1. FC Magdeburg: Bock auf Bremer Brücke

Für die Elbestädter hingen die Trauben in Osnabrück in der Vergangenheit stets besonders hoch. In bislang vier Begegnungen konnte der 1. FC Magdeburg an der Bremer Brücke noch nie einen Sieg erringen. Allen Statistiken zum Trotz stellt sich bei den Blau-Weißen jedoch eine große Vorfreude auf den ambitionierten Flutlicht-Höhepunkt am Freitagabend (19 Uhr) ein.

Herausforderungen durch Trainerwechsel

Die bisherigen Begegnungen zwischen dem VfL Osnabrück und dem 1. FC Magdeburg folgten stets einer einfachen Logik: Während die Lila-Weißen an der Elbe in vier Begegnungen nicht einen Zähler erringen konnten und in allen Duellen gar torlos blieben, so zäh gestaltete sich das Spiel der Blau-Weißen an der Bremer Brücker. Immerhin sprang für die Magdeburg im März 2007 mal ein Punkt heraus, die restlichen Partien in Osnabrück gewann stets der Gastgeber. Klare Vorzeichen also für das Duell am Freitagabend? Mitnichten, denn noch nie schienen die Vorzeichen dieser Begegnung so auf den Kopf gestellt wie diesmal. Einerseits scheint der 1. FC Magdeburg mit seiner Erfolgsserie, bei allem Respekt vor der Ausgeglichenheit der 3. Liga, wohl erstmals als leichter Favorit an der Bremer Brücke aufzulaufen. Andererseits stellt der Osnabrücker Trainerwechsel von Joe Enochs zu Daniel Thioune den Tabellenzweiten vor einige Herausforderungen.

Diese thematisierte auch FCM-Cheftrainer Jens Härtel im Vorfeld des Spiels. "Es ist immer problematisch, wenn man auf eine Mannschaft mit einem neuen Trainer trifft. Wir wissen nicht, was uns personell wie taktisch erwartet", brachte der 48-Jährige mögliche Personalüberraschungen des bis vor kurzem noch bei den A-Junioren tätigen Trainers Thioune ins Gespräch. "Uns erwartet eine Mannschaft, die sich zerreißen wird", prophezeite Härtel, der auf die zuletzt angeschlagenen Niemeyer und Lohkemper wieder zurückgreifen kann. Für Abwehrspieler Felix Schiller kommt die Begegnung am Freitagabend noch zu früh. Ihn wird höchstwahrscheinlich wieder Steffen Schäfer ersetzen. Für den 23-jährigen Schäfer wird "der Kampf im Vordergrund stehen", den es anzunehmen gelte.

"Der Gegner wird sich nicht hinten reinstellen und lauern"

Allen personellen Spekulationen zum Trotz prognostizierte FCM-Coach Härtel hingegen eine klare taktische Marschroute des Gegners: "Der Gegner wird sich nicht hinten reinstellen und lauern. Wenn sie die Zuschauer wieder hinter sich bringen wollen, dann werden sie uns keine Zeit lassen, um unser Spiel aufzuziehen." Der Boden für ein spannendes Flutlichtduell in der besonderen Atmosphäre der Bremer Brücke ist also bereitet. Ohnehin ist das Gästekontingent von 1.300 Tickets seit Tagen vergriffen, gut möglich daher, dass sich noch einige Magdeburger auf den Sitzplätzen der angrenzenden Gegengeraden einfinden werden. Der Bitte von VfL-Trainer Daniel Thioune, die Brücke möge doch beben, wollen die blau-weißen Anhänger akustisch nur zu gern nachkommen – und über zehneinhalb Jahre nach dem letzten Punkt in Osnabrück endlich mal wieder etwas Zählbares mit nach Hause nehmen.

   

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