leisten. Doch um die Spitzenplätze nicht frühzeitig aus den Augen zu verlieren, sind Siege notwendig. Drei Punkte beim Auswärtsspiel in Zwickau am kommenden Sonntag sind somit Pflicht – auch, wenn der FSV bisher noch ungeschlagen ist. Gewinnt der FCK jedoch erneut nicht oder geht sogar als Verlierer vom Platz, steht dem Zweitliga-Absteiger eine überaus unruhige Länderspielpause bevor. Dann wird auch das Vertrauen in Frontzeck weiter bröckeln.